Rototilt

Weichen für weiteres Wachstum gestellt

Rototilt Unternehmen
Das Rototilt-Team am Nordbau-Messestand (v. l.): Michael Westhoff, Gebietsverkausleiter Ost, Thomas Horatscheck, Gebietsverkaufsleiter Nord, und Geschäftsführer Wolfgang Vogl. Foto: Rototilt

Neumünster (ABZ). – Zur Nordbau, der letzten Messe, bei der Rototilt 2019 als Aussteller auftrat, hat Geschäftsführer Wolfgang Vogl ein erstes Fazit des Geschäftsjahres gezogen. Mit der Erweiterung der Produktionskapazitäten im schwedischen Vindeln und dem Ausbau des hiesigen Vertriebs- und Servicenetzes seien die Weichen für eine dauerhaft positive Marktentwicklung gestellt. Auf die Frage nach dem Highlight des Jahres 2019 nennt Vogl zunächst die bauma. Der Besucherandrang am Stand im Freigelände sei überwältigend gewesen. Wirklich beeindruckt habe ihn allerdings die enorme Qualität der Besucher. "Wir haben ein stark gewachsenes Know-how zum Thema Schwenkrotatoren erlebt", berichtet Vogl. Auf der bauma wurde auch der R9, der weltgrößte Schwenkrotator für Trägergeräte von 30 bis 40 Tonnen, auf dem deutschen Markt eingeführt. Mit einem Portfolio für Trägergeräte von 1,5 bis 40 Tonnen bietet Rototilt nach eigenen Angaben die größte Bandbreite in diesem Segment. Doch Vogl kann zahlreiche weitere Neuerungen und Ereignisse nennen, die das Jahr 2019 zu einem besonderen in der Rototilt-Historie machen.

Im Rahmen einer Gala im Berliner Technikmuseum ist das Schnellwechsler-Sicherheitssystem SecureLock mit dem German Innovation Award ausgezeichnet worden. "Unser Sicherheitskonzept zielt darauf ab, Gefahren durch herabfallende und/oder schwingende Anbaugeräte zu verhindern. Das unterscheidet Rototilt von Systemen, die sich nur auf die Verhinderung des Herunterfallens konzentrieren, die Gefahren des Schwingens aber außer Acht lassen", erläutert Vogl die Einzigartigkeit des Rototilt-Konzepts und unterstreicht, warum dieser Ansatz so wichtig ist: "Auch ein schwingendes Anbaugerät kann einen Unfall mit Personenschaden herbeiführen – im schlimmsten Fall mit tödlichem Ausgang."

Bereits einige Monate vor Ende des Geschäftsjahres zeichne sich ab, dass der Wachstumskurs der vergangenen Jahre Bestand habe: "Wir werden auch in diesem Jahr wieder zweistellig zulegen", berichtet Vogl. Diese positive Geschäftsentwicklung habe auch Auswirkungen auf die Personalstärke. In den vergangen beiden Jahren habe Rototilt Deutschland die Mitarbeiterzahl von fünf auf nunmehr elf mehr als verdoppeln können. Im Bereich Vertrieb hätten so die Einsatzgebiete optimiert werden können. Die Vertriebler betreuen nun kleinere Region, sind näher am Kunden und dadurch präsenter am Markt.

Der technische Support sei sogar verdreifacht worden, erklärt Vogel: "Durch diese Einstellungen verfolgen wir unsere Zielsetzung, unseren Händlern und Kunden einen weiter verbesserten Service und eine wesentlich verbesserte Ansprechbarkeit zu bieten." Im Zuge der Neustrukturierung sei etwa ein klares Vertretungswesen für Urlaubszeiten etabliert worden. "Nun können wir sicherstellen, dass immer ein Ansprechpartner verfügbar ist, der Hilfestellung leisten und fachlich beraten kann", konkretisiert der Geschäftsführer. Auch das Lager, das sich in Regensburg befindet, sei heute so gut organisiert, dass benötigte Ersatzteile dem Kunden in den meisten Fällen bereits am nächsten Tag geliefert werden. Selbst ein Versand vom Zentrallager in Schweden nach Deutschland hätte, sofern es sich nicht um eine ganz große Komponente handelte, mehrfach innerhalb von 24 Stunden realisiert werden können.

