Schwimm-Sink-Abscheider von Moerschen

Sauber getrennt seit 15 Jahren

Moerschen Unternehmen
Der "wash-bear" mit Windsichter. Foto: Moerschen Mobile Aufbereitung

Willich (ABZ). – Der wash-bear kombiniert einfache Technik mit eindrucksvoller Effizienz zu einem Gesamtkonzept. Mit ihren Schwimm-Sink-Abscheidern gibt das Unternehmen Moerschen Mobile Aufbereitung eine ausgereifte Antwort auf die Problematik des Separierens von Leichtstoffen aus Recyclingmaterialien. Jetzt ist die patentierte Technologie 15 Jahre alt geworden. Eine der wichtigsten Herausforderungen im Baustoffrecycling besteht in der zuverlässigen Abtrennung von Verunreinigungen aus der wertvollen, wieder nutzbaren Mineralik. Zumeist sind es unerwünschte Beimengungen durch Leichtstoffe von Porenbeton bis Plastik oder organisches Material, die am Ende über die Qualität und Verwendbarkeit entscheiden. Eine Aufbereitungsanlage sollte im Idealfall gleich in mehreren Details punkten können. Dabei muss sich eine verlässlich effektive Technik mit einfacher Bedienbarkeit und robuster Ausführung zu einer langlebigen und wirtschaftlichen Einheit kombinieren. Viele Ideen wurden entwickelt – nur wenige Konzepte setzten sich erfolgreich durch. Dazu gehört der "wash-bear", der mechanische Schwimm-Sink-Abscheider aus dem Hause Moerschen.

Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal stellt das patentierte Design der Förderschnecke dar, die anstelle des üblicherweise eingesetzten Austragsförderbandes das zu sichtende Material durch die Anlage fördert. Damit konnte ein wesentlicher Störfaktor eliminiert werden, der bei Förderbändern darin besteht, dass die auszutragenden Feststoffe häufig die mechanischen Komponenten blockieren. Durch stufenloses Einstellen der Drehgeschwindigkeit und eine verstellbare Steigung der Anlage kann die Verweildauer des Aufgabematerials im Trog geregelt werden. Damit ermöglicht der "wash-bear" die kontinuierliche Bearbeitung einer enormen Bandbreite des Ausgangsstoffes von 4–120 mm in einem Arbeitsgang ohne Zwischensiebung. Als willkommener Nebeneffekt ergibt sich eine optimale Entwässerung des Endproduktes im Durchlauf der Förderschnecke. Die Entwicklung einer effizienten Nassaufbereitung in dieser Ausführung ist kein Zufall. Die noch heute patentierte Technologie hat sich aus den Erfahrungen der Praxis ergeben, wie der Patentinhaber Jürgen Beermann in seiner Tätigkeit als Betriebsleiter bei der Enreba Neuss GmbH, einem erfahrenen Unternehmen der Branche, berichtet.

Da die Schwimm-Sink-Technologie auf dem Prinzip der spezifischen Dichte basiert, erfolgt die Entfrachtung unabhängig von der Partikelgröße. Kennzeichnend für den "wash-bear" ist seine rein mechanische Arbeitsweise, die vollständig ohne chemische Zusätze auskommt. Dadurch wird eine eventuelle Aufkonzentrierung chemischer Stoffe im Eluat zuverlässig ausgeschlossen. Sven Brook-shaw, Geschäftsführer von Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH erläutert: "Da das eingesetzte Wasser in der Grundfeuchte des RC-Materials aufgeht, bilden Eluat-Werte bei unserer Technik kein Problem. Es kommt hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung max. das raus, was durch den Bauschutt in das System aufgegeben wurde."

Aus dem sparsamen Umgang mit der Ressource Wasser ergibt sich zudem eine bemerkenswerte Wirtschaftlichkeit. Das geschlossene System verbraucht Wasser ausschließlich in Form der Feuchte an der ausgetragenen Mineralik, die Gesamteffizienz setzt sich fort beim erforderlichen Energieeintrag des elektrischen Antriebs. Bei durchschnittlichen 8 kW/h im vollen Betrieb reicht die Antriebsleistung auch, um den "wash-bear" sogar mit voller Beladung anlaufen zu lassen. Die Fertigung aller wesentlichen Komponenten in Deutschland und die somit kurzen Frachtwege runden einen extrem günstigen Co2-Footprint ab.

Die Entstehung "Made in Germany" ist eines der weiteren Merkmale des "wash-bear". Das folgt der Moerschen-Philosophie, dass jede Anlage nur so gut sein kann, wie auch der Realisierung eine entsprechende Sorgfalt zugemessen wird. Der eigene Stahlbau stellt seine Qualitäten seit vielen Jahren in einer Vielzahl von Produkten unter Beweis und bildet die Grundlage für die Lizenzfertigung und den Generalvertrieb. Die Förderschnecke ist beim "wash-bear" aus einem hoch verschleißfesten Spezialstahl gefertigt. Selbst beim Einsatz mit besonders abrasivem Bauschutt, wie etwa Betongranulat, sind 500.000 t realistisch. Sven Brookshaw: "Dann kann die Schnecke gedreht und aufgeschweißt werden für eine weitere volle Standzeit."

Bei unterschiedlichsten Aufgaben hat sich der "wash-bear" bereits fast 200-fach international bewährt, wie Jürgen Beermann aus seiner Praxis bei der Enreba Neuss weiß. So erfüllt mit dem "wash-bear" aufbereitetes RC-Betongranulat alle Anforderungen an die Abtrennung von Fremd- und Störstoffen von unter 0,2 % für die in den Niederlanden vorgeschriebene Quote von 40 % RC-Material in Beton. Neben der Verfahrenseffizienz, die eine nahezu 100%ige Trennung von Störstoffen und Mineralfraktion gewährleistet, überzeugt insbesondere die einfach zu handhabende Anlagentechnik sowie die robuste, wartungsarmefreie Ausführung.

Explizit empfohlen ist die "wash-bear"-Technologie auch schon mehrfach in wissenschaftlichen Studien, so über die Herstellung von Qualifiziertem RCL von Prof. Dr. Ing. Anette Müller (Quelle: Baustoffrecycling Entstehung-Aufbereitung–Verwertung, Verlag: Springer Vieweg). Dazu kommen geprüfte Hochbaumaßnahmen, an denen renommierte Institute beteiligt sind – etwa die RWTH Aachen, die IRR Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH u. v. m.

Heute steht als Summe der Erfahrungen von 15 Jahren eine ausgereifte Produktgeneration, die immer wieder Potenzial für intelligente Weiterentwicklungen hat. Für den flexiblen Einsatz je nach Anwenderbedarf stehen aktuell drei Modelle zur Auswahl, die für Durchsatzleistungen zwischen 80 t/h und 300 t/h – abhängig vom Aufgabegut – ausgeführt sind. Zur weiteren Optimierung des Gesamtsystems ist ein vorgeschaltetes Windsichter-Gebläse vorgesehen, auch zur Nachrüstung an Bestandsanlagen. So dürfen Sven Brookshaw vom Generalvertrieb Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH und Patentinhaber Jürgen Beermann als praktischer Anwender bei der Enreba Neuss darauf bauen, auch in weiteren 15 Jahren mit dem "wash-bear" eine wettbewerbsfähige Technologie anbieten zu können.

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