Schmitz Cargobull

Reduzierung der Gesamtbetriebskosten im Fokus

von:

Burkhard Bücher

Schmitz Cargobull Nutzfahrzeuge
Frank Reinartz: "Wir sind im Moment die einzigen, die dieses Isoliermaterial einsetzen."

Nettetal. – Schon vor der IAA Nutzfahrzeuge hatte Schmitz Cargobull im Rahmen einer Vorpressekonferenz in Nettetal über neueste Lösungen für Fahrzeuge und Aufbauten sowie Dienstleistungen informiert. Beim Auftritt in Hannover (Halle 27, Stand F26) steht die Reduzierung der Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership) für die Kunden im Mittelpunkt, damit Transportlösungen immer rentabler werden. So hat sich auch die Produktgruppe Sattelkipper von Schmitz Cargobull Gedanken über die Kostenreduzierung gemacht, insbesondere was Nutzlast, Verschleiß und Datenmanagement angeht. Frank Reinartz, Leiter der Produktgruppe, informierte über eine neue Thermo-Isolierung für die Stahlrundmulde. Auf der bauma sei das Fahrzeug schon gezeigt worden, das für den Kunden einen echten Nutzen bedeute. Die neue Isolierung spare 200 kg ein, was eine Erhöhung der Nutzlast um das selbe Gewicht bedeute. Darüber hinaus habe sich durch die Neuentwicklung die Reparaturfreudigkeit deutlich verbessert.Aus der segmentierten Isolierung der Seitenwände könnten jetzt auch einzelne Elemente entnommen und so gezielt kleinere Reparaturen vorgenommen werden. Erreicht werde das durch ein neues Isoliermaterial, was es so im Fahrzeugbau im Moment noch nicht gebe und eigentlich aus der Gebäudeisolierung komme. Reinartz: "Wir sind im Moment die einzigen, die dieses Isoliermaterial einsetzen." Es handele sich um einen elastumeren Schaumstoff auf Kautschukbasis, der weich und gummiartig sei. Das Mehrgewicht des Sattelkippers sei durch das neue Isoliermaterial erheblich reduziert worden. Es betrage nur noch 360 kg im Vergleich zu einer nicht isolierten Mulde mit gleicher Spezifikation.

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Schmitz Cargobull Nutzfahrzeuge
Klappbarer Unterfahrschutz: Schmitz Cargobull hat eine neue Ausführung entwickelt, die es dem Fahrer ermöglicht, mit mehr Bodenfreiheit deutlich einfacher an die Fertiger heran zu fahren. Foto: Schmitz Cargobull

Zusätzlich habe die neue Isolierung den Vorteil eines sehr verschleißfesten Materials, weil es deutlich abriebfester sei als bspw. Hartschaum. Zusätzlich würde bei allen Fahrzeugen mit Thermo-Isolierung eine Vorbereitung für die Messtechnik angeboten, d. h. bei jedem Fahrzeug gebe es eine Vorbereitung mit Kabeln unter der Isolierung, wo ein entsprechendes Messsystem angeschlossen werden könne. Des weiteren gebe es die Möglichkeit, manuelle Messstellen zu nutzen, um die Temperatur des Materials zu messen. "So sind unsere Kunden für alle Eventualitäten, die sich das Bundesministerium hier noch ausdenkt gewappnet", so Reinartz.Ein weiteres Produkt, dass Schmitz Cargobull auf der IAA präsentieren wird, ist nach Darstellung von Reinartz ein Podest, eine Arbeitsbühne. Das Entwicklungsziel sei diesmal eine BG-konforme Ausführung zu schaffen, die eine maximale Sicherheit für den Fahrer bietet. Reinartz: "Wir haben uns diese Richtlinien hergenommen und streng danach entwickelt."Ein weiteres Detail, so Reinartz, war sehr interessant für den Asphalttransport sei, sei der klappbare Unterfahrschutz. "Wir haben eine neue Ausführung entwickelt, die es dem Fahrer ermöglicht, mit mehr Bodenfreiheit deutlich einfacher an die Fertiger heran zu fahren", erklärte der Produkt-Chef. Der Fahrer müsse also nicht mehr mit der Luftfederung arbeiten, um das Heck zu erhöhen oder die Höhe zu verringern, sondern er könne an den Fertiger heranrangieren und direkt abkippen. Dies werde durch die Bodenfreiheit unter der Konsole, die im hoch geklappten Zustand um 70 mm vergrößert worden ist, möglich. Reinartz: "Das Besondere aber an dieser Ausführung ist, dass sie nicht nur in Deutschland per Einzelabnahme zugelassen werden kann, sondern europaweit zulassungsfähig ist."

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Zusätzlich bei allen Fahrzeugen mit Thermo-Isolierung wird eine Vorbereitung für die Messtechnik angeboten. Fotos: Büscher

Reinartz gab auch noch weitere Information zur Entwicklung von S.KI Control. Das System sei vor zwei Jahren vorgestellt worden und es werde ständig weiter daran gearbeitet. Das System basiere auf einer App, die auf einem Smartphone oder einem Tablet aufgespielt werde und es ermögliche, bestimmte Zusatzfunktionen am Kipper fern zu bedienen oder anzuzeigen. Reinartz: "Wichtig ist es uns zu betonen, dass es sich grundsätzlich um ein Assistenzsystem für den Fahrer handelt. D. h. wir möchten damit Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Komfort erhöhen." Es sei aber nicht so, dass dem Fahrer die Verantwortung gänzlich entzogen werde, denn der Fahrer sei letztendlich für sein Handeln nach wie vor verantwortlich.

Die Sicherheit auf der Baustelle werde von Schmitz Cargobull mit verschiedenen Assistenzsystemen unterstützt, die bei S.KI Control integriert seien. Reinartz: "D. h. wir überwachen den Knickwinkel, den Seiten-Neigungswinkel und den Kippwinkel der Mulde und in kritischen Situationen wird der Kippvorgang auch unterbrochen."

Mit S.KI Control kann ebenso der korrekte Luftdruck im Reifen des Aufliegerfahrwerkes für die Sicherheit beim Kippvorgang einbezogen werden. Über ein optionales Reifendruck-Nachfüllsystem lässt sich ein ungleichmäßiger oder zu niedriger Druck auf den korrekten Wert ausgleichen. Der richtige Luftdruck für den Kipp- und Fahrbetrieb wird aus dem System heraus konfiguriert und erhöht das Sicherheitspotential. Auch die Daten lassen sich per App ausgeben, so dass dem Fahrer und dem Spediteur eine umfangreiche Information zur Verfügung steht.

Des weiteren besteht die Möglichkeit, das Gewicht der Ladung per App zu kontrollieren, was im Baustellenverkehr sehr wichtig ist. Das ermittelte Beladungsgewicht kann für einen digitalen Lieferschein und eine Wiegekarte per Datensatz zur Verfügung gestellt werden.

Weitere Kombinationsmöglichkeiten sind u. a. durch ein Kamerasystem, das elektrische Schiebeverdeck, was durch die App bedient werden kann, gegeben. Außerdem sind nach Aussage von Reinartz die Kollegen von der Schmitz Cargo Telematik mit involviert, um die Möglichkeit zu schaffen, zusätzliche Daten, die beim "Normal-Lieferer" nicht erhoben werden, abzugreifen. Für die Zukunft seien hier noch viele weitere Möglichkeiten vorhanden, dieses System auszubauen.

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