Schutzbelüftungsanlagen für Baumaschinenführer
Bessere Luft bei der Arbeit
Mit viel Fingerspitzengefühlt dirigiert der Mann aus Grünenwulsch im Landkreis Stendal sein 95 t schweres Arbeitsgerät in der engen Baugrube. In seiner Kabine ist alles picobello, so gut wie kein Staubkorn findet sich, die Luft ist angenehm frisch während draußen auf der Baustelle das Thermometer schon auf stramme 30 °C geklettert ist.
"Seit fünf Jahren bin ich bei Hagedorn und arbeite als Baumaschinenführer. Die Baustelle hier in Nürnberg ist wirklich etwas Besonderes, allein wegen der Größe", sagt Manthe und lässt den Blick über das 100.000 m² große Gelände schweifen; an vielen Stellen "knabbern" Kettenbagger von Hagedorn an den wenigen noch stehenden Gebäudemauern, schaufeln Radlader Erdreich auf Muldenkipper und sorgen mit jedem Arbeitsgang für etwas mehr Ordnung auf der Großbaustelle in der fränkischen Metropole.
Das bestätigt auch Alexander Lukic, der als Junior-Bauleiter den reibungslosen Ablauf auf der riesigen Baustelle und vor allem auch die Fahrwege der zahlreichen Lkw, Lader und Bagger organisieren muss. Die Rede ist vom größten Abbruchprojekt, das die Hagedorn Unternehmensgruppe im vergangenen Jahr in dieser Region gestemmt hat – 600.000 m³ Raum wurden zurückgebaut. An der Breslauer Straße stand früher Europas größte Tiefdruckerei.
Gewaltige Druckmaschinen produzierten Millionen Kataloge für die großen Versandkaufhäuser wie Quelle und Otto oder das schwedische Einrichtungshaus Ikea. Jede von ihnen war zwischen 250 und 350 t schwer, rund 18 m lang und erstreckte sich über bis zu drei Stockwerke, in denen über zahllose Umlenkrollen 3 m breite Papierbahnen millimetergenau gelenkt wurden. Das ist Geschichte, seit sich die Welt im Wandel der Digitalisierung und Transformation befindet und gedruckte Kataloge kaum mehr gebraucht werden.
Im April 2021 wurde der Betrieb eingestellt. Manthe und seine Kollegen schafften im Sommer 2022 Platz für ein neues Schulzentrum und ein modernes Gewerbegebiet. Die Reste aus Stahl und Abbruchmaterialien, die angefallen sind, sind wertvolle Sekundärrohstoffe, können aufbereitet und wiederverwendet werden. Viel schweres Gerät, Fachwissen, Organisationstalent und Umsicht waren notwendig, um auf dieser Mammut-Baustelle effektiv, sicher und erfolgreich zu arbeiten – unterstützt stets von modernster Technik. Dazu gehört auch die CoRRect air 26 ALVA des Unternehmens Hauser Umwelt-Service aus dem nordrhein-westfälischen Dorsten, die für gute und saubere Atemluft in der Fahrerkabine von Manthe sorgt.
Die nur etwa 20 kg schwere Schutzbelüftungsanlage, die sicher hinter seiner Fahrerkabine montiert ist, nimmt kleinste Stoffe, die durch die Arbeit mit schwerem Gerät aufgewirbelt werden, auf und schützt so den Maschinisten. Wie "Fahrerkabinen mit Anlagen zur Atemluftversorgung auf Erdbaumaschinen und Spezialmaschinen bei Bauarbeiten" ausgestattet sein müssen, regelt in Deutschland die Information 201-004 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).
Als Mindestanforderung wird unter anderem festgelegt, dass in der Fahrerkabine mit der gereinigten Luft ein Überdruck zwischen 100 und 300 Pascal aufgebaut wird und der Innenraum durch eine geeignete Einrichtung klimatisiert werden kann. Die CoRRect air 26 ALVA erfüllt diese Vorgaben, versichert der Hersteller. Die Anlage CoRRect air 26 ALVA von Hauser ist serienmäßig ausgerüstet mit einem Hochleistungs-Adsorptionsfilter namens CoRRect air HLAS.
Kernstück des Filters sind die nach einem besonderen technischen Verfahren produzierten Hochleistungsadsorbenzien. Die kugelförmigen Adsorber haben eine exakt definierte Porenstruktur, die Schadstoffe gut aufnehmen kann; zudem können die Schadstoffe besonders zuverlässig vom Filtermedium gebunden werden. Diese Technik ist weitaus effektiver als der Einsatz klassischer Aktivkohle. Darüber hinaus sei das Material staubfrei und biete auch in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit herausragende Adsorptionseigenschaften.
Die Filter sind in einem korrosionsfreien Edelstahlgehäuse verbaut und werden je nach Einsatz-Intensität gewechselt. Die Anlage kann stündlich 20 bis 120 m³ Luft filtern. Das Gebläse ist geräuscharm und kann stufenlos reguliert werden. Die komfortable Bedienung und Überwachung aller Funktionen übernimmt die Komfortsteuerung vom Typ CoRRect air C6. "Damit habe ich alles im Blick", sagt Manthes, schließt mit einem Lächeln die Kabinentür und schwenkt sein Arbeitsgerät wieder in Richtung Erdgrube. Nur zwei-, dreimal muss er mit der mächtigen Schaufel seines Kettenbaggers zugreifen, um den wartenden Kipper zu befüllen – dann fährt er wieder zurück in die Erdgrube, die ihn noch für einige Wochen beschäftigen wird: Mit einem Daumen hoch signalisiert er: "Alles im Griff!" – So funktioniert moderne und sichere Abbrucharbeit im 21. Jahrhundert.