Russische Siedlung Alexandrowka in Potsdam

Historisches Holzhaus gedämmt

UdiDämmsysteme Dämmstoffe
Bei den Wänden handelt es sich um ausgemauerte Fachwerk-Konstruktionen mit vorgesetzten, längshalbierten Holzstämmen. Fotos: Udi Dämmsysteme

Potsdam (ABZ). – Bei der Sanierung eines Wohngebäudes in der historischen russischen Siedlung Alexandrowka in Potsdam entschied sich der Bauherr im zugigen Dachgeschoss für eine Einblas-Dämmung.

Historische Gebäude lassen sich im Nachhinein meistens nur von innen dämmen. Warum das so ist, ist bei der historischen russischen Siedlung Alexandrowka in Potsdam offensichtlich. Filigrane Schnitzereien und dunkle Stämme prägen das Erscheinungsbild der Holzhäuser. Erbaut im 19. Jahrhundert, zählen die zwölf Gehöfte mit ihren Gärten zum UNESCO-Welterbe.

Die Siedlung war ein Zeichen der Freundschaft zwischen Monarchen: Friedrich Wilhelm III. von Preußen ließ sie 1826 zur Erinnerung an den russischen Zar Alexander I. errichten, der ein Jahr zuvor gestorben war. Als erste Bewohner zogen zwölf Sänger eines russischen Soldatenchors dort ein. Die Grünanlagen plante der Gartenbau-Künstler Peter Joseph Lenné.

Die Wohngebäude der Gehöfte, zu denen jeweils noch ein Stall und Garten gehört, sehen zwar aus wie russische Blockhäuser, doch bei den Wänden handelt es sich in Wirklichkeit um ausgemauerte Fachwerk-Konstruktionen mit vorgesetzten, längshalbierten Holzstämmen. Die Vollziegel haben eine Rohdichte von 1,6 kg/dm³ und lassen damit nach heutigen Maßstäben energetisch deutlich zu wünschen übrig. Vor allem unter dem Dach kann die kalte Luft von außen fast ungehindert durch die Spalten strömen.

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UdiDämmsysteme Dämmstoffe
Filigrane Schnitzereien und dunkle Stämme prägen das Erscheinungsbild der Holzhäuser der historischen russischen Siedlung Alexandrowka in Potsdam.

"Bei einer solchen Ausgangslage ist das Energieeinspar-Potenzial enorm, da macht sich eine nachträgliche Dämmung schnell bezahlt", sagt Lutz-Michael Riess, Gebietsverkaufsleiter des sächsischen Dämmsystemherstellers UdiDämmsysteme. Schließlich sind die Gebäude bis heute bewohnt. Die meisten der Häuser sind in Privatbesitz. Im Haus Nr. 2 findet sich ein Museum mit Café, im Restaurant von Nr. 1 stehen russische Spezialitäten auf der Speisekarte.

Bei der Sanierung des Wohngebäudes der Alexandrowka entschied sich der Bauherr im zugigen Dachgeschoss für eine Einblas-Dämmung. Dazu wurde eine Verschalung mit einer Sparrendicke von 16 cm angebracht, um die Hohlräume anschließend mit Cellulose auszupolstern.

Im Innenbereich stellten alte Ziegelwände mit ihren Unebenheiten und Verwerfungen eine besondere Herausforderung dar. Riess riet hier zu dem Dämmsystem Udi IN RECO, das über einen Untergrund-Ausgleich verfügt. Die extrem biegsamen und flexiblen Holzfaserplatten schmiegen sich laut Unternehmen regelrecht ans Mauerwerk an. So ließen sich Unebenheiten von bis zu 2 cm ausgleichen. Ausgleichende Wirkung hat das Dämmsystem auch auf die Luftfeuchtigkeit im Raum. Dafür sorgt die ausgeprägte Fähigkeit der Holzfasern, Feuchtigkeit aufzunehmen und bei Bedarf wieder abzugeben. Daher kamen die Dämmplatten auch im Bad zum Einsatz. Als Untergrund für die Dämmung und als zweite Armierungslage diente ein mineralischer Armierungsspachtel (UdiMultigrund).

Er verleiht den elastischen Platten die Stabilität, um darauf Fliesen mit entsprechender Verdübelung anzubringen. Denkbar ist aber auch ein Putzaufbau aus Lehm oder Kalk. Der Clou des Dämmsystems Udi IN RECO System ist ein patentierter Stelldübel mit einem Teller am Kopfende. Er bringt die Dämmplatte in die optimale Position. Beim Verschrauben krallen sich Widerhaken in die Holzfasern. So werden die flexiblen Holzfaserplatten unter Aufnahme hoher Zugkräfte regelrecht gegen die Wand gepresst. Damit erübrigen sich der Einsatz von Klebstoff oder eine aufwendige Unterkonstruktion.

Das sanierte Blockhaus der Alexandrowka ist heute behaglicher als jemals zuvor. Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) konnte von 1,1 W/(m² K) K auf 0,36 W/(m² K) gesenkt werden.

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