Sauber zu verarbeiten

PIR/PUR-Dämmplatten ermöglichen schlanke Dämmung

Covestro Dämmstoffe
Der Hochleistungsdämmstoff Polyurethan ist mit einer Wärmeleitfähigkeitsstufe bis WLS 023 in seiner Dämmwirkung um rund das Doppelte besser als herkömmliche Dämmungen in der gleichen Dicke. Foto: Covestro

Leverkusen/Langenau (ABZ). – Die Firma Dürr, Zimmerei und Schreinerei mit Sitz in Langenau im Alb-Donau-Kreis, ist ein Familienbetrieb mit Tradition. 1922 gegründet, wird er heute in vierter Generation geleitet von Geschäftsführer Tobias Dürr, Zimmermeister und Energieberater. Zum Team gehören 15 Mitarbeiter und vier Auszubildende. Seit rd. 20 Jahren ist der Betrieb auf die Sanierung von Bestandsbauten spezialisiert, insbesondere auf energetische Sanierung, Dämmung, Aufstockung und die Dachsanierung. Der holzverarbeitende Betrieb setzt auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit auf die Aufdachdämmung mit Polyurethan, wie Juniorchef Tobias Dürr bei einem Vor-Ort-Termin in seinem Betrieb Mitarbeitern von Covestro, ehemals Bayer MaterialScience, erklärt. In der energetischen Gebäudesanierung hat die Firma Dürr durch ihre Spezialisierung einen klaren Vorsprung: "Wir nutzen die Chance, die in der Energieeinsparverordnung festgelegten energetischen Standards für die Gebäudehülle auf wirtschaftliche Art und Weise zu erzielen. Natürlich immer optimal abgestimmt auf das individuelle Bauvorhaben." Als Ausgangsbasis wird zunächst das gesamte Gebäude betrachtet, einschließlich Fenster, Fassade, Dach und Anlagentechnik. Daraus entwickelt der Handwerksbetrieb dann die sinnvollste Lösung für die Gebäudehülle. "Den perfekten Dämmstoff für alle Objekte gibt es nicht", sagt Dürr. "Wir versuchen ganz am Anfang ein Gespür für den Bauherrn zu bekommen, für das, was er möchte, und sehen uns an, welche Voraussetzungen beim Bestandsgebäude vorliegen. Daraus wird dann ein Lösungsvorschlag entwickelt, einschließlich der Wahl des geeigneten Dämmstoffs." Grundsätzlich ergeben sich bei der Dachdämmung zwei Möglichkeiten: Die Zwischensparren-Dämmung mit Abschluss durch Holzfaserdämmplatten oder eine Aufsparrendämmung. "Wir bevorzugen die Aufsparrendämmung, da sie bautechnische Vorteile bietet", sagt Dürr.Der Hochleistungsdämmstoff Polyurethan ist mit einer Wärmeleitfähigkeitsstufe bis WLS 023 in seiner Dämmwirkung um rd. das Doppelte besser als herkömmliche Dämmungen in der gleichen Dicke. Das Dach wird dabei komplett auf einer Ebene bedeckt, so dass keine Undichtigkeiten entstehen können. Weil es keine Wärmebrücken gibt, ist diese Dachdämmung besonders energieeffizient. Außerdem geht dabei kein Wohnraum verloren – das Dach wächst nach außen und das Dachgeschoss ist während der gesamten Bauarbeiten bewohnbar.PIR/PUR-Dämmplatten, für die Covestro die Rohstoffe liefert, sind leicht und lassen sich auf der Baustelle sauber verarbeiten. Sie bieten die Möglichkeit, die Dämmung schlank zu halten und dennoch die Anforderung der EnEV zu erfüllen. Gegenüber anderen Baustoffen erzielt bspw. eine PIR/PUR-Dämmung mit einer Wärmeleitfähigkeitsstufe von 023 schlanke Bauteile mit hoher Dämmwirkung. Mit einer 160 mm starken PIR/PUR-Dämmung können sogar die Vorgaben für eine KfW-Einzelmaßnahmenförderung erfüllt werden. In diesem Fall kann der Bauherr 10 % der Investitionskosten für die Baumaßnahme als Zuschuss in Anspruch nehmen. Voraussetzung dafür ist, dass bei der Dachsanierung ein U-Wert von 0,14 W/m²+K eingehalten wird.In vielen Fällen ist die Dämmstoff-Stärke das entscheidende Kriterium für Tobias Dürr, welches Material ausgewählt wird. Wenn bspw. ein KfW-Zuschuss für die Sanierung beantragt werden soll und daher ein sehr guter Wärmeschutz erzielt werden muss, ist das ein maßgebliches Entscheidungskriterium. "In diesem Fall kommt man an einer PIR/PUR-Dämmung