Schwerpunktpartner Komatsu
Effizienz im Visier
Vilvoorde/Belgien (ABZ). – Die Komatsu Europe International N. V. beteiligt sich am 47. VDBUM-Großseminar ebenfalls als ein Schwerpunktpartner. Das Unternehmen zeigt den "Stand der Technik" und wartet mit drei lösungsorientierten Vorträgen bzw. Präsentationen auf. Wie sich mit einem "Hybrid von Komatsu – effizient und umweltschonend" arbeiten lässt, stellt Nediljko (Nedo) Pleic, Product Manager Hydraulic Excavators 20–80 t im German Market Support Team von Komatsu Europe International N. V., vor. Aus dem Vortrag ergibt sich, dass das Hybrid-System von Komatsu im Wesentlichen aus drei Kernkomponenten besteht. Diese setzen sich aus einem Motor-Generator, einem elektrischen Schwenkmotor und Hochleistungs-Kondensatoren zusammen. Die Drehung des Oberwagens findet rein elektrisch statt – dabei bezieht der Schwenkmotor seine Energie aus den Kondensatoren. Die Kondensatoren selbst werden durch den Motor-Generator geladen. Das große Einsparpotenzial kann aber erst durch das richtige Zusammenspiel aller genannten Komponenten abgerufen werden, das mittels einer durchdachten Software gesteuert wird. So wird beim Abbremsen des Oberwagens kinetische Energie in elektrische Energie umgewandelt und zurück in die Kondensatoren geleitet, wo diese für die weitere Drehung zur Verfügung steht. Der Motor-Generator lädt nicht nur die Kondensatoren, sondern unterstützt auch den Diesel-Motor bei der Arbeit – nachdem dieser die Drehzahl reduziert hat, um weiteren Kraftstoff einzusparen. Dieses Wechselspiel aller Hybrid-Komponenten, gesteuert von einer Intelligenten Software, erlaubt es Komatsu, eine Maschine anzubieten, die nach Unternehmensangaben eine um 30 % höhere Kraftstoffeffizienz besitzt als ein konventioneller Kettenbagger.
"Produktivitätssteigerung durch Intelligent Machine Control" – mit diesem Thema lädt Referent Karsten Elles, Business Development Manager bei Komatsu Europe International N. V., dazu ein, Technologieveränderungen zu betrachten, die auch nach Prozessveränderungen verlangen. Tatsache sei, dass der verabschiedete Bundesverkehrswegeplan (BVWB2030) seit geraumer Zeit zu höheren Investitionen der öffentlichen Hand führt. Im ersten Halbjahr 2017 sei der Umsatz in diesem Segment um 13,1 % und der Auftragseingang um 8,8 % im Vgl. zum Vorjahreszeitraum gestiegen (Hauptverband der deutschen Bauindustrie). Demografie, aber auch ein unzureichender Produktivitäts-Zuwachs in den vergangenen 20 Jahren, würden Bauunternehmen zunehmend den Zugang zu den Investitionen verstellen und ebenso die Profitabilität beeinflussen. Seit den 2000er-Jahren werden in der Branche satellitengestützte Baumaschinen eingesetzt. Im Vgl. zur gleichzeitig und fortwährend stattfindenden Digitalisierung der Welt habe sich die technische Entwicklung in der 3D-Steuerung von Baumaschinen als moderater erwiesen. Komatsu hat nach eigenen Angaben als erster Baumaschinenhersteller der Welt im Jahre 2013 eine intelligente Raupe eingeführt. Erstmalig wurde dort ab Werk integriert eine intelligente Maschinenkontrolle angeboten. Die Echtzeitsensorik ermögliche weitere Assistenzsysteme, die zu Treibstoffeinsparung, weniger Verschleiß, erhöhter Produktivität bei gleichzeitiger Maschinisten-Unterstützung und auch besserer Wirtschaftlichkeit führen können. Mittlerweile sei die Modellpalette auf sechs Maschinen von 9–42 t angewachsen. Im Jahre 2014 wurde durch Komatsu ein intelligenter Bagger vorgestellt: Mittlerweile in der zweiten Generation, weise der PC210LCI durchgehende Echtzeitsensorik bis hin zum Grabenräumlöffel auf. Herstellerinformationen zufolge kann dieser Bagger als einzige Maschine mit einer Halbautomatik arbeiten. Im Vortrag wird auf veränderte Prozesse und die Digitalisierung der Baubranche eingegangen.
Die "Entwicklung eines Mobilbaggers unter Einbeziehung von Mensch und Umwelt" verdeutlicht Sebastian Zienau, Produktmanager Kompaktradlader & Mobilbagger > 11 t im European Product Marketing Department von Komatsu Europe International N. V. in seinem Vortrag. Hintergrund: Im Frühjahr 2018 wird Komatsu seine neuen Mobilbagger PW148-11 und PW180-11 vorstellen. Neben einer Vielzahl von Features zur Verbesserung von Produktivität und Effizienz – bspw. einer Anhängerkupplung oder harmonisierten Hydraulikanschlüssen bei allen Komatsu-Mobilbaggern ab 14 t – standen bei diesen in Hannover bei Komatsu Germany entwickelten Maschinen insbesondere die Belange des Fahrers im Mittelpunkt. Der Fahrersitz mit in den Armlehnen integrierten Joystickkonsolen bietet nach Unternehmensinformationen das derzeit max. Mögliche an Komfort. Lenken lasse sich die Maschine optional über Fingertaster im linken Joystick. Mit dem sog. KomVision-Kamerasystem für Rundumsicht aus der Vogelperspektive, könne der Fahrer jederzeit den Überblick über sein Arbeitsumfeld behalten. Der neu entwickelte Laststabilisator trage zum Fahrkomfort bei, da er beim Fahren ein Aufschaukeln der Maschine verhindert. Auch das Äußere des Mobilbaggers wurde für Anwender weiter verbessert. So sollen neben den sicheren Aufstiegen zur Kabine und zum Motor auch Details wie eine extra eingefügte Trittstufe zum neuen DEF-Tank zur Sicherheit bei Wartung und Service beitragen. Zudem seien die neuen PW148-11 und PW180-11 mit Motoren gemäß EU Stufe 4 und den äußerst geringen Geräuschpegeln auch zeitgemäß umweltfreundlich.