Schadenfälle im niedersächsischen Tiefbau
"Schnell und billig" lohnt sich nicht
Die Auswertung basiert auf einer umfassenden Analyse gemeldeter Versicherungsschäden zwischen 2015 und 2019. Demnach ist für 2019 ein Anstieg der Schadenfälle von 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen, nachdem es in den Jahren zuvor einen Rückgang gegeben hat. 5669 Schadenfälle im Jahr 2019 entsprechen nahezu dem Wert von 2015.
Die Kosten für die Schadenbeseitigung steigen demnach kontinuierlich seit 2016. Sie bezifferten sich 2019 auf rund 16,5 Millionen Euro. "Dabei ist der gesamtwirtschaftliche Schaden zum Beispiel eines Stromausfalles sehr viel größer als die bloßen Reparaturkosten", betont Makko.
Nach Schätzungen des Verbands sicherer Tiefbau entstehen in Deutschland jährlich Leitungsschäden, die Entschädigungsforderungen durch ihre Betreiber in Höhe von 500 Millionen Euro nach sich ziehen. Die Dunkelziffer nicht gemeldeter Beschädigungen schätzen die Tiefbauexperten auf 1,5 bis 2 Milliarden Euro jährlich. "Es wird einfach viel zu oft blind drauflosgebaggert", so Makko. Gestützt werde diese Einschätzung von Unternehmen: Rund 95 Prozent der vom IFB befragten Firmen haben demnach angegeben, dass durch genauere beziehungsweise vollständige Lagepläne ein Schaden hätte vermieden werden können. Rund 90 Prozent der Befragten halten eine exakte Planauskunft für potenziell schadenvermeidend. Immerhin noch rund 75 Prozent wünschen sich eine bessere Kenntlichmachung der Leitungen und Anlagen. Weitere rund 75 Prozent der befragten Unternehmen erkennen eigene Fehler als schadenursächlich und machen eine mangelhafte Arbeitssorgfalt für den Schadeneintritt verantwortlich.
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