Schalungsrüttler eingesetzt

Tunnel-Innenschale saniert

Mooser-Schwingungstechnik Tunnelbau
Sanierung Tunnel Innenschale, einhäuptig 10 cm stark Anfang 2017. Foto: Mooser Schwingungstechnik

Österreich (ABZ). – Auf der A 9 Phyrn Autobahn in Österreich wurde die Tunnel-Innenschale der westlichen Tunnelröhre saniert. Der Selzthaltunnel hat eine Länge von knapp 1 km. Da die alte Innenschale in einem sehr schlechten Zustand war, wurde auf einer Länge von ca. 500 m eine neue Innenschale eingebaut. Dazu wurden erst sämtliche Risse in der alten Innenschale saniert und auf die bestehende Innenschale 10 cm neue Innenschale ausbetoniert. Für den eigentlichen Betoneinbau wurde ein Doka Schalwagen auf FF20 Trägerbasis eingesetzt. Der brandschutzbeständige Faserbeton wurde über entsprechende Stutzen in die Schalung eingepresst. Die Betonverdichtung erfolgte mit Hilfe von Mooser-Druckluft Schalungsrüttlern. Die Rüttler waren auf der sog. STA-Universal-Halterung montiert, die ergänzt mit schalungsspezifischen H20-Adaptern optimal an den FF20 Trägern befestigt werden konnte.Für die erste Betonage, Anfang Januar 2017, war ein Mitarbeiter von Mooser vor Ort auf der Baustelle, um die Baumannschaft in die Arbeitsweise mit den Verdichtungsrüttlern und den Verdichtungsvorgang einzuweisen. Zuvor hatte die Baumannschaft die Rüttler bereits, gemäß der Planung der Firma Mooser, an der Schalung montiert. An diesem Betonage-Tag lagen vor dem Tunnel ca. 70-80 cm Neuschnee bei einer Außentemperatur von ca. -15 °C. Um Verzögerungen im Bauablauf zu vermeiden, wurde die Baustelle trotz der niedrigen Temperaturen über ein Mischwerk mit entsprechendem Faserbeton beliefert.Auch für die äußerst robusten und nahezu wartungsfreien Druckluft-Außenrüttler sind die niedrigen Temperaturen kein Problem. Die Rüttler werden vor der Auslieferung an den Kunden immer geölt – zusammen mit einem leichten Ölfilm in der Kompressorluft kann ei-ne Vereisung der Rüttler bei niedrigen Temperaturen im Winter ausgeschlossen werden. Kurz vor dem Betoneinbau, beim Verlassen des Betonmischers, wurde das Betonausbreitmaß gemessen – das Ausbreitmaß ergab 56–58 cm.Die Luftversorgung der Druckluft-Außenrüttler erfolgte über zwei zentrale Luftverteiler, je einer für jede Schalwagenseite. Die Rüttler wurden immer paarweise und reihenweise entsprechend der Betonlagen in Betrieb genommen. Max. liefen zwei bis drei Rüttler-Paare gleichzeitig. Sie wurden immer nur an den Stellen, an denen gerade der Beton eingebaut wurde, eingeschaltet. Da einer der unteren Pumpstutzen in einer Nische lag, wurde der Beton teilweise über einen der oberen Stutzen eingebaut. Aus diesem Grund wurden zunächst auch Rüttler der oberen Lagen betrieben, um den Beton von oben nach unten in der Innenschalung verteilen zu können.Die Mooser Druckluft Außenrüttler zeichnen sich durch ihr geringes Gewicht und ihre kleine Bauform aus. Somit können sie immer möglichst nahe an der Schalhaut montiert werden und bei Bedarf auch während des Betoniervorgangs an der Schalung umgesetzt werden. Eine Vollausstattung der Schalung mit Rüttlern, wie im Fall des Selzthaltunnels, ist deshalb nicht immer zwingend erforderlich. Beim Einschalten der Luftzufuhr erreichen die Rüttler sofort, d. h. ohne eine große Anlaufphase, ihre Nenndrehzahl und volle Leistung. Damit wird die Rüttelenergie direkt und nahezu verlustfrei über die Schalhaut auf den Beton übertragen und optimale Verdichtungsergebnisse erzielt. Nachdem der erste Betonierabschnitt mit sehr gutem Ergebnis ausgeschalt worden ist, wurden im weiteren Verlauf des Bauprojektes zusätzliche Rüttler für die Nischen-Schalung und befahrbaren Querschläge abgerufen. Die Gewölbedecke, die nicht von dem Parament Schalwagen abgedeckt war, wurde anschließend mit Spritzbeton saniert.

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