Schluss mit Klau am Bau
Digitales Schließsystem erhöht den Schutz
Ein Blick in den Container bestätigt seinen Verdacht: Hochdruckreiniger, Bohrmaschinen, Trennscheiben, Schweißgeräte, Schmutzwasserpumpen, Kabel und Messgeräte sind verschwunden – ein Schaden von mehreren 1000 Euro. Diebstähle wie dieser sind dem Leiter der Maschinentechnik bei der Keller Grundbau Ges.mbH in Wien leider nicht unbekannt. "Bis zum letzten Jahr hatten wir immer wieder ähnliche Probleme. Besonders an Wochenenden und in der Nähe großer Städte wie hier in Wien ist das Diebstahlrisiko am höchsten", berichtet Paul Rott.
Neben den finanziellen Auswirkungen und dem Verlust der Geräte stand der Geotechnik-Spezialist Keller Grundbau nach diesem Diebstahl vor einer weiteren Herausforderung. Es galt, Sicherheitslücken aufgrund eines entwendeten Generalschlüssels zu beheben. Zumal unklar war, wer von den Mitarbeitenden Zugang zu den Containern hatte. Situationen wie diese wirken sich immer auch auf die Effizienz der Prozesse auf der Baustelle aus.
"Der Schaden durch einen Diebstahl an sich ist schon hoch, aber kommt die Baustelle zum Stillstand, ist das oft teurer als die Kosten für Materialien und Werkzeuge", erklärt Paul Rott. Für ihn und Keller Grundbau war klar, dass eine effektive und effiziente Lösung gefunden werden musste, um Transparenz und Kontrolle über den Zugang zu Lager- und Werkzeugcontainern sicherzustellen.
Bei seiner Suche stieß Paul Rott auf das im Berliner Zeppelin Lab entwickelte digitale Schließsystem akii. Um den Diebstahlschutz zu erhöhen und das Generalschlüssel-Dilemma zu lösen, entschloss sich Keller Grundbau dazu, akii zu testen. Dieser Test verlief eigenen Angaben zufolge erfolgreich, so dass sich das Unternehmen entschied, die Lösung für ihr Zutrittsmanagement zu nutzen. Keller Grundbau führte die digitalen Vorhängeschlösser und die Software daraufhin nicht nur in Wien, sondern auf allen Baustellen sowie an externen Lagerplätzen in Österreich, Rumänien, Island, Norwegen und Schweden ein.
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Die Umstellung verlief laut Unternehmen reibungslos. Seitdem müssen die Mitarbeitenden lediglich die akii-App installieren und können mit entsprechender Berechtigung mühelos Lagercontainer über ihr Smartphone öffnen und schließen, heißt es seitens der Nutzer. Die Koordination der digitalen Schlüssel liegt bei den verantwortlichen Bauleitern vor Ort. Mit ihren Administratorrechten sollen sie digital Schließrechte in Echtzeit erteilen und entziehen können. Der Vorteil laut Unternehmen: Es erhalten immer nur autorisierte Mitarbeitende Zugang zu den Lager- und Werkzeugcontainern.
Mit dem digitalen Zutrittsmanagement von akii kann Keller Grundbau eigenen Angaben zufolge seitdem nicht nur die Diebstahlgefahr durch den Verlust wichtiger Generalschlüssel erheblich senken. Mit seinem effizienten System aus robusten Schlössern und der intelligenten, einfachen Software-Lösung für Smartphone und Desktop soll akii auch für Transparenz innerhalb der Belegschaft sorgen. Das integrierte Schloss-Protokoll dokumentiere sämtliche Zutritte und schaffe dadurch Übersicht und klare Verantwortlichkeiten. Paul Rott beobachtet seit der Einführung von akii auch, wie er berichtet, einen deutlich besseren Überblick über die Entnahme von Materialien seitens der Mitarbeitenden. Mit ihrem stabilen Bügel sollen die Vorhängeschlösser einen höheren Schutz gegenüber herkömmlichen Schlössern bieten. Paul Rott: "Früher hatten wir das Problem, dass die Schlösser einfach abgeschlagen werden konnten. Das ist mit akii überhaupt nicht mehr der Fall."
Rund 140 Vorhängeschlösser setzt Keller Grundbau aktuell zur Sicherung sämtlicher Material- und Lagercontainer in fünf Ländern Europas ein. Die Ergebnisse sollen für sich sprechen: Seit der Einführung von akii gab es laut nutzendem Unternehmen keine Einbrüche mehr in Lagercontainern, die Schäden durch Diebstahl konnten um etwa 50.000 Euro reduziert werden. Durch den Einsatz des digitalen Schließsystems konnten nicht nur finanzielle Verluste minimiert, sondern zugleich Verzögerungen im Bauablauf deutlich verringert werden.