Schalungsrüttlereinsatz an Unstruttalbrücke

Unabhängig von genauer Leergerüstposition

Mooser-Schwingungstechnik Außenrüttler Transportbeton
Arbeiten an der Unstruttalbrücke: Um den Beton, speziell die vielen Brückenspannglieder, gut und sicher zu verdichten, wird das Leergerüst an der Außenschalung mit einer Länge von ca. 70 m und einer Höhe von 4,75 m stationär mit Druckluftaußenrüttlern ausgestattet. Foto: Moser

KARSDORF (ABZ). - Die Unstruttalbrücke mit einer Bauwerkslänge von 2668 m, einer Brückenbreite von 13,95 m und einer maximalen Höhe von 49 m wird derzeit bei Karsdorf für die zweigleisige Eisenbahnneubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle zwischen dem Bibratunnel und Osterbergtunnel durch eine Vorschubrüstung errichtet. Damit ist sie die derzeit zweitlängste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Es handelt sich um eine integrale Spannbeton-Hohlkastenbrücke, die aus insgesamt sechs Durchlaufträgern, vier davon fugen- und lagerlos, und vier Stahlbetonbögen mit einer Spannweite von 108 m besteht. Die Bauausführung erfolgt in einer Arge aus Alpine Bau Deutschland und Berger Bau.Um den Beton, speziell die vielen Brückenspannglieder, gut und sicher zu verdichten, wird das Leergerüst an der Außenschalung mit einer Länge von ca. 70 m und einer Höhe von 4,75 m stationär mit Druckluftaußenrüttlern ausgestattet. "Bei den Betoniertakten ist man somit im Hinblick auf den Rüttlerbetrieb unabhängig von der Bewehrungsführung, der Lage der Spannglieder oder der genauen Position des Leergerüstes", unterstreicht Mooser Schwingungstechnik aus Puchheim (Halle A1, Stand 232). Auf diese Weise können unterschiedliche Taktlängen im 70-m-Gerüst realisiert werden, und es sind dabei immer alle Bereiche mit Schalungsrüttlern abgedeckt.Die Wandstärke des Brückenhohlkastens beträgt 60 cm bis 1,50 m, als Betonausbreitmaß sind maximal 46 cm zulässig. "Die Druckluftaußenrüttler sind einseitig montiert und müssen bei den hohen Wandstärken und der verhältnismäßig steifen Betonkonsistenz eine exzellente Tiefenverdichtung aufweisen", so das Unternehmen. Die Wandstärken von 60 cm können mit Hilfe der Außenrüttler alleine von einer Seite komplett verdichtet werden. Nur in extrem breiten Spantenbereichen werden laut Unternehmen zusätzlich Flaschen- und Stabrüttler verwendet.Die Betonage der Hohlkastenbereiche erfordert vor allem einen guten Anschluss zwischen der Bodenplatte und den Wänden. Eine gute Verbindung kann bei Wandhöhen von 4,50 m durch den Einsatz von Innenrüttlern alleine fast nicht erreicht werden. Mit Hilfe der Außenrüttler wird bei der monolythischen Betonage zunächst zwischen Bodenplatte und Wand am Fuß der Schalung, vor dem Schwimmbrett, ein Betonwiderlager in Form einer gleichmäßigen Betonwulst errichtet. Anschließend erfolgt der Betoneinbau in den Wänden. Sobald der Beton nach erfolgter Betonage anzusteifen beginnt, wird die Betonwulst in die Bodenplatte eingearbeitet, und ein fugenloser Übergang zwischen Wandbereich und Sohle ist entstanden.Die Luftversorgung aller Rüttler erfolgt über fünf Luftverteiler, die untereinander an eine zentrale Luftsteuereinheit gekoppelt sind. Alle Ventile können direkt über die zentrale Luftsteuereinheit in Betrieb genommen werden. Die Außenrüttler werden dabei paarweise nur an den Stellen des Betoneinbaus eingeschaltet. "Die Schalungsbelastung ist somit minimal, und ein Baustellenkompressor mit einem Luftvolumen von 6 m³/min sorgt für die notwendige Luftmenge", berichtet Mooser Schwingungstechnik.Die Druckluftaußenrüttler erreichen nach Unternehmensangaben bei Luftzufuhr sofort ihre Nenndrehzahl, der Eigenfrequenzbereich der Schalung wird schlagartig durchfahren und die Energie ohne größere Energieverluste durch die Schalungskonstruktion direkt auf den Beton übertragen. Beim Abschalten der Luftzufuhr stoppt das Gerät schlagartig ohne einen Gerätenachlauf. Die bereits verdichtete Betonoberfläche wird deshalb nicht durch unkontrollierte Schwingungen im Nachlauf zerstört."Auch im harten Winter arbeiten die Rüttler einwandfrei. Eine Vereisung der Geräte tritt nicht auf", wird betont.Zurzeit werden die Außenrüttler im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit auch noch an den beiden Tunnelbaustellen Finnetunnel und Osterbergtunnel eingesetzt.

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