Schlagmann Poroton investiert

Startschuss für Ziegel-Forschungszentrum

Schlagmann Poroton Dämmstoffe
Strömender Regen konnte die gute Stimmung beim offiziellen Spatenstich des "Forschungs- und Entwicklungszentrum Ziegel" nicht trüben: Der Bayerische Umweltministerminister Marcel Huber (Mitte) schwang zusammen mit Ehrengästen und Geschäftsleitung die Schaufel. Im Bild von links: Bärbel Gerauer (Kaufmännische Leitung), Michael Fahmüller (Landrat Rottal-Inn), Bernhard Schmidhammer (Technische Leitung), Heinz Girgner (Werksleitung Zeilarn), Marcel Huber, geschäftsführender Gesellschafter Johannes Edmüller, Gattin Sylvia Schlagmann-Edmüller, MdL Reserl Sem und Bürgermeister Ludwig Matzeder. Foto: Schlagmann Poroton

ZEILARN (ABZ). - Für insgesamt 3,5 Mio. Euro errichtet das Ziegeleiunternehmen Schlagmann Poroton in den nächsten Monaten ein "Forschungs- und Entwicklungszentrum Ziegel" am Firmensitz in Zeilarn (Bayern). Im Beisein des Bayerischen Umweltministers Dr. Marcel Huber und zahlreichen Ehrengästen wurde der erste Spatenstich getätigt. In dem deutschlandweit einmaligen Forschungszentrum für Hintermauerziegel werden künftig neben Hochleistungsziegeln und Dämmstoffen auch umweltschonende Produktionstechnologien entwickelt. Laut geschäftsführenden Gesellschafter Johannes Edmüller sei dies ein weiterer Schritt in Richtung des Unternehmenszieles einer CO2-klimaneutralen Produktion bis 2020. Die Fertigstellung des Forschungszentrums ist bereits für das Frühjahr 2014 geplant."Beeindruckend und anerkennenswert" nannte Umweltminister Marcel Huber die Investition in das außergewöhnliche Projekt. Schlagmann wage mit dem "Forschungs- und Entwicklungszentrum Ziegel" einen großen Schritt in die Zukunft, hin zu noch mehr Nachhaltigkeit, so der Minister beim offiziellen Spatenstich.Insgesamt werden in das Projekt 3,5 Mio. Euro investiert. Das Bauvorhaben selbst ist erst der erste Schritt, er startet mit dem Spatenstich und ist mit 1,6 Mio. Euro veranschlagt. Nach Fertigstellung im Frühjahr sollen hier die werkseigene Produktionskontrolle im Rahmen des Qualitätsmanagements zusammengeführt sowie die bereits laufenden – teilweise europäischen – Forschungsprojekte zur Effizienzsteigerung der keramischen Bau- und Dämmstoffentwicklung konzentriert werden.Aufgrund der engen Kooperation mit der Wienerberger AG, dem weltgrößten Ziegelhersteller, macht die Investition in das Forschungszentrum Ziegel Sinn. "Wir werden hier Meilensteine innerhalb der Branche setzen" so Edmüller, "gerade innerhalb der 'Deutsche Poroton'-Gruppe hat sich in den letzten vier Jahrzehnten die komplette Innovationskraft der Ziegelbranche abgespielt. Alle nennenswerten Entwicklungen wie porosierte Ziegel, Planziegel oder mit Dämmstoffen verfüllte Ziegel kamen von den Poroton-Herstellern." Mit dem neuen Forschungszentrum wolle man gemeinsam mit Wienerberger das Tempo der Innovationsgeschwindigkeit verdoppeln.Auslöser für das Projekt ist das Vorhaben der Bundesregierung, ab 2020 für Neubauten den "Effizienzhaus-Plus Standard" einzuführen. Effizienzhaus Plus bedeutet, dass ein Haus mit diesem Standard mehr Energie erzeugt als es verbraucht. "Damit in Zukunft Gebäude auch in nachhaltiger, einschaliger Ziegelbauweise erstellt werden können, ist der Bau des Forschungszentrums ein wichtiger Schritt, um den Baustoff Ziegel weiter zu erforschen und demgemäß Hochleistungsziegel zu entwickeln, die den bauphysikalischen Anforderungen speziell für den verdichteten Geschoßwohnungsbau wie auch der Sanierung von Bestandsgebäuden gerecht werden", so Geschäftsführer Johannes Edmüller beim Spatenstich.Dazu gehört auch das kurz vor der Fertigstellung stehende Forschungsprojekt "Effizienzhaus Plus Schlagmann/BayWa" in Burghausen (Bayern): ein modellhaftes Einfamilienhaus, das zusammen mit der BayWa AG und unter Beteiligung der Audi AG im Programm der Forschungsinitiative "Zukunft Bau" des Bundesbauministeriums erstellt wird. In einem Monitoring-Verfahren wird das Projekt von der TU Deggendorf wissenschaftlich begleitet und unter realen Wohnbedingungen einer Familie im täglichen Betrieb getestet. Ab Einzug der Bewohner im Herbst 2013 beginnt das zweijährige Monitoring des Einfamilienhauses. Auf der Website des Bundesbauministeriums werden die Ergebnisse ab diesem Zeitpunkt allgemein zugänglich dokumentiert und die Forschungsergebnisse nach Beendigung veröffentlicht.Zudem rechnet Schlagmann Poroton noch in 2013 mit der Zusage des Bayerischen Wirtschaftsministeriums zur Förderung eines rund 3 Mio. Euro teuren, dreijährigen Forschungsvorhabens zusammen mit der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg. Dieses Projekt hat zum Ziel, die Ressource Ton und Lehm so zu optimieren, dass mit ungefähr einem Drittel weniger Materialeinsatz die gleichen, teilweise sogar besseren bauphysikalischen Produkteigenschaften erreicht werden. Johannes Edmüller ist überzeugt: "Sollte dieses beantragte Projekt vom Ministerium genehmigt werden – und die Voraussetzungen hierfür stehen sehr gut –, würde dies das Tempo und die Qualität unserer Forschungsarbeit noch einmal deutlich erhöhen. Wir rechnen noch im zweiten Halbjahr 2013 mit der Entscheidung des Ministeriums."Umweltminister Marcel Huber händigte im Rahmen des Spatenstichs des neuen Forschungszentrums die Urkunde für die Aufnahme des Unternehmens in den Umweltpakt Bayern an Johannes Edmüller aus. Die Teilnahme am Umweltpakt würdigt die freiwillige Einführung und Zertifizierung des Energiemanagementsystems nach international gültiger Norm DIN EN ISO 50001, das im letzten Jahr für alle Produktionsstandorte eingeführt worden war. Schlagmann war damals der erste Ziegelhersteller in Deutschland, der diese Vorgaben erfüllte und sich zertifizieren ließ. Ein weiterer "erster Schritt" folgt nun mit dem "Forschungs- und Entwicklungszentrum Ziegel".

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