Rund um GFK-Rohre

Unternehmensgruppe vollzieht Lückenschluss zum Vollsortimenter

Amiantit Rohre Rohr- und Leitungsbau
Das GFK-System Flowtite wartet zur IFAT mit einer Erweiterung im Detail auf: Die neuartige FPCA-Steckkupplung ermöglicht in Verbindung mit angeschrägten Enden der Flowtite-Rohre, eine Abwinkelung der Rohre von bis zu 3° bis zur aktuellen Maximalnennweite DN 4000. Mit FPCA-Kupplungen lassen sich zudem Rohrtrassen beliebigen Durchmessers „um die Kurve“ verlegen. Foto: Amitech Germany

MOCHAU (ABZ). - GFK-Rohrsysteme der Amiantit-Gruppe gehören auch 2014 zum obligatorischen IFAT-Besuchsprogramm. Am Stand 323/420 in Halle B6 präsentiert die saudi-arabische Amiantit Gruppe, zu der auch die Amitech Germany GmbH gehört, größere Nennweiten des Sonderprofil-Rohrsystems Amiren: Spannweiten bis zu 4,50 m sind künftig ebenso realisierbar wie Spezialkonstruktionen mit integrierter Trockenwetterrinne und Berme. Ein „Highlight“ sei zudem der patentierte Amiscreen Stauraumkanal, der Gewässer deutlich besser vor Grobstoffeintrag aus entlasteten Mischwassernetzen schütze, heißt es in einer Messevorschau. Sein integriertes Rückhaltesystem sei ein patentierter „Geniestreich“, der maximale Rechenfläche mit extrem geringer Fließgeschwindigkeit und völliger Verschleiß-Freiheit verbinde. Mit der Vorstellung der Amijack-Vortriebsrohre in Nennweiten bis DN 2200 schließe die Gruppe die letzte Lücke in ihrem Portfolio und sei jetzt weltweit Vollsortimenter in Sachen GFK-Rohr, heißt es weiter. Die bewährte Flowtite-Produktreihe stehe mit einem neuartigen Kupplungssystem im Messe-Fokus: FPCA erlaubt in allen Nennweiten Abwinkelungen bis 3° und damit den problemlosen Bau von Kurven im Leitungsverlauf.Mit GFK-Großprofilrohren der Baureihe Amiren dringt die Gruppe nach eigenen Angaben jetzt in neue Größenordnungen vor. Künftig sind unterschiedliche Sonderprofile mit Spannweiten von bis zu 4500 mm herstellbar. Dass der konstruktiven Kreativität mit den Möglichkeiten des Systems keine Grenzen mehr gesetzt sind, illustriert auf dem Messestand das Modell eines Haubenprofils mit integrierter Trockenwetterrinne. Auch begehbare Sonderprofile, die mit Berme geliefert werden, sind ab sofort möglich. Grenzen gesetzt sind der Amiren-Technologie künftig allenfalls durch die Logistik des Transports zur Baustelle.Mit der Präsentation der Vortriebsrohr-Produktserie Amijack schließt die Amiantit-Gruppe in München die letzte Lücke im Portfolio und ist jetzt weltweiter Vollsortimenter in Sachen GFK-Rohr. Aus der Optimierung der verfügbaren Produktionsverfahren für GFK-Rohre ist ein mehrschichtiges Verbundrohr hervor gegangen, das kompromisslos in der Lage ist, die beim gesteuerten Vortrieb auftretenden Kräfte aufzunehmen. Amijack zeichne sich durch außergewöhnliche Ringsteifigkeiten (von SN 32.000 bis zu SN 1.000.000) und extrem glatte Innen- und Außenflächen aus, und sei auch deshalb für sehr große Vortriebswege geeignet. Das geringe spezifische Gewicht, verbunden mit seiner hohen Belastbarkeit biete nicht nur ein vergleichsweise einfacheres Handling auf der Baustelle, sondern Vorteile schon bei der Bemessung: Gegenüber Stahlbeton lassen sich bei gleicher Wandstärke größere Nennweiten bzw. bei gleicher Nennweite kleinere Wandstärken ohne Leistungseinbuße realisieren: Das geringere Gewicht des einzelnen Rohrs hat den entscheidenden Vorteil, dass die zum Vortrieb des kontinuierlich wachsenden Rohrstranges notwendigen Kräfte reduziert werden. Es kann beim Einbau mit weniger Zwischenpress-Stationen gearbeitet werden, was den Bauablauf schneller und Projekte im Ganzen wirtschaftlicher macht. Im Abwasserbetrieb bietet GFK gegenüber dem Stahlbetonrohr als herkömmlichem Vortriebsrohr die typischen Werkstoff-spezifischen Pluspunkte: Amijack ist dauerbeständig gegen Korrosion und damit bestens für den Bau von Mischwasser-Kanälen und für alle Arten aggressiven Abwassers geeignet. Das extrem glatte Rohr bietet nach Meinung des Herstellers die gleichen hervorragende Fließeigenschaften wie die GFK-Schwesterprodukte Amiren und Flowtite und somit einen praktisch Ablagerungsfreien Betrieb. Das neue Vortriebsrohr wird optional mit vier verschiedenen Systemen von Außenkupplungen geliefert und auch insofern allen Kundenansprüchen