Saubere Sache

Mobilkran sorgt für flüssigen Kreislauf

Merlo Krane und Seilmaschinen
Imposante Kulisse für Beleuchtungsarbeiten: Merlo-Mobilkran mit Hubarbeitsbühne vor je 8000 m³ Klärschlamm fassenden Hamburger Faultürmen. Foto: Merlo

HAMBURG (ABZ). - Das Klärwerk der Hansestadt Hamburg ist eines der bedeutendsten Deutschlands. Es reinigt pro Tag 410.000 m³ Abwasser, was annähernd dem Fassungsvermögen der Binnenalster entspricht. Der größte Merlo Mobilkran, Roto 60.24 MCSS, unterstützt seit rund drei Jahren einen flüssigen Klär-Kreislauf. "Exakt unser Maschinenkonzept", sagt Dirk Ritscher, der Referatsleiter Abwasser.

Hamburg Wasser reinigt im Klärwerk Köhlbrandhöft/Dradenau das Abwasser von 2,3 Mio. Einwohnern sowie der Industrie aus Hamburg und benachbarten Gemeinden. 99,3 % beträgt der Reinheitsgrad des Wassers, verlässt es die Anlagen Richtung Elbe.

Mit Blick auf stabile Gebühren der Verbraucher investierte das kommunale Unternehmen Ende 2011 in einen Merlo Mobilkran Roto 60.24 MCSS. Ursprünglich sollte es ein Autokran sein, aber die Teleskopmaschine zeigte sich flexibler und preisgünstiger bei hoher Leistung. Die Ausschreibung verlangte: "Bewege 1 t in 10 m Armauslage, ohne die Abstützungen ausfahren zu müssen." Dirk Ritscher, Referatsleiter der Meisterei Abwasser, sagt: "Das Roto-Konzept passt genau. Mit Seilwinde oder Bühne ausgestattet, läuft unser Merlo – abhängig von den Werkserfordernissen – bisweilen an die acht Stunden täglich. Das rechnet sich im Vergleich zu vorherigen Mieteinsätzen. Zudem haben wir immer exakt die Maschine greifbar, die wir brauchen. Enorm wichtig auch für unseren Hochwasserschutz, wo es im Notfall schnell gehen muss."

Hamburg Wasser rechnet mit 111 l Pro-Kopf-Verbrauch eines Hamburgers an Trinkwasser täglich. Der Kanalisation hinzu kommt das Abwasser aus Industrie, Gewerbe und Regengüssen. Im Jahresmittel ergibt dies durchschnittlich 410.000 m³ zu säuberndes Abwasser – jeden Tag. Bei der Mammutaufgabe sorgt das Klärwerk Köhlbrandhöft, eines der größten seiner Art in Deutschland, mit mechanischer, biologischer und teilweise chemischer Behandlung für die erste Reinigungsstufe. Imposant präsentiert sich die Anlage mit zehn je 8000 m³ Klärschlamm fassenden Faulbehältern, die, weithin sichtbar, riesigen silberfarbenen Fabergé-Eiern gleichen.

Rund 250 Angestellte arbeiten im Klärwerk, in Ritschers Abteilung sind es 17. Seine Meisterei verfügt über einen umfangreichen Fuhrpark. Im Reinigungsvorgang fallen diverse wiederkehrende Bewegungen an, wie das Ziehen von Pumpen, das Aufnehmen von Personenfang und Dammtafeln zur Beckenabsperrung, Reparaturen in der Höhe oder die Reinigung der Faulbehälter. Ritscher: "Das temporäre Mieten von Spezialkranen bei diesen Einsätzen rentierte sich für uns nicht mehr. Wir wollten ein eigenes Gerät und flexibler sein."

Es folgte eine Ausschreibung für einen Autokran, auf die sich Maik Schwede, Vertriebsleiter der Merlo Deutschland GmbH, mit einem endlos drehbaren Mobilkran von 6 t Hubkraft und 24 m Hubhöhe meldete. Ulrich Nötzel, Fahrdienstbeauftrager und Vorarbeiter im Köhlbrandhöft, kannte kleinere Merlo-Rotoren aus Mietphasen. Er wurde hellhörig und fragte angrenzende Abteilungen nach ihren Arbeitsaufgaben für die Neuinvestition. Ein umfassendes Anforderungsprofil für die Technologie entstand. Nötzel: "Unter anderem musste der angebotene Merlo bei einer Vorführung unser Nadelöhr passieren: einen schmalen Gang im Nachklärbecken. Unter großer Zuschauerzahl meisterte die 2,5 m breite Maschine die Hürde. Die Entscheidung stand."

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