2 Prozent der in Deutschland abgesetzten Bagger seien derzeit mit einem Schwenkrotator ausgerüstet. Das sei deutlich weniger als in Schweden, dem Mutterland des hydraulischen Anbaugerätes, in dem Schenkrotatoren quasi zum Standardequipment eines Baggers gehören würden. Wolfgang Vogl sieht jedoch mittel- bis langfristig ein gewaltiges Potenzial in Deutschland: "Ich denke, dass wir bei den Neumaschinen einen Ausrüstungsgrad von 20 bis 30 Prozent erreichen werden."

Die Rototilt Group AB, die am Hauptsitz im schwedischen Vindeln mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigt, ist nach eigener Aussage gut auf derartige Zuwächse vorbereitet. Das Unternehmen erlebe nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Staaten sowie in Nordamerika eine stetig steigende Nachfrage. Da sich abgezeichnet habe, dass die Produktion in Vindeln spätestens 2021 an ihre Grenzen stoßen würde, wird das bestehende Werk derzeit um 3300 Quadratmeter erweitert. Die Maßnahmen stehen kurz vor dem Abschluss, danach werde sehr viel mehr Platz für Maschinen zur Verfügung stehen. Im Zuge der Neugestaltung sollen auch Prozesse für Bearbeitung, Lackierung und Montage optimiert und automatisiert werden. "Anfang 2020 wird das Werk seine Produktionskapazitäten verdoppelt haben", unterstreicht Vogl den Umfang der Baumaßnahmen. Erfreulich für die Kunden sei vor allem, dass die Lieferzeiten aufgrund der neuen Kapazitäten weiter gesenkt werden könnten.

Umweltschutz und Nachhaltigkeit beim Betrieb von Industrieanlagen genießen in Schweden schon lange große Aufmerksamkeit. Bereits Anfang der 1990er Jahre wurde eine CO2-Steuer eingeführt, Industrieunternehmen müssen ihren Ausstoß jährlich melden. Im Rototilt-Werk in Vindeln wurden vor Jahren entsprechende Umweltstandards in allen Produktionsprozessen gesetzt. Das fange bei der Beheizung der Industrieanlagen über Holzpellets an, reiche über die Vermeidung von Abfällen und ende mit einem langlebigen Produkt, so das Unternehmen. Ein Beispiel für nachhaltiges Handeln sei die Umstellung auf eine extrem strömungsarme Hydraulik, wodurch der Dieselkonsum zum Betrieb der Anbaugeräte gesenkt werde. "Letztlich ist der Einsatz eines Rototilts per se umweltschonend, da ein damit ausgerüsteter Bagger auf der Baustelle deutlich weniger umpositioniert werden muss und somit weniger Diesel verbraucht", sagt Wolfgang Vogl.

Neben dem neuen R9 hat Rototilt mit den Modellen R4, R5, R6 und R8 2019 vier weiterentwickelte Schwenkrotatoren auf den Markt gebracht. Sie verfügen über einen neuen Stirnseitensensor, der mithilfe der vorhandenen RPS-Funktion die Positionierung weiter verbessert. Die optimierten Schneckengetriebe der neuen Ausführungen von R5, R6 und R8 sorgen nach Herstellerangaben für einen ruhigeren Lauf sowie eine gesteigerte Lebensdauer. Auch bei den Anbaugeräten gibt es Neues: Seit September ist der Planierbalken erhältlich, der Arbeiten an Straßen und größeren Flächen vereinfachen soll. Er ist in verschiedenen Breiten verfügbar. "Wir sehen ein Wachstumspotential im Anbaugerätesegment und wollen unser Angebot weiter vergrößern", sagt Vogl und weckt die Neugierde auf neue Produkte. Mehr Informationen dazu sollen Anfang 2020 folgen. Generell handle es sich bei Rototilt stets um auf Schwenkrotatoren angepasste spezifische Anbaugeräte wie Löffel, Rüttelplatten, Sieblöffel, Greifer und neuerdings auch den Planierbalken.

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