Seilsägearbeiten in Bremerhaven

130 Kubikmeter Stahlbeton geschnitten

Bremerhaven (ABZ). – Die Kaje 66, eine Hafenanlage in Bremerhaven, wurde im Jahr 1963 gebaut und als Anleger der ehemaligen Englandfähre genutzt. Die Kaje befindet sich in der Zufahrt der Nordschleuse des Hafens und wird jährlich von etwa 2000 Schiffen passiert. Im Laufe der Jahre wurde sie mehrfach von Schiffen gerammt und zuletzt von einem Autotransporter stark beschädigt.
Tyrolit Betonbohren und -sägen
Besonders anspruchsvoll waren unter anderem auch die horizontalen Trennungen, die sehr stark bewehrt waren und sich bei Flut 2 m unter Wasser befanden.

Daher wurde am Anfang des Jahres 2020 beschlossen, die Kaje 66 neu zu bauen. Der Auftrag beinhaltete unter anderem ein schlüssiges Abbruchkonzept für den alten Fähranleger zu erstellen, das einen ungefährdeten Schiffsverkehr gewährleistet.

Die Bietergemeinschaft TAGU Tiefbau GmbH Unterweser und Ed. Züblin AG erarbeiteten gemeinsam mit der Diamant-Technik Sanitz GmbH, unter Geschäftsführer Frank Weu, ein den Vorgaben entsprechendes Konzept. Da die beteiligten Unternehmen gemeinsam schon einige Projekte im Wasserbau verwirklicht haben, gelang auch unter den durch Covid-19 verursachten, besonderen Bedingungen eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Das ausgearbeitete Konzept beinhaltete, den Anleger mittels Seilsägeverfahren zu zerkleinern und die einzelnen Teile durch einen, auf einem Schwimmponton befindenden Kran, abzutransportieren.

Es galt zu beachten, dass nur sehr geringe, freistehende Arbeitsflächen mit einer Breite von 1,4 m bis 1,9 m im Strömungsbereich der Weser zur Verfügung standen. Diese begrenzten Flächen waren prädestiniert für den Einsatz mehrerer Seilsägen, um den Abbruch durchzuführen. Frank Weu, Geschäftsführer der Diamant-Technik Sanitz GmbH, und Michael Stein, Geschäftsführer der Kernbohrtechnik Rügen, entschlossen sich dieses Projekt gemeinsam mit der Unterstützung von Tyrolit strategisch zu planen und professionell umzusetzen.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Staatlich geprüfte*r Bautechniker*in (m/w/d) für..., Halstenbek  ansehen
als Kalkulator GaLaBau (m/w/d) oder diese..., Münster  ansehen
Ingenieur/-in im Bereich Planung, Neubau, Pflege:..., Berlin  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
Tyrolit Betonbohren und -sägen
Über Anschlagbohrungen (Durchmesser 200 mm, Gesamtlänge: 48,4 m) wurden die Betonteile mit Einzelgewichten zwischen 26 und 87 t ausgehoben. Fotos: Tyrolit

Von Juli 2020 bis August 2020 wurden etwa 130 m² Stahlbeton geschnitten sowie bei einem Abbruchvolumen von ungefähr 400 m³ etwa 1067 t Stahlbeton zurückgebaut. Dabei wurden vertikale Seilsägeschnitte mit Einzelflächen von bis zu 11,4 m² durchgeführt. Über Anschlagbohrungen (Durchmesser 200 mm, Gesamtlänge: 48,4 m) wurden die Betonteile mit Einzelgewichten zwischen 26 und 87 t ausgehoben.

Hohe Anforderungen an den Arbeitsschutz sowie ein, aufgrund des Schleusenverkehrs, zeitlich begrenzter Einsatz des Schwimmpontons erschwerten die Ausführung der Arbeiten. "Besonders anspruchsvoll waren unter anderem auch die horizontalen Trennungen, die sehr stark bewehrt waren und sich bei Flut 2 Meter unter Wasser befanden. Teilweise war es sogar notwendig die Schnitte auf Stahl zu beginnen", berichtet Jörg Koppe, Anwendungstechniker von Tyrolit. Gemeinsam mit seinem Kollegen, Anwendungstechniker Frank Berteau, unterstützte er die ausführenden Baufirmen.

Zum Einsatz kamen mehrere Tyrolit-Hochfrequenz-Seilsägen WCU17 mit modularen Antrieben der Wandsägesysteme WSE1217 und WSE1621. Bei den Werkzeugen vertraute man auf Tyrolit-Premium-Diamantsägeseile DWM-C sowie auch auf 8,5 mm breite Diamantseile. Von Anfang an erwiesen sich Maschinen und Werkzeuge als die optimale Lösung für dieses Projekt und die Arbeiten konnten, neun Tage früher als ursprünglich geplant, erfolgreich abgeschlossen werden.

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Gebrauchtmaschinen Angebote

DBMB - Die Baumaschinen Börse
DBMB - Die Baumaschinen Börse

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen