Schutz in schwindelerregender Höhe
Sicheres Arbeiten am 70-Meter-Funkturm
Aufgrund der erhöhten Windlast war eine Sonderkonstruktion nötig, um die präventiven Arbeiten am Dach kostengünstig und ressourcenschonend umsetzen zu können. Verwendet wurde dafür das bewährte Seitenschutz-System sowie ein vom Kunden gewünschtes Arbeitsgerüst, so das Unternehmen. Seit 50 Jahren steht der Funkturm in seinem derzeitigen Antlitz in der beschaulichen hessischen Kleinstadt Schmitten. Auch als Fernmeldeturm Großer Feldberg bekannt, ist dieses Bauwerk mit seinem Sockel aus Beton und der darauf liegenden Holzkonstruktion ab einer Höhe von 35 m ein imposantes Bauwerk. Da in letzterem zahlreiche Richtfunkantennen verbaut sind, wurden alle Verbindungselemente des Holzoberbaus metallfrei produziert.
Bauwerk in den 1990er-Jahren restauriert
Den Abschluss bildet eine Stahlkuppel, die auf dem Turm thront. Zuletzt wurde die Fassade des Bauwerks in den 1990er- Jahren restauriert. Die Eigentümerin, die DFMG Deutsche Funkturm GmbH, plante, das Dachschichtenpaket zu erneuern, um potenziellen Schäden durch eine Wassereintritt vorzubeugen. Noch wies das Dach des Funkturms keine Mängel und Risse auf, die einen Wassereintritt begünstigen würden. Damit es gar nicht erst zu einer Schadenlage kommen kann, sollte das Dach ertüchtigt werden. Für die Absturzsicherung griffen die Verantwortlichen auf das so genannte „Original System“ und damit auf das älteste Seitenschutz-System Sifatecs, sowie auf ein Arbeitsgerüst zurück. Das Seitenschutz-System mit patentiertem Einhängemechanismus bietet laut Hersteller eine deutliche Kostenersparnis im Vergleich zum Vollgerüst. Die besonders wirtschaftlichen Produktlösungen des Familienunternehmens Sifatec aus Rheinland-Pfalz machen eigenen Angaben zufolge eine komplette Einrüstung des Bauwerks hinfällig. So wird lediglich der Seitenschutz am Dachrand befestigt, sodass die Verkehrswege rund um das Gebäude frei bleiben.
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Von der Planung, über die Logistik bis zur Montage
Einen baulichen Sonderfall hatten die Absturzsicherungsprofis aufgrund der Höhe des Bauwerks trotzdem vor sich. So galt es, eine individuelle Maßnahme für die hohe Windlast zu finden, damit der Seitenschutz fachgerecht montiert werden konnte, berichten die Beteiligten. Im Rahmen der Lösungsfindung war Sifatec auch für die Berechnung der Statik verantwortlich. Sifatec verstehe sich als Komplettanbieter und stehe somit die gesamte Projektdauer beginnend mit der Planung, über die Logistik und der Montage seinen Kunden zur Seite. So führen die Experten für sichere Flachdächer eigener Aussage nach die individuelle Planung, Statik, Transport und Logistik sowie den Auf- und Abbau der Systeme mit eigenem Personal aus. Für den Höhentransport an der Baustelle in Schmitten kam ein Kran zum Einsatz, um das am Arbeitsplatz benötigte Material in die einzelnen Bauabschnitte, die in 30 und 70 m Höhe lagen, zu befördern. Für den Transport auf die oberste Ebene des Bauwerks wurde zudem Manpower nötig: Da der vorhandene Aufzug nicht ausreichte, musste das verbliebene Material durch das Gebäudeinnere von Hand transportiert werden.
Montage des Seitenschutzes und der Arbeitsbühne
Neben der Windlast stellte die Montage eine Herausforderung dar, weil nur wenig Platz zur Verfügung stand, heißt es seitens des Unternehmens. Um dieser entsprechend entgegenwirken zu können, wurde laut Hersteller das älteste System von Sifatec verwendet. Mit dem so genannten „Original System“ (wie auch mit anderen Sifatec Systemen) lassen sich Gerüstteile an der Flachdachkante befestigen, so das Unternehmen. Dadurch sei das sichere und barrierefreie Arbeiten am Funkturm gewährleistet gewesen und auch Arbeiten im Windschatten waren möglich. Trotz der hohen Anforderungen und der eckigen Bauweise des Funkturms gelang die Montage des Seitenschutzes und der Arbeitsbühne genauso problemlos wie das Anbringen des Strahlschutznetzes, welches seitens Bauherrn noch zusätzlich montiert wurde, so die Beteiligten. Direkt am Dachrand wurde die Halteplatte des Sifatec-Systems montiert. Anschließend wurde mittels Schwenkbewegung eine Pfosten-Riegel-Konstruktion installiert, welche sich im Bedarfsfall und nach dem Abschluss der Bauarbeiten lösen lässt. Die Halteplatten verbleiben am Gebäude und können so für zukünftige Dacharbeiten wiederverwendet werden. Mittels