Rohbau des Degerloch Office Center

Hohe Materialeffizienz gewährleistet

Stuttgart (ABZ). – Im Stuttgarter Stadtteil Degerloch errichtet die Ed. Züblin AG im Auftrag des Freiburger Immobilieninvestors Unmüssig Bauträgergesellschaft Baden mbH (Unmüssig) einen neuen Bürocampus, das Degerloch Office Center (DOC).
Ulma Baustellen
32.000 m² Ortbetondecke wurden in Stuttgart mit dem modularen ONADEK-System hergestellt. Foto:Ulma

Für ein schnelles und sicheres Voranschreiten der Rohbauarbeiten an der Löffelstraße sorgten federführend das modulare Deckenschalungssystem ONADEK und die Großflächen-Stahlrahmenschalung BATEK der Ulma Construction GmbH (Ulma). Die mit den beiden Systemen realisierte Kombination von Arbeitsgeschwindigkeit und Materialeffizienz wurden auch in der baden-württembergischen Landeshauptstadt zum Erfolgsschlüssel eines qualitativ hochwertigen und wirtschaftlichen Betoneinbaus, so der Hersteller.

Stuttgart ist ein beliebter Bürostandort. Im Vergleich mit anderen deutschen Großstädten ist die Leerstandsquote in der baden-württembergischen Metropole auch nach zwei Jahren Pandemie gering. Ob Büroflächen für Mieter attraktiv sind, entscheiden neben einer verkehrstechnisch günstigen Anbindung auch eine moderne Ausstattung und eine ansprechende Architektur. Bald wird die Landeshauptstadt über zusätzliche, hochwertige Büroflächen verfügen, die diese Kriterien erfüllen: Im Stadtteil Degerloch entsteht aktuell für den Freiburger Immobilieninvestor Unmüssig das DOC mit einer Bruttogeschossfläche von etwa 70.000 m².

Sechsgeschossiger Neubau

Zu dem neuen Bürocampus an der Löffelstraße gehört ebenfalls ein sechsgeschossiger Neubau mit einer zwei- bis dreigeschossigen Tiefgarage mit 618 Stellplätzen, der ab Ende 2023 der Halleschen Krankenversicherung als Zentrale dienen wird, sowie eine revitalisierte Bestandsimmobilie, die als fünfgeschossiges Multi-Tenant-Gebäude für verschiedene Mieter vorgesehen ist.

Protagonisten einer qualitativ hochwertigen, sicheren und wirtschaftlichen Herstellung des Rohbaus waren Schalungslösungen von Ulma. Züblin setzte für das Großprojekt 3550 m² des modularen Deckensystems ONADEK sowie 850 m² der Großflächen-Stahlrahmenschalung BATEK ein. Hinzu kamen 2040 lfd. M. MBP-Schutzgitter sowie 7920 Deckenstützen. Ein einfaches Handling vor Ort und die daraus resultierenden schnellen Baufortschritte gehören zu den wesentlichen Leistungsmerkmalen der eingesetzten Systeme erläutert Ulma.

ONADEK mit wenigen Handgriffen von unten montieren

Für das neue Gebäude wurden rund 32.000 m² Ortbetondecke mit dem modularen, auf 250 x 50 cm große 3S-Schaltafeln abgestimmten ONADEK-System hergestellt. ONADEK lässt sich mit wenigen Handgriffen von unten montieren. Auf diese Weise sei nicht nur ein schnelleres Bautempo, sondern auch ein hohes Maß an Arbeitssicherheit gewährleistet. Ausschlaggebend für die Wahl sei das integrierte Fallkopfsystem gewesen, das frühes Ausschalen ermöglicht und dadurch eine geringere Schalungsvorhaltung notwendig macht. "Ursprünglich war bei diesem Bauvorhaben angedacht, die Decke mit einer Flex-Variante zu schalen. Dabei hätte die Deckenschalung allerdings länger eingeschalt bleiben müssen und man hätte deutlich mehr Schalungsmaterial eingesetzt. Mit ONADEK ging dies zügiger und einfacher", berichtet Max Hannawiya, Projektleiter Vertrieb bei Ulma.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Seilbaggerfahrer (m/w/d), Jettingen-Scheppach  ansehen
Fachkraft (m/w/d) für die technische..., Pullach im Isartal  ansehen
Service-Techniker / Mechatroniker (m/w/d) für..., Düsseldorf, Herne,...  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
Ulma Baustellen
Besonderes Merkmal von ONADEK ist laut Hersteller, dass die Metallträger überlappend eingelegt werden können. Damit seien einer flexiblen Anpassung an Stützen, Wände, Unterzüge und geometrische Deckenformen kaum Grenzen gesetzt. Foto:Ulma

