Rhythmisierende Fassade

Profilklinker setzt architektonische Akzente

Münster (ABZ). – Das Geistviertel in Münster, ruhig und in der Nähe des Stadtkerns gelegen, ist ein beliebtes Wohnquartier mit guter Infrastruktur. An dem inmitten des Viertels gelegenen Geistmarkt entstand ein neues Wohn- und Geschäftsgebäude. Das Ziel von Architekt Andreas Heupel war es, auf einfache Weise eine Rhythmisierung der Fassade über die Fuge hinaus zu schaffen. Dies gelang ihm durch den Einsatz eines von Hagemeister eigens für das Bauvorhaben gebrannten Sonderziegels aus der Serie Profiklinker.Aufgrund seiner recht dicht bebauten Mehrfamilienhäuser mit z. T. sehr schönem Altbaubestand ist das Geistviertel ein beliebter Wohnort in Münster. An der Geiststraße gibt es eine Vielzahl an Studenten-WGs. Weiter südlich findet sich mit der Mustersiedlung "Grüner Grund" neben den klassischen Altbauhäusern ein weiteres Highlight des Stadtteils. Nun ist mit dem Wohnungsbauprojekt am Geistmarkt an der Ecke Hammer Straße/Geiststraße eine neue Landmarke hinzugekommen.An einem städtebaulich markanten Punkt gelegen, wurde hier ein fünf bis sieben-geschossiger Wohn- und Geschäftskomplex errichtet. Im Erdgeschoss ist eine 500 m² große Filiale des SuperBioMarkts am ersten Standort des Unternehmens eingezogen, in den Stockwerken darüber liegen 26 Mietwohnungen. Um dem Gebäude einen besonderen Charakter zu geben, entwickelte Architekt Andreas Heupel des gleichnamigen Architekturbüros gemeinsam mit dem Nottulner Klinkerwerk Hagemeister einen speziellen Stein. "Seine ca. 2,5 x 2 cm erhabenen horizontalen Profile rhythmisieren Stein und Fassade über die Fuge hinaus. Wir wollten der Gebäudehülle mit einem besonders ausgearbeiteten Relief eine filigrane und individuelle Note verleihen. Eine Lösung, die üblicherweise nur mit versetzten und vergleichsweise teuer zu verarbeitenden Dünnformaten erreicht werden kann", so Heupel. Hier wurde nun das Mauerwerk als Läuferverband mit den Profilklinkern im handwerklich günstiger zu verarbeitenden 2DF-Format ausgeführt.Die klassisch-roten profilierten Ziegel verleihen dem Gebäude eine plastische Wirkung: Das Mauerwerk wird zum Relief, geprägt von Vor- und Rücksprüngen und einzelnen Steinpartien, die aus der flachen Fassade hervortreten. Ihre Struktur wird so optisch und haptisch erfahrbar. Die bewusste Verwendung von glatten Klinkern ohne Profilierung in den Fensterlaibungen und bei den umlaufenden einzelnen Grenadierbändern trägt zur besonderen Akzentuierung bei und rhythmisiert die Fassade noch weiter je Stockwerk. Die Fenster mit ihren grauen Aluminiumrahmen werden durch die tiefen Fensterlaibungen betont. An der Ost- bzw. Rückseite sind zudem große Loggias, verkleidet mit hellem Holz, verbaut. Die Ecken des Gebäudes sind mit speziellen Ausprägungen des Profilklinkers ausgearbeitet worden. Andreas Heupel hat hier mit viel Liebe zum Detail Feinheiten der Fassade ausformuliert und das Wohn- und Geschäftshaus auf diese Weise zusätzlich optisch aufgewertet."Die Lisenen, verstärkt durch die gleichmäßige, hell-orangerote Klinkerfarbe mit identischer Fugenfarbe, erzeugen ein feines Schattenbild", sagt Heupel. Im Kontext reduzierter Formensprache gewinnen Details heutzutage an Bedeutung, Baumaterialien und Bautechnik treten ins Blickfeld. "Es ist eine Freude zu sehen, wie ein einziges Detail ein Haus prägen und ihm seinen eigenen Charakter geben kann", ergänzt der Architekt.

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