und unterschiedlichen Lastfällen gerecht.Wirkungsvollen Systemen der Regenwasserbehandlung kommt angesichts häufigerer Starkniederschläge wachsende Bedeutung zu. Dem wird Amiantit durch groß dimensionierte Stauraumkanäle und Entlastungs-Bauwerke aus GFK gerecht. Eine kritische Schlüsselrolle kommt bei der Regenwasserbehandlung den Rechensystemen zu, die das bei Überstau abgeschlagene Niederschlagswasser nach den gesetzlichen Vorgaben von Grobstoffen reinigen. Das klassische Modell "Überlaufschwelle mit Kamm-, Sieb oder sonstigen Rechen" benötigt konstruktiv viel Platz und neigt aufgrund der meist hohen Abflussgeschwindigkeiten zur Verstopfung durch die ausgefilterten Grobstoffe. Folgen sind Ausfälle bzw. hoher Wartungsaufwand. Viele Hersteller bieten daher heute mechanisch selbstreinigende Rechensysteme an. Jedoch sind diese verschleiß- und wartungsintensiv und verbrauchen zudem Fremdenergie.Vor diesem Hintergrund präsentiert die Amiantit-Gruppe auf der das patentierte Stauraum-Kanalsystem Amiscreen, mit dem sich der Regenüberlauf wirtschaftlich von Grobstoffen reinigen lässt. Beim Amiscreen werden im Stauraumkanal ein (oder mehrere) axial installierte, vollflächig perforierte Rückhalterohre integriert, die durch die Stirnwand des Stauraums hindurch in das oben oder unten liegende Entlastungsbauwerk münden. Die rechnerisch-konstruktive Abstimmung zwischen der Hydraulik des Stauraums im Betriebsfall und der Durchfluss- bzw. Filterkapazität der installierten Rückhalterohre hängt maßgeblich von einer Größe ab: Die Abflussgeschwindigkeit des Wassers durch die Perforation des Rückhalterohrs muss soweit begrenzt werden, dass jederzeit die ungestörte Sedimentation im Stauraum möglich ist. Damit wird ausgeschlossen, dass sich Grobstoffe schnell ansaugen und bei sehr hoher Durchflussgeschwindigkeit oft auch zerfetzt werden. Es wird vermieden, dass sich in den Öffnungen Partikel verkeilen und den Rechen letztlich verstopfen.Das Funktionsprinzip der Grobstoffrückhaltung mit Amiscreen ist einfach: Bei Einstau des Stauraumkanals steigt der Wasserspiegel im Speicher an. Die Filterrohre werden langsam überflutet. Dabei fließt das Wasser durch die Perforation ein. In Abhängigkeit von der Struktur des Filters (geschlitzt, gebohrt, vernetzt und mit einer Öffnungsbreite von wenigen Millimetern), wird das Mischwasser mechanisch gereinigt. Das gefilterte Wasser verlässt durch das Rückhalterohr und über eine separate Kammer des Entlastungsbauwerks das System in Richtung Vorflut. Die an der Außenseite des "Rückhalterohrs" abgeschöpfte Schmutzfracht haftet an deren Wandung kaum an. Sie schwimmt auf oder sedimentiert und sammelt sich bei fallendem Wasserstand in der Sohle des Stauraumkanals. Im Trockenwetterbetrieb des Kanals läuft das Sediment im Mischwassernetz zur Kläranlage ab. Dieses Konzept, das zeitgleich zur IFAT 2014 in Winterberg/Sauerland in Praxisbetrieb geht, kombiniert Vorteile: Eine große Filterfläche ohne zusätzlichen Platzaufwand im Entlastungsbauwerk, eine extrem niedrige Abflussgeschwindigkeit und somit kein Verstopfungs-Risiko. Das System ist völlig verschleißfrei, und wartungsarm. Es gelten die für Stauraumkanäle ohne Rechensystem üblichen Reinigungszyklen. Amiscreen ist zudem eine echte Null-Energie-Lösung.Das GFK-System Flowtite, der Rohr-Klassiker der Gruppe für Freigefälle und Druckleitungen, wartet zur IFAT mit einer wichtigen Erweiterung im Detail auf. Die neuartige FPCA-Steckkupplung, ermöglicht in Verbindung mit angeschrägten Enden der Flowtite-Rohre, eine Abwinkelung der Rohre von bis zu 3°, und das völlig Nennweiten-unabhängig bis zur aktuellen Maximalnennweite DN 4000. Mit FPCA-Kupplungen lassen sich GFK-Rohrtrassen beliebigen Durchmessers ab sofort auch "um die Kurve" verlegen. Bedarf danach besteht vor allem bei Triebwasser-Druckleitungen von Wasserkraftwerken. Diese folgen aufgrund topografischer Zwänge meist stark kurvigen Verläufen. Mit dem neuen, kurvengängigen System kann nun auf Rohrbögen in der Trasse und ihre Sicherung durch bau- und kostenintensive Beton-Widerlager ohne Senkung des Sicherheitsstandards verzichtet werden – einer großer Schritt in Richtung eines wirtschaftlich optimierten Druckleitungsbaus.

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