Science-Fiction auf der Baustelle

Kettenbagger wird zum Roboter

Caterpillar Bagger und Lader
Das Design weckt Assoziationen mit einem Roboter. Foto: Caterpillar/Zeppelin

Suesel (ABZ). - 2017 spielte in der „Transformers“-Kino-Saga auch ein Cat Kettenbagger eine entscheidende Rolle in dem Action- und Science-Fiction-Film. Die Baumaschine kämpft dort Seite an Seite mit den Maschinenhelden. Dank einer Kooperation von Caterpillar und der Produktionsfirma hatte neben den Hauptdarstellern Mark Wahlberg (Cade Yeager), Laura Haddock (Viviane Wembley) und Anthony Hopkins als Sir Edmund Burton auch ein Cat 320 auf einem Autofriedhof seinen Auftritt, als er sich unter die Gruppe autonomer Roboter mischte. Dies hat sich das Unternehmen, AK-Baumaschinen GmbH aus Bad Schwartau, nun als Vorbild genommen. Ihre neueste Errungenschaft, ein Cat 323 der neuen Kettenbagger-Generation, wurde zu einem solchen Roboter umgestaltet – das macht das Arbeitsgerät zu einem besonderen Unikat.

Die Idee dazu hatte die Werbeagentur „Ewa“ von AK-Baumaschinen, die gemeinsam mit der Designagentur „je suis Julie“ die Vorlage für das Graffiti entwickelte. Geplant, entworfen und designt wurde alles innerhalb einer Woche. Für das Aufsprühen blieb genauso viel Zeit. Verpflichtet wurde dafür der Graffiti-Künstler Sascha Siebdrat von „Vaine Graffiti Künstler“, der dann noch die Oberfläche mit einem Nano-Lack versiegelte. Das sorgt für Glanz. „Das Design ist an „Transformers“ zwar angelehnt, aber die Figur auf der Baumaschine ist komplett frei erfunden. Es soll an einen Roboter erinnern, der sich transformieren kann“, so Jan-Dirk Jantzen, Geschäftsführer der Werbeagentur. Dafür konnte keine Vorlage verwendet werden aufgrund der Größe des Baggers. So musste dieser erst ausgemessen werden, um die Proportionen für das Graffiti zu berechnen.

„Das Ergebnis ist umwerfend. Jede größere Firma hat doch ihr eigenes Logo auf ihren Baumaschinen. Meine Frau und ich wollten mal was ganz Neues haben und wir haben daher unsere Werbeagentur aufgefordert, kreative Vorschläge zu machen. Der Bagger soll vor allem auffallen. Wir sind begeistert von dem neuen Design und schon gespannt auf Reaktionen“, so Ingo Hübner von AK Baumaschinen. Die ersten ließen nicht lange auf sich warten. „Viel Aufmerksamkeit erhielt das Gerät bereits, als der Sprayer die ersten Striche auf der Maschine platzierte und sich das Design nach der eigens erstellten Vorlage entwickelte, wie vorgesehen.

Es gab schon Anfragen, die Maschine für eine Messe zu mieten. Das muss nun Herr Hübner entscheiden, ob er seinen Bagger dafür hergibt“, meint Jan-Dirk Jantzen, Geschäftsführer der Werbeagentur. Der Cat 323 wird mit Fahrer vermietet – das ist das Kerngeschäft von AK-Baumaschinen, einem Lohnunternehmen. „Wir stellen Geräte nur mit Fachpersonal. Ohne geben wir keine Baumaschine heraus“, macht Ingo Hübner klar. Vermietet werden die Geräte deutschlandweit. Doch allzu weit vom Firmensitz entfernt ist der als Roboter getarnte Bagger nicht im Einsatz. Seine erste Arbeitsschicht trat er in einem Recyclingzentrum in Süsel in Ostholstein an.

Dass es dabei auch mal hart zur Sache gehen kann, ist Ingo Hübner durchaus bewusst. „Der Bagger ist in erster Linie ein Arbeitsgerät, das auch schmutzig wird und Kratzer abbekommt. Das bleibt eben nicht aus. Das muss der Bagger abkönnen.“ Ganz so anfällig, wie man vermuten würde, ist er jedoch auch nicht. „Die Graffiti-Besprühung lässt sich – anders als bei einer Folie – mit einer Lackdose schnell ausbessern“, stellt Jantzen dar.

In Anlehnung an „Transformers“ und dem futuristischen Maschinen-Design verkörpert der Cat 323 Hightech pur. Ausgerüstet ist er bereits serienmäßig mit Cat Connect Technologie, 2D-Maschinensteuerung mit Planierautomatik, integriertem Wägesystem und elektronischer Arbeitsraumbegrenzung. Kettenbagger wie der Cat 323 sollen mit 45 Prozent mehr Fahrer-Effizienz, 25 Prozent geringerem Spritverbrauch und 15 Prozent niedrigeren Wartungskosten arbeiten, versprechen die Entwicklungsingenieure von Caterpillar. So bietet die Maschine Cat Grade mit 2D-Führungshilfen für Tiefe, Neigung und horizontalen Abstand zum Planum. Das hilft dem Fahrer, das gewünschte Arbeitsergebnis schnell und präzise zu erreichen. Das serienmäßige 2D-System lässt sich auf Cat Grade mit erweitertem 2D oder auf Cat Grade mit 3D aufrüsten.

„Wir setzen auf allerneueste GPS-Technik in Form von Trimble Earthworks“, so Hübner. Die ebenfalls ab Werk integrierte Planierautomatik Grade Assist steuert die Bewegungen von Ausleger und Löffel, sodass der Fahrer ein genaues Planum mit nur einer Joystickbewegung für den Stiel herstellen kann.

Der Cat 323 ist nicht das erste Gerät, welches das Vermietunternehmen über die Zeppelin Niederlassung Hamburg und ihren Verkäufer Dirk Carstensen bezieht. 2017 wurde schon einmal ein Cat 320FL in den Mietpark mit aufgenommen. Doch dieser ist – anders als der Neuzugang – im gewöhnlichen Baumaschinen-Design gehalten. Er wurde von Ewa mit einer Magnetfolie beklebt.

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