Sechs Jahrzehnte Zusatzversorgung

Soka-Bau feiert 60-jähriges Jubiläum

Wiesbaden (ABZ). – Soka-Bau konnte bei ihrer diesjährigen Haupt- und Mitgliederversammlung auf bereits 60 Jahre Zusatzversorgung in der Bauwirtschaft zurückblicken. Als Vorreiter bei der Sicherstellung auskömmlicher Renten für die Beschäftigten führte die Branche bereits 1957 ein Sozialpartnermodell ein, wie es im vergangenen Jahr durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz auch gesetzlich verankert worden ist. Darüber hinaus wurden in der Haupt- und Mitgliederversammlung umfassende Zahlen zum Geschäftsjahr 2017 vorgestellt. Die erneut deutlich gestiegene Bilanzsumme von 8,1 Mrd. Euro unterstreicht nach eigener Aussage die Bedeutung der Sozialkassenverfahren für die Branche. Davon entfielen im vergangenen Jahr 5,9 Mrd. Euro auf die Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG und 2,2 Mrd. Euro auf die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft. Soka-Bau erstattete im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen in Höhe von insgesamt 2,6 Mrd. Euro an Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Bauwirtschaft. Die Bruttolohnsumme der mehr als 76.000 inländischen Baubetriebe ist 2017 kräftig um rd. 5 % auf über 16 Mrd. Euro gestiegen und zeugt von einem deutlichen Beschäftigungszuwachs in der Branche. Dazu passt auch der Anstieg der Arbeitnehmerentsendungen aus dem europäischen Ausland. Die etwa 4500 beitragspflichtigen Entsendebetriebe meldeten eine Bruttolohnsumme von rd. 700 Mio. Euro.

Im Detail waren 2017 mehr als 720.000 (+3,9 %) inländische Arbeitnehmer, 85.000 Entsendearbeitnehmer (+5 %) und rd.37.000 Auszubildende (+3,1 %) bei Soka-Bau gemeldet. Bei den neuen Ausbildungsverhältnissen war ein deutliches Plus von 7,4 % gegenüber dem Vorjahr auf aktuell fast 13.000 Azubis im 1. Lehrjahr zu verzeichnen. Dies ist der stärkste Anstieg seit dem Jahr 1994. Auch die Zahl der Ausbildungsbetriebe stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,1 % auf nunmehr rd. 15.000 Betriebe. Im Rahmen des Urlaubsverfahrens zahlte Soka-Bau im Geschäftsjahr 2017 1,8 Mrd. Euro an inländische und ausländische Baubetriebe zurück. Darüber hinaus wurden mehr als 160 Mio. Euro Entschädigungen und Abgeltungen direkt an Arbeitnehmer ausgezahlt. Nach wie vor ist die bauspezifische Urlaubsregelung von großer Bedeutung, denn im Jahr 2017 waren mehr als ein Drittel der inländischen Beschäftigten weniger als sechs Monate und mehr als die Hälfte der Beschäftigten weniger als zwölf Monate durchgängig beschäftigt. Für die branchenweite Qualifizierung von Fachkräften leistete Soka-Bau im vergangenen Jahr rd. 350 Mio. Euro.

Im Einzelnen waren dies rd. 235 Mio. Euro für Ausbildungsvergütungen, etwa 105 Mio. Euro für die überbetriebliche Ausbildung und 10 Mio. Euro für Fahrtkosten. Darin enthalten ist auch die Finanzierung des Pilotprojektes Berufsstart Bau.

Das 2013 gestartete Projekt zielt auf ausbildungswillige junge Menschen mit Interesse an einem Bauberuf. Ziel des Projektes ist es, die Teilnehmer, darunter z. B. auch viele aus ihren Heimatländern geflüchtet Menschen, auf eine Bau-Berufsausbildung vorzubereiten. Im Geschäftsjahr 2017 waren fast 900.000 Arbeitnehmer und Auszubildende bei Soka-Bau versichert; rd. 360.000 Rentner bezogen eine Rente von Soka-Bau. Die Höhe der während der gesamten Rentenzeit ausgezahlten Leistungen betrug im Schnitt rd. 20.000 Euro pro Rentner. Dieser Betrag wird durch die im Jahr 2016 neu gestartete Tarifrente Bau in Zukunft deutlich steigen, zudem erfasst die Tarifrente Bau auch Beschäftigte im Osten und alle Auszubildenden. Angesichts stetig sinkender öffentlicher Rentenansprüche hat die Bedeutung einer zusätzlichen Altersversorgung in den vergangenen Jahren stark zugenommen.

Soka-Bau hatte Ende 2017 über 97.000 Verträge in rd. 16.000 Bauunternehmen im Bestand. Die Beitragseinnahmen im Jahr 2017 betrugen rd. 67 Mio. Euro, was einem Plus von 4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Jahr 2017 zahlte Soka-Bau BauRenten in Höhe von etwa 12 Mio. Euro an fast 4500 Leistungsempfänger aus. Die BauRente lohnt sich sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer: Betriebe senken mit der BauRente die Lohnnebenkosten, Arbeitnehmer sparen steuer- und sozialversicherungsfrei und meist mit einem Zuschuss des Arbeitgebers eine zusätzliche Rente an.

Das Sicherungskonto für Wertguthaben bei Arbeitszeitflexibilisierung in der Bauwirtschaft SIKOflex verzeichnete deutliche Kundenzuwächse. So stieg sowohl die Zahl der SIKOflex-Konten, als auch das Hinterlegungsvolumen um rd. 10 %. Insgesamt führte Soka-Bau zum Jahresende 2017 mehr als 30.000 Sicherungskonten mit einem Hinterlegungsvolumen von insgesamt mehr als 60 Mio. Euro.

Mit den Sicherungskonten kann der Arbeitgeber jederzeit den Nachweis der individuellen Absicherung seiner Mitarbeiter erbringen.

Soka-Bau überprüft bei inländischen und ausländischen Baubetrieben, dieArbeitnehmer zur Beschäftigung nach Deutschland entsenden, auf Basis der arbeitnehmerbezogenen Meldungen systematisch die Einhaltung des Mindestlohns. Damit wird illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit am Bau eingedämmt und ein fairer Wettbewerb in der Branche gefördert.

Mehr als 40.000 aktuelle Stellen- und Ausbildungsangebote für die Bauwirtschaft hält die Jobbörse www.bau-stellen.de von Soka-Bau bereit. Damit ist sie nach eigener Aussage das größte Jobportal für Bauberufe in Deutschland. Mit Blick auf den sich intensivierenden Fachkräftemangel ist ein überregionales Portal für Stellen- und Ausbildungsangebote in der Bauwirtschaft ein wirksames Instrument im Personal-Recruiting.

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