Schalungsarbeiten deutlich reduziert

Säulenstein verringert Aufwand beim Bau

Jasto Mauerwerksbau
Die Anwendung in der Außenwand beziehungsweise in der Außenwandecke: Der Bewehrungsstahl kann über die offene Seite der Aussparung eingesetzt werden. Lediglich diese Seite wird mit einem Schalbrett geschlossen. Abb.: Jasto

Ochtendung (ABZ). – Die Jasto Baustoffwerke haben einen innovativen Stein zur effizienten Ausführung von tragenden oder aussteifenden Pfeilern im Mauerwerk entwickelt.

Laut Angaben des Unternehmens beschleunigt und vereinfacht der neue Säulenstein hochwärmedämmende monolithische Bauweisen.

Bisher werden erforderliche Verstärkungs- oder Aussteifungselemente im Mauerwerk mit einer Schalung in Ortbetonbauweise hergestellt. Dies ist ein aufwendiger Prozess, zu dem zusätzlich eine außenliegende Dämmung angebracht werden muss.

Diesen Arbeits- und Zeitaufwand verringert der Jasto-Säulenstein deutlich, versichert das Unternehmen. Die Schalungsarbeiten könnten mithilfe des Steins um bis zu 75 % geringer ausfallen. Dies sei möglich, weil Jasto den Stein mit einer großen quadratischen Aussparung für den Beton herstellt. Ein zusätzlich in den Stein integrierter mineralischer Dämmstoffkern ersetzt die außenliegende Dämmung und hilft, Wärmebrücken zu vermeiden.

Die Aussparung für den Beton ist nicht mittig platziert, sondern so seitlich versetzt, dass der Stein auf der einen Seite der Aussparung rund 10 cm länger ist.

Im Verband wird der Stein dann von Lage zu Lage jeweils über Kopf gedreht. Wenn die Aussparungen übereinander ausgerichtet werden, ergibt sich das erforderliche Überbindemaß.

Aussteifende Säulensteine

Sind die Säulensteine in der Außenwand vermauert, kann der Bewehrungsstahl im Anschluss einfach über eine offene Seite der Aussparung eingesetzt werden. Nur diese offene Seite muss dann noch mit einem Schalbrett geschlossen werden.

Zuletzt wird der Beton in die bewehrte Schalungsöffnung der übereinander vermauerten Steine vergossen und bildet einen tragenden oder aussteifenden Pfeiler im Mauerwerk aus.

Den neuen Stein können Anwender sowohl über die gesamte Geschosshöhe als auch über eine geringere Höhe – beispielsweise im Laibungsbereich von Türen oder Fenstern – einsetzen.

Auf diese Weise lasse sich die Tragfähigkeit für solche Stellen gezielt erhöhen. Zudem erlaubt der Säulenstein es durch eine Aussteifung einzelner Bereiche, Mauerwerk mit einer höheren Wärmedämmung und geringerer Rohdichte zu verwenden. Der Säulenstein wird ebenso wie die hochwärmedämmenden Jasto-Außenwandsteine aus Leichtbeton hergestellt. Er lässt sich somit sehr gut in einen monolithischen Wandaufbau integrieren.

Vielseitig anwendbar

Das Unternehmen bietet den Stein bisher im Format 24 DF in den Abmessungen 49,7 x 36,5 x 24,9 cm an, die Aussparung für den Beton hat einen Querschnitt von 20 x 20 cm.

Darüber hinaus sei eine zweite Steinvariante für die Wanddicke 42,5 cm in der Planung.

Der Säulenstein kann an jeder Stelle in der Außenwand, wie auch in Außenecken oder Laibungen, verwendet werden. An einer Ecke oder bei einem Stumpfstoß erfolgt die kraftschlüssige Verbindung über einen Edelstahl-Mauerverbinder (Flachanker). Der Stein wird mit einer vorgegebenen Schnittkante gefertigt.

Wird er an dieser Stelle geteilt, lässt sich das erforderliche Überbindemaß von mindestens 10 cm auch an den Laibungen, Ecken und Stumpfstößen sicher einhalten.

Die Aufnahme von Zugkräften aus Ringbalken sowie die Verankerung von Dächern können mit dem Säulenstein ebenfalls vereinfacht werden.

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