kaum vorbei", erklärt Dürr, "da die Dämmwirkung im Vergleich dazu bei einer Gefachdämmung nur mit sehr viel höherem Aufwand erreicht werden kann." Die wirtschaftlichen und bautechnischen Vorteile einer PIR/PUR-Dämmung liegen demgegenüber klar auf der Hand: Es ist ein sehr leichter Dämmstoff, der auf der Baustelle wesentlich besser transportiert und verarbeitet werden kann. Leichtes Gewicht bedeutet also gleichzeitig leichtes Handling. Polyurethan-Dämmstoffe sind außerdem sofort begehbar. Insbesondere beim Steildach, aber auch beim geneigten Flachdach besteht keine Gefahr, dass jemand bei den Arbeiten abstürzt, denn das Material verhält sich druckfest und formstabil.In nur einem Arbeitsschritt ist die komplette Dämmung aufgebracht. Bei der Gefachdämmung sind es dagegen mehrere Schritte: Zunächst muss die Dämmung in die Gefache eingesetzt werden und darauf anschließend eine Dämmplatte befestigt werden. Das erschwert nicht nur die Arbeiten auf dem Dach, sondern verursacht auch eine längere Bauzeit. Dabei besteht die Gefahr, dass in den Dachaufbau Feuchtigkeit eindringt. Mit PIR/PUR-Dämmplatten lässt sich dagegen die komplette Dämmung der obersten Geschossdecke in einem Arbeitsschritt erledigen – das spart Zeit und verhindert Feuchteschäden.Dürr sieht ein großes Wachstumspotenzial für die Aufsparrendämmung, denn der hohe Bestand an Altbauten, der bis in die 1980er-Jahre mit unzureichender Dämmung gebaut wurde, hat einen großen Nachholbedarf. In den meisten Fällen sei der Dachraum überhaupt nicht gedämmt, so Dürr: "Wir brauchen in den nächsten Jahren immer mehr Wohnraum und ein schlanker Dachaufbau mit sehr guter Dämmung erzielt definitiv mehr Wohnfläche – da machen 4 bis 5 cm Unterschied bei der Dämmdicke einiges aus." Das Gleiche gilt auch für die Dämmung der oberen Geschossdecke. Die Aufsparrendämmung hat sich seit über 20 Jahren bei der Firma Dürr bewährt. "Die schlanke Dämmung mit PIR/PUR ist sogar die kostengünstigere Variante, wenn man Bauablauf und den schnellen Baufortschritt betrachtet und wenn die Gegebenheiten vor Ort stimmen", sagt Dürr.Eine besondere Bedeutung misst die Firma Dürr als holzverarbeitender Zimmereibetrieb dem Thema Nachhaltigkeit bei. Deshalb wählt Juniorchef Dürr die Produkte, die er seinen Kunden einbaut, auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten aus. "Vordergründig könnte man annehmen, dass Holzfaser oder Zellulose als Dämmstoffe unter diesem Aspekt vorn liegen. Wenn man jedoch die Ökobilanz der verschiedenen Dämmstoffe betrachtet, dann schneidet die PIR/PUR-Aufdachdämmung sehr gut ab – im Vergleich zu Holzfaserdämmplatten eigentlich sogar besser", ist Dürr überzeugt. Tatsächlich spart Polyurethan-Hartschaum im Laufe seiner langen Nutzung in Gebäuden mehr als das 70-fache der Energie ein, die zu seiner Herstellung benötigt wird.Ein typisches Sanierungsbeispiel mit Steildach, das die Firma Dürr fertiggestellt hat, ist ein Einfamilienhaus in Neu-Ulm, Baujahr 1940, das energieeffizient saniert wurde. Wie bei vielen Gebäuden aus dieser Zeit ist es bereits die zweite Sanierung. Beim ersten Mal wurde der Dachraum ausgebaut, um zusätzlichen Wohnraum zu erhalten. Jetzt erhielt das Dach eine Aufsparrendämmung mit 160 mm PU-Hartschaumplatten Linitherm von Linzmeier Bauelemente in Riedlingen mit Rohstoffen von Covestro. Das Material ließ sich schnell verlegen und war sofort begehbar. Innerhalb von zwei Tagen war das Dach regendicht und komplett wetterfest. Eingebaut wurden Dachflächenfenster zur Versorgung mit Tageslicht. Die Dämmwirkung war sofort spürbar, wie die Bauherrin bestätigt: Mit einem hervorragendem sommerlichen Wärmeschutz, der an heißen Sommertagen für kühlere Temperaturen sowohl bei Tag als auch bei Nacht unterm Dach sorgt.

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