Schlanke Sanierungslösung

Thermische Gebäudeisolation bei "Bauen im Bestand"

Baustoffe
Die Innenwandisolation mit tiefer Fensterleibung und bestehenden Heizkörpernischen.

JÖHSTADT (ABZ). - Historisch begann der Betrieb der LPS-GmbH 1988 mit der Konfektion von Luftpolsterfolien zum Schützen, Dämmen und Abschirmen. Danach erfolgte die Entwicklung und Produktion von zwei ultraleichten und absorptionsreduzierten HD-PE Luftpolsterfolien. Durch die praktische Unterstützung, für externe F&E-Projekte, wurden die Grundlagen zur Entwicklung einer innovativen und ökoeffizienten Dämmstoffgeneration LupoTherm B2+8 gelegt.

Die Patentanmeldung dazu erfolgte am 03.04.2001 und die Markteinführung mit ersten praktischen Anwendungen im Jahr 2002. Das langfristige Ziel des Unternehmens ist es, diesen Wärme-Reflexions-Stoff als massentaugliche, einfache und wirtschaftliche Sanierungslösung zu etablieren. LupoTherm B2+8 ist ein 13-lagiger Wärme-Reflexions-Stoff mit nur 3 cm Dicke, in dem viele radiativ und konvektiv wechselnde Übergangswiderstände hintereinanderliegend den vollständigen Wärmestrom minimieren.

4x2 superdünne Luftpolsterfolien wirken thermodynamisch und bilden ruhende Luftschichten zwischen den fünf Funktionsschichten, die kaskadenartig >99 % der Wärme-Strahlung nach beiden Seiten reflektieren.

Diese Hybridwirkung minimiert den Wärme-Energie-Verlust und erlaubt, zusammen mit der eingebauten Dampfsperre, sehr schlanke Sanierungslösungen im Bestand. Die bevorzugte Anwendung ist innenseitig an allen Umfassungsflächen, wie Dach, Wand, Decke und Boden.

Die erste gewebeverstärkte Folie wirkt mit einem Sd-Wert von 1500 m als Dampfsperre, von der zweiten bis zur 13 Folie ist der Verbund durch das Einbringen von T-Endfäden diffusionsoffen mit Sd = 10 m. Der gesamte Folienverbund ist nicht hygroskopisch und daher wird eine, den Energiestrom negativ verändernde Feuchteansammlung verhindert.

Für die ressourcenschonende Herstellung werden pro m² lediglich 340 g Polyethylen und 85 g Polypropylen, sowie 5g Aluminium zur Vakuumbedampfung der Reflexionsschichten verarbeitet. Wir verwenden nur lebensmittelechte Rohstoffe = reine Kohlen-Wasserstoff-Verbindungen, die bei der Herstellung und bei der Verarbeitung sehr umweltverträglich sind. Für den Brandschutz setzen wir im PE halogenfreie Flammhemmer der neuesten Generation ein.

Nach Ablauf der Gebrauchsdauer kann die gesamte Konstruktion sortenrein zurück gebaut werden, der Verbund wird als Mischkunststoff recycelt und anschließend wieder dem Wertstoffkreislauf zugeführt. Die drucklose Verlegung erfolgt zwischen sich kreuzenden Latten oder Trockenbauprofilen, so dass beidseitig ruhende Luftschichten entstehen. Mit den Rollenbreiten von 150 cm oder 250 cm können große Flächen geringinvestiv und rationell thermisch isoliert werden. Die Überlappung ist mit 5 cm vorgegeben und die Verklebung der Dampfsperrebene erfolgt im System, mit einem IR-reflektierenden Acryl-Klebeband.

Für das Bauen im Bestand wird die Wirtschaftlichkeit durch eine besonders kurze Amortisationszeit erreicht und mit diesem ökologischen Fußabdruck leisten wir einen innovativen Beitrag zur Ressourcenschonung für die nächsten Generationen.

Der Wärme-Reflexions-Stoff LupoTherm hat mit Zertifikat EN 13984:2005 die CE-Kennzeichnung erhalten und die 'Europäische Technische Zulassung' ETA-12/0080 mit einer weiteren CE-Kennzeichnung wurde am 26.07.2012 erteilt.

Die Brauchbarkeit von LupoTherm ist alleinstellend mit diesen technischen Spezifikationen gewähr-leistet. Für die in der Umsetzung der EU-BAUP-VO Nr. 305/2011 als Uäqi = 0,10 W/m²K, WLZäqi = 0,003 W/ mK und Räqi = 10,0 m²K/W angegebenen Werte besteht kein reeller Hinderungsgrund, da damit nur das naturgesetzliche radiative und konvektive Zusammenwirken dargestellt wird.

Von 2010 bis 2013 erfolgte der Um- und Ausbau sowie die energetische Sanierung eines denkmalgeschützten Mehrfamilienhaus in Jöhstadt. Ohne Rückbau des 70 cm dicken Natursteinmauerwerks, wurden die Umfassungsflächen innenseitig mit dem Wärme-reflexionsstoff LupoTherm ,,gedämmt" und umlaufend alle Anschlüsse Luft- und Feuchtedicht ausgeführt.

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Die denkmalgeschützte Außenfassade, nach der Fassaden- und Fenstersanierung. Fotos: LPS

Bis zur Kopfhöhe wurde die Energieeffektive Infrarotwärmeverteilung (wassergeführte Wandheizung = Strahlungswärme) auf den Umfassungsflächen angebracht und die Dimensionierung ist auf eine Vorlauftemperatur von 32 °C für eine Raumtemperatur mit 21 °C ausgelegt. Wärmebrücken werden im Wohnraum weitestgehend durch den permanenten Strahlungsaustausch minimiert. Durch die Umkehrung vom Temperaturgefälle zwischen Umfassungsflächen und Raumluft, kann kein Kondensat mehr entstehen und die Schimmelbildung wird in den üblichen Problemzonen dauerhaft verhindert.

Den Raumabschluss bildet eine Trockenbaumodulwand mit Gipskarton, da LupoTherm universal mit allen Baustoffen kompatibel ist, wären andere Deckschichten auch möglich gewesen. Die gesamte Aufbauhöhe beträgt maximal 10 cm, so dass der Raumverlust sehr gering ausfällt und die zu vermietende Fläche weitestgehend erhalten bleibt.

Der Jahres-Primärenergiebedarf QP wurde nach EnEV für die energetische Komplettsanierung mit 51,4 kWh/(m²a) berechnet. Die empirischen Messungen aus der Wintersaison 2012 bis 2014 ergaben einen durchschnittlichen Verbrauch von nur 36,45 kWh/(m²a).

Mit der thermischen Innenisolation LupoTherm, Wandheizung, Wärmepumpe und Erdwärme-technik wurde der statistisch durchschnittliche Verbrauch von 138 kWh/(m²a), nach der empirisch durchgeführten Verbrauchsmessung, um ca. 74% reduziert.

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