Schwere Brocken abgeschnitten

Fundament staubfrei rückgebaut

Konstanz (ABZ). – Das schwäbische Unternehmen CK Abbruch & Erdbau musste in Konstanz beim Rückbau eines ehemaligen Krankenhauses ein rund 110 cm dickes Betonfundament entfernen. Mit diesem massiven Widerstand hatte niemand gerechnet. Nach dem Abwägen aller Möglichkeiten und Kosten entschieden sich die Spezialisten, ein Kemroc-Schneidrad an einem firmeneigenen 40-Tonnen-Bagger für die Arbeiten einzusetzen.
Kemroc Abbruch
Die CK Abbruch & Erdbau GmbH musste bei einem Projekt in Konstanz eine mächtige Bodenplatte entfernen. Der Mieteinsatz eines Kemroc-Schneidrades war so erfolgreich, dass man eine Maschine dieses Typs anschaffte. Foto: CK Abbruch & Erbau

Ein modernes Wohnquartier mit Einzelhandel und Gastronomie soll demnächst in Konstanz auf dem 2,5 ha großen Gelände entstehen, welches die Bürger der Stadt mit dem früheren Vincentius-Krankenhaus verbinden. Zunächst musste hierfür der noch bestehende Gebäudekomplex mit 40.000 m³ umbautem Raum sorgsam abgebrochen werden.

Dabei stießen die Spezialisten der CK Abbruch & Erdbau GmbH aus Eislingen allerdings überraschend auf massiven Widerstand in Form einer 2000 m² großen, rund 110 cm mächtigen Beton-Plattengründung unter einem Gebäude aus den 1970er Jahren. Der Einsatz eines Bagger-Hydraulikhammers zu ihrem Abbruch wurde schnell verworfen, weil der entstehende Lärm laut einem unabhängigen Gutachten unakzeptabel gewesen wäre und zudem der wassergesättigte Boden in unmittelbarer Nähe des Bodensees schädliche Erschütterungen an umliegende Gebäude weitergeleitet hätte, auch an einen benachbarten denkmalgeschützten Altbau.

Das Zerkleinern der Bodenplatte im Bohr- und Sprengbetrieb wäre ebenfalls mit Lärm und zudem mit hohen Kosten verbunden gewesen, und ein weiteres Alternativverfahren mit einer Betontrennsäge wäre ebenfalls unverhältnismäßig teuer geworden. Der Geschäftsführer Markus Christadler entschied sich nach kollegialem Erfahrungsaustausch mit einem anderen schwäbischen Abbruchunternehmer, den Einsatz eines Schneidrades von Kemroc an einem firmeneigenen 40-Tonnen-Bagger zu versuchen. Dies erwies sich als die wirtschaftlichste und zudem umweltschonende Lösung.

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Kemroc Abbruch
Das mit Hartmeißeln bestückte Schneidrad in Nahaufnahme. Im massiven, aber gering bewehrten Beton beim Projekt in Konstanz blieben die Verschleißkosten in Grenzen. Foto: Frank foto art studio

Die Schneidräder der Baureihe DMW von Kemroc sind in vier Baugrößen für Bagger von 15 bis 60 t verfügbar. Zwei seitliche, drehmomentstarke Hydraulikmotoren garantieren Herstellerangabe zufolge hohe Antriebsleistungen und maximale Schneidkräfte. Dadurch würden selbst in hartem Gestein und stark bewehrtem Beton enorme Produktionsleistungen entwickelt. Verschiedene Schneidradvarianten für Schneidtiefen bis 1000 mm und bis zu 400 mm Breite eröffnen ein großes Einsatzspektrum.

Markus Christadler mietete zunächst probeweise ein Schneidrad des Typs DMW 220_1000 mit 1000 mm Schneidtiefe. Sein einwöchiger Einsatz an einem firmeneigenen 40-Tonnen-Bagger war so erfolgreich, dass der Abbruchunternehmer umgehend ein Kemroc-Schneidrad dieses Typs kaufte und damit die spannendste Phase des Abbruchprojekts in Konstanz weiterführen konnte.

Beim Einsatz in Konstanz schnitt der Baggerführer jeweils 15 m² große Quader aus der Bodenplatte, die anschließend mit einem 80-Tonnen-Bagger herausgehoben und hochkant gestellt wurden, um schließlich mit der Betonschere zerkleinert zu werden. Das Restmaterial wurde teils vor Ort auf einem Mobilbrecher weiter heruntergebrochen, teils zur Weiterverarbeitung abtransportiert. "Mit einem Großbagger plus Hydraulikhammer wären wir deutlich schneller vorangekommen", kommentiert Markus Christadler den ersten Einsatz seines neuen Kemroc-Schneidrades. "Aber das war in diesem räumlichen Umfeld nicht möglich." Immerhin erreichte der Maschinist durchaus rund 10 bis 15 mm Schneidfortschritt pro Stunde. Damit ging letztlich der Abbruch ähnlich zügig wie ein Bohr- und Sprengeinsatz voran, jedoch wesentlich günstiger. Das begleitende Lärmmonitoring ergab zudem keine Spitzenwerte; das Setzen von 800 bis 1000 Bohrlöchern wäre inwesentlich lauter und störender für die Anwohner gewesen. Und weil das Schneidrad in oberflächennah anstehendem Wasser arbeitete, entwickelte sich auch nur wenig Staub.

Inzwischen hat das Schneidrad von Kemroc bei CK Abbruch & Erdbau schon einige Folgeeinsätze erlebt und zum Beispiel maßgenaue Fundamentgruben und Kanäle in kompaktem Fels erstellt. "Insgesamt ist dieses Schneidrad ein gut geeignetes Anbauwerkzeug, wo in städtischer Umgebung der Abbruch von massivem Beton und hohe Auflagen des Immissionsschutzes aufeinandertreffen", resümiert Christadler.

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