Sanierung Torbau von Schloss Neuschwanstein

Gut gerüstet durch den Winter gekommen

Layher Gerüstbau
Der östliche Torbau von Schloss Neuschwanstein ist derzeit mit Peri UP Flex komplett eingerüstet, ein temporäres Wetterschutzdach überspannt den Zugang zum Schloss.

Füssen (ABZ). – Die Erhaltung von Kulturdenkmälern wie dem Schloss Neuschwanstein ist in der Regel mit großem Aufwand und entsprechend hohen Herausforderungen an den Gerüstbau verbunden. Bei der Einrüstung und Einhausung des Torbaus passte sich die Peri UP Flex Gerüstlösung optimal an die baulichen Gegebenheiten und statischen Erfordernisse an. Die ausschließliche Verwendung von System-Gerüstbauteilen beschleunigte dabei die Montageleistung und erhöht gleichzeitig die Sicherheit bei der Gerüstnutzung. Erstmalig im Gerüstbau sorgen heizbare Dachplanen dafür, dass während der Wintermonate ungewollte Schneelasten vermieden werden.

Das Schloss Neuschwanstein ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Jedes Jahr besuchen etwa 1,5 Mio. Touristen aus aller Welt das Kulturdenkmal nahe Füssen. Der bayerische König Ludwig II. ließ Neuschwanstein ab 1869 im Stile einer mittelalterlichen Ritterburg erbauen. Er selbst wohnte nur wenige Monate im Schloss und starb noch vor dessen Fertigstellung im Jahr 1886. Einmalig an Neuschwanstein ist die idyllische Lage mit traumhaftem Panorama, umgeben von Seen und Bergen. Die drei sogenannten Königsschlösser – Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee – wurden 2015 zum UNESCO Weltkulturerbe vorgeschlagen, die Nominierung soll 2022 erfolgen. Die Erhaltungsaufwendungen für Schloss Neuschwanstein, das von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreut wird, sind enorm. Bewegungen im Fundamentbereich müssen ständig überwacht und die steilen Felswände immer wieder gesichert werden. Das raue Klima setzt den Kalksteinfassaden und insbesondere der Dachkonstruktion zu, auch das erfordert kontinuierliche Sanierungsmaßnahmen. Deshalb ist der sogenannte Torbau derzeit komplett eingerüstet. Ein temporäres Wetterschutzdach überspannt den ältesten Gebäudeteil des Schlosses, der gleichzeitig den Zugang zum Innenhof darstellt. Während der Wintermonate sollen Schäden an den Fassaden und Dachflächen lokalisiert und dokumentiert werden, die eigentlichen Sanierungsarbeiten beginnen im Frühjahr 2017.

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Layher Gerüstbau
Die ausschließliche Verwendung von System-Gerüstbauteilen bei Peri UP Flex beschleunigte die Montageleistung und erhöht gleichzeitig die Sicherheit bei der Gerüstnutzung. Fotos: Peri

Die auf Baudenkmäler spezialisierten Gerüstbauprofis der BSB Bau- und Spezialgerüstbau GmbH errichteten für die Sanierungsmaßnahmen ein Arbeits- und Schutzgerüst mithilfe des Peri UP Flex Modulgerüstsystems. Damit war es möglich, die Gerüstkonstruktion ausschließlich mit Systembauteilen flexibel an die baulichen Gegebenheiten anzupassen. Aufwändige Rohr-Kupplungsarbeiten bei der Gerüstmontage sowie damit verbundene, gefährliche Stolperfallen bei der späteren Gerüstnutzung konnten dadurch konsequent vermieden werden. Bei den runden Turmeinrüstungen sowie bei der Umbauung unzähliger Störstellen vermittelt das Peri UP Gerüst auch optisch einen sauberen, geordneten Gesamteindruck. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass viele Besucher derzeit nicht nur das Schloss, sondern auch die Peri Einrüstung bewundern und fotografieren. Den Blicken der meisten Touristen entgeht allerdings eine weitere, wichtige und äußerst innovative Besonderheit: Zur Gerüstüberdachung werden erstmals heizbare Kederplanen verwendet. Die Funktionsweise der Peri Lösung ähnelt einer Heckscheibenheizung im Automobilbau: In die Planen integrierte Heizdrähte sorgen dafür, dass Schneeansammlungen und damit ungewollte Auflasten in der kälteren Jahreszeit vermieden werden. Dadurch ist es möglich, Feld- und Spannweiten zu optimieren und das Konstruktionsgewicht zu reduzieren. So werden in Summe Materialeinsatz und Montageaufwand signifikant eingespart.

Die außergewöhnliche Lage des Schlosses Neuschwanstein hatte eine weitere Herausforderung für die BSB Gerüstbauer und die Peri Ingenieure zur Folge: Da die Sehenswürdigkeit ganzjährig besichtigt werden kann und der einzurüstende Torbau den einzigen Zugang für die Besucher darstellt, musste auf engstem Raum gearbeitet werden. So wurde auf jegliche Teleskoplader- und Kranunterstützung bei der gesamten Gerüstmontage verzichtet. Insbesondere bei der Ausführung der Dachkonstruktion berücksichtigte die Peri Planung, dass alle Montageschritte von Hand ausgeführt werden konnten.

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