Sanfter Ritt

B 420 erfolgreich und schnell saniert

Fürfeld (ABZ). – Auch wenn es sich noch nicht in allen Vergabestellen herumgesprochen hat: SmoothRide ist ein von Topcon entwickelter Prozess zur Straßensanierung, der in puncto Effizienz und Wirtschaftlichkeit dem klassischen Weg um Meilen voraus ist. Bei der Sanierung der B 420 rund um Fürfeld in Rheinland-Pfalz erzielten das Bauunternehmen Matthäi und der Fahrbahnsanierer GMS mit diesem Prozess ein perfektes Ergebnis.
Topcon Straßenbautechnik
Mit dem SmoothRide-Workflow von Topcon erzielten das Bauunternehmen Matthäi und der Fahrbahnsanierer GMS nach eigener Aussage ein Top-Ergebnis bei der Teilsanierung der B 420. In puncto Effizienz und Wirtschaftlichkeit erweise sich der digitale Prozess zur Straßensanierung gegenüber klassischen Methoden überlegen. Die Planung war binnen drei Tagen unter Dach und Fach gebracht worden. Die Vermessung des rund 5 Kilometer langen Abschnitts erfolgte mit einem Topcon-RD-M1-Scanner. In einem 3D-Planungsmodell wurde der exakte Fräsvorgang für die neue Fahrbahnoberfläche geplant. .

Freitag, 18 Uhr. Noch rollt der Verkehr auf der B420, nördlich von Kaiserslautern. Mitarbeiter von Matthäi Wiesbaden, GMS Merzenich und Topcon warten auf die Vollsperrung, die bis Montag,3 Uhr, dauern wird. Rund ein Kilometer der B 420 wird dann komplett saniert sein. Es ist der zweite von drei Bauabschnitten – die zweite Wochenendsperrung. Die dritte folgt danach. Rund 5 km Straße sind danach saniert. 40.000 m² Asphaltdecke und -binder sowie 9000 t Material werden dafür abgefräst, bewegt und neu eingebaut.

"Mit dem SmoothRide-Prozess läuft alles wie am Schnürchen", sagt Matthäi-Bauleiter Jan Schneider. Die Ausschreibung forderte noch den herkömmlichen Prozess zur Sanierung. "Beidseitig sollten alle 5 Meter Pinne ins Bankett geschlagen werden", erzählt Fabian Kronenberger, technischer Leiter bei Matthäi Wiesbaden. Doch als das Straßenbauamt die ersten Fräsergebnisse gesehen hatte, verflog die Skepsis. Denn mit SmoothRide lässt sich die Straße bei gleichen Kosten nicht nur schneller und mit weniger Verkehrsbehinderungen, sondern auch mit optimierter Geometrie sanieren.

"Wir arbeiten seit drei Jahren mit SmoothRide von Topcon", erzählt Kronenberger "und freuen uns, dass immer mehr unserer Kunden erkennen, dass es bei solchen Projekten nicht auf die absolute Höhe der Straßendecke ankommt, sondern auf eine plane Oberfläche mit ordnungsgemäß gestalteter Geometrie."

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Geschäftsführer, Bauleiter, Sprengberechtigte,..., Peißenberg  ansehen
Servicetechniker m/w/d im bundesweiten Außendienst..., Weißenfells  ansehen
Service-Techniker / Mechatroniker (m/w/d) für..., Düsseldorf, Herne,...  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
Topcon Straßenbautechnik
Pünktlich um 18:30 Uhr gehen die Fräsen an den Start und tragen, gesteuert durch Topcon-Technologie, den Asphalt exakt nach Plan ab. Fotos: Topcon

Der Prozess beginnt schon mit einer anderen Art der Vermessung. Frank Pohl, Teamleiter Vermessung bei Matthäi, weiß: "Früher hätte ich rund zwei Wochen benötigt, um alle 20 Meter das Querprofil zu vermessen, Fotos auszuwerten, Markierungspläne zu erstellen, alles abzustecken und zu dokumentieren."

Raimo Vollstädt, OEM-Business bei Topcon, montiert nur seinen RD-M1-Scanner auf das Auto und fährt die 5 km ab. In 50 Minuten erfasst er Millionen von Punkte. "Damit erhalten wir ein vollständiges Abbild der Straße", so der Vermesser. Im Planungsmodell bügelt er Unebenheiten aus und optimiert die Geometrie so, dass die Dachneigung der neuen Asphaltdecke auf den Geraden konstant bei 1,5 % liegt. Die Kurven bekommen gleichmäßige Gefällewechsel. Nach zwei Tagen steht die Planung.

Jetzt werden die Plandaten auf die Fräse übertragen. Geführt durch die Soll-Differenzen zwischen Bestands- und Fräsmodell trägt sie an den durch GNSS ermittelten Positionen millimetergenau so viel ab, dass danach "nur noch" die beiden Asphaltschichten 9 cm stark aufzutragen sind. Die Fräse ist für das 3D-Fräsen vorgerüstet. Raimo Vollstädt benötigt jeweils nur 20 Minuten, um die 3D-Maschinensteuerung und die GNSS-Empfänger zu montieren: "Auf optische Komponenten kann man bei SmoothRide verzichten. Das spart enorm Zeit."

Um 18:30 Uhr startet die Fräse. In dieser Nacht fährt sie den 1000 m langen Weg viermal ab, um die Schichten über die Straßenbreite von rund 6 m nach den berechneten Werten abzutragen. Alles läuft reibungslos. Das abgetragene Material wird von16 kW zur Mischanlage transportiert, dort aufbereitet und später im Binder wieder eingebracht.

Um 2 Uhr, eine Stunde früher als geplant, ist das Fräsen beendet. Die Anwohner müssen nicht lange auf freie Fahrt warten. Durch das profilgerechte Fräsen erfolgt der Asphalteinbau in konstanter Schichtstärke. Schon am Samstag baut der Asphaltfertiger die Binderschicht gleichmäßig 5 cm stark ein.

Am selben Tag wird die Decke eingebaut, Asphaltwalzen verdichten die Oberfläche. Sonntagabend ist die Vollsperrung aufgehoben.

Durch die beständigen Verdichtungswerte ist die fertige Straße ebenerdig und verspricht lange Haltbarkeit. "Ein sanfter Ritt", sagt Kormann. "Wir von GMS glauben an Topcon. Mit dem SmoothRide-Prozess haben wir nur beste Erfahrungen gemacht." Auch die dritte Etappe, eine Woche später, läuft reibungslos. Alle, die Fürfeld umfahren, erleben ein neues Fahrgefühl auf dieser Straße mit – jetzt – perfekter Geometrie.

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen