Seniorengerecht wohnen

Mehrfamilienhaus erhält nachhaltige Ziegelhülle

Beilngries (ABZ). – Behaglich leben in einem attraktiven innerstädtischen Umfeld – das wünschen sich viele Bürger für ihre Wohnsituation im Alter. Ein senioren- und behindertengerechtes Mehrfamilienhaus in Beilngries (Oberbayern) wird diesen Präferenzen gerecht.
Leipfinger-Bader Baustellen
"Wohnen am Sulzpark": Das im oberbayerischen Beingries gelegene Mehrfamilienobjekt mit 14 Einheiten besticht durch angenehmen Wohnkomfort und seine grüne Lage. Foto: netzmotor digital+print/Thomas Schmid und Roland Adam

Zur Wohnbehaglichkeit des nahe der Altstadt errichteten Gebäudes mit seinen 14 Eigentumswohnungen trägt neben einer gehobenen Innenausstattung auch der besondere Außenwandbaustoff bei. Mit dem "Unipor WS08 Silvacor"-Mauerziegel wurde dafür ein Ziegel-Holz-Hybrid ausgewählt, der über eine nachwachsende Nadelholzfüllung verfügt.

Damit sorgt er schon in 36,5 cm Mauerwerksdicke für einen hohen baulichen Wärmeschutz. Das massive Ziegelmauerwerk wirkt zudem wie eine natürliche Klimaanlage und gleicht durch Zwischenspeicherung Temperatur- sowie Luftfeuchteschwankungen aus.

Angesichts der idyllischen Umgebung und der guten Infrastruktur zieht die Kleinstadt vermehrt Menschen an, die hier möglichst nahe der Altstadt ihren Lebensabend verbringen wollen. Ein entsprechend seniorengerechtes Wohnbauprojekt startete die Beilngries Projektbau GmbH im Jahr 2018. Sie hat als Tochtergesellschaft der ortsansässigen Rohmann Bau Gruppe schon seit rund zwei Jahrzehnten zahlreiche Wohnbau- und Gewerbeprojekte in Beilngries und der näheren Umgebung verwirklicht.

Das vorhandene Know-how zahlte sich auch beim Bauvorhaben in der Neumarkter Straße durch eine zügige Realisierung aus. Der mit der Planung beauftragte Architekt Andreas Lukas sah in Abstimmung mit dem Bauträger auf dem Gelände einer ehemaligen Pension am Sulzpark ein zweistöckiges, L-förmiges Gebäude inklusive Penthouse-Geschoss vor.

Da das Grundstück deutlich niedriger lag als die angrenzende Straße, konnte aus städtebaulicher Sicht ein übermäßig wuchtig wirkender Eindruck verhindert werden. Die um den Baukörper herum angeordneten Gärten der Erdgeschosswohnungen sollten zudem zum gewünschten naturnahen Erscheinungsbild beitragen.

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Leipfinger-Bader Baustellen
Rund um das Mehrfamilienhaus in Beilngries wurden Gartengrundstücke angeordnet, die zu den Erdgeschosswohnungen gehören. Sie tragen neben der landschaftlich grünen Lage zu einem naturnahen Erscheinungsbild bei. Foto: netzmotor digital+print/Thomas Schmid und Roland Adam

Deshalb fand der Entwurf als städtebauliche Nachverdichtung trotz der modernen Architektur das Gefallen des Stadtrates, so dass nach der erteilten Baugenehmigung Anfