Schifffahrtsmuseum in Dänemark

Trockendock neues Leben eingehaucht

Museumsbau Architektur
Statt das Museum um das 150 m lange und 25 m breite Trockendock herum zu bauen, setzte das Team um Architekt Bjarke Ingels seinen Entwurf 8 m unter der Wasseroberfläche in die Seiten des 60 Jahre alten Trockendocks hinein. Foto: Luca Santiago Mora

HELSINGøR/DÄNEMARK (ABZ). - Königin Margarethe die Zweite eröffnete im Oktober letzten Jahres das neue Nationale Schifffahrtsmuseum Dänemarks in Helsingør, in der Nähe von Kopenhagen. Es liegt in direkter Nähe zu dem historischen Schloss Kronborg, dem Weltkulturerbe, bekannt aus Shakespeares Hamlet. Die spektakuläre Architektur sowie die unterirdische Platzierung in einem historischen Trockendock machen das Gebäude nicht nur von innen, sondern auch von außen für die Besucher zu einem einzigartigen Abenteuer.

Das innovative Design stammt von der international tätigen Architektengruppe BIG. Statt das Museum einfach um das 150 m lange und 25 m breite Trockendock herum zu bauen, setzte das Team um Architekt Bjarke Ingels seinen Entwurf 8 m unter der Wasseroberfläche in die Seiten des 60 Jahre alten Trockendocks hinein.

Die freigebliebenen offenen und begehbaren Bereiche des ursprünglichen Docks bilden das Kernstück des Ensembles um das sich die in den Flanken eingebrachte Ausstellung windet. Die an Schiffsdecks erinnernden Brücken verlaufen als Querverbindungen zwischen den zwei Längsseiten der alten Anlage und geben den Blick auf die in ihrem ursprünglichen Zustand belassenen Betonwände des Trockendocks frei. Durch ihre schrägen Anordnungen dienen die Brücken den Besuchern als Abkürzungen zu den verschiedenen Teilen der Ausstellung. In Verbindung mit dem spitz zulaufenden Trockendock verstärken sie den maritimen, nostalgischen Charakter und erwecken für den Besucher den Eindruck, sich an Bord eines Schiffs zu befinden.

Dieser international Aufsehen erregende Entwurf überzeugte schließlich auch die Wettbewerbsjury und setzte sich gegen die Entwürfe der anderen Wettbewerbsteilnehmer durch. Architekt Bjarke Ingels erklärt, dass das Museum durch die Einbindung in das Trockendock komplett unsichtbar ist, und somit der freie Blick auf das majestätische Schloss Hamlets erhalten bleibt. Dennoch gelingt es, dank des schlüssigen Gesamtkonzeptes, eine große Anziehungskraft für Museumsbesucher herzustellen.

Die Umsetzung dieses anspruchsvollen Bauvorhabens wurde durch den Einsatz qualitativ hochwertiger Materialien möglich. Für die gesamten Bekleidungen von Seitenwänden und Innendecken sowie die Treppen, die hinunter in das Dock führen, entschied sich der Architekt für Novelis Farbaluminium ff2. Die Rampen sowie die Brücke, welche eine gerade Zufahrt zum Schloss ermöglicht, wurden mit ff3, Farb-aluminium in 3 mm Stärke, bekleidet.

Um den maritimen Eindruck zu verstärken wurde eine Oberfläche aus abwitterndem Klarlack gewählt. Der Klarlack schützt die Aluminiumoberfläche während der Bearbeitung und Montage vor Verschmutzungen und verwittert durch UV-Einstrahlung innerhalb von ca. 12 Monaten. Die streifige Struktur der magnesiumhaltigen Aluminiumlegierung bleibt sichtbar und verleiht den Metallflächen des Gebäudes eine lebendige Optik.

Novelis ff2 und ff3 Aluminium wurde speziell für Fassadenanwendungen entwickelt. Ihre hervorragende Verarbeitbarkeit, exzellente mechanische Eigenschaften und die Korrosionsbeständigkeit haben sich weltweit bei anspruchsvollen Architekturprojekten bewährt und sind somit das ideale Material für diese extravagante Fassadenkonstruktion.

Bei der Vergabe der "Building oft the Year 2014" Awards hat ArchDaily, Online Redaktion für architektonische Innovationen, das Maritime Museum von Dänemark als Sieger in der Kategorie "Cultural Architecture" ausgezeichnet.

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