Züblin-Projektbauoberleiter Sebastian Schulten lobt die Eigenschaften des Produktes, das die Vorzüge modularer und flexibler Deckenschalungen kombiniert: "ONADEK hat uns mit seinen vielen Vorteilen begeistert. Im Vergleich zu einer klassischen Flex-Schalung punktet das System mit geringerem Transportvolumen, einer einfachen und schnellen Montage sowie einer niedrigeren Defektquote."

Einfaches Herausnehmen der Schalhaut

Zudem überzeuge ONADEK im Verhältnis zu herkömmlichen Moduldeckensystemen durch wesentlich geringere Kosten bei ähnlichen Produkteigenschaften – wie beispielsweise der Möglichkeit des frühen Ausschalens. Auch die gegenüber einer Flexdecke "filigrane Konstruktion" und das einfache Herausnehmen der Schalhaut nach dem Absenken würdigte der Projektleiter als wesentliche Vorteile der Systemlösung. "Bei vergleichbaren Grundrissen würde ich ONADEK jederzeit wieder einsetzen", betont Schulten.

Um den hohen Ansprüchen des Investors und des künftigen Mieters, Hallesche Krankenversicherung, an die Optik gerecht zu werden, wurden in der Stuttgarter Löffelstraße zunächst die Außenwände für die beiden Untergeschosse mit Hilfe der Großflächen-Stahlrahmenschalung BATEK betoniert. Dafür wurden 2,7 m hohe Systemelemente mit 3,3 m hohen aufgestockt. Sodann wurden die Decken mithilfe von ONADEK direkt an die Wand betoniert. Hannawiya verrät, welchen Vorteil diese Vorgehensweise hat: "Im zweiten Untergeschoss beträgt die Raumhöhe 2,5 Meter bei einer 30 Zentimeter starken Decke.

Schalungsstoß durch die Decke verborgen

Der Schalungsstoß der Außenwand in 2,7 Metern Höhe ist somit durch die Decke verborgen." Auch Innenwände hat das Team mit BATEK hergestellt. Um rasche Baufortschritte zu erzielen und dabei Hüllrohre einzusparen, kam in Stuttgart von den drei zur Verfügung stehenden Ankervarianten die einseitig zu bedienende Ankerung mit konischem Spannsystem zum Einsatz. Hierfür sind lediglich ein BATEK-Anker und eine BATEK-Ankermutter erforderlich. Im Frühjahr 2022 konnten die Rohbauarbeiten an dem neuen Gebäude in der Löffelstraße abgeschlossen werden.

Auch bei der Sanierung des ehemals von der Nixdorf Computer AG eigengenutzten Bestandsbaus konnte Ulma laut eigener Aussage sein Schalungs-Know-how einbringen. Die bestehenden Decken und Stützen im Gebäude wurden belassen. Da drei Aufzugs- beziehungsweise Treppenhauskerne nach dem Teilabriss der Bestandskerne jedoch neu errichtet werden sollten, wurde ein fachgerechter Anschluss an die bestehenden Decken mit der Stahlrahmenschalung BATEK hergestellt. Außerdem kamen zwölf Deckentische zum Einsatz, mit deren Hilfe die Deckenkanten um 20 cm nach außen verbreitert wurden.

"Um hierbei eine zuverlässige Absturzsicherung zu gewährleisten, haben wir alle Deckentische mit MBP-Gitterelementen ausgestattet", beschreibt Hannawiya die Maßnahmen zur Arbeitssicherheit. Nach seiner Fertigstellung soll das kernsanierte Gebäude neben Büroflächen auch Platz für Gastronomie, Fitness und verschiedene Dienstleistungen bieten. Das DOC soll seinen Mietern voraussichtlich Ende 2023 zur Verfügung stehen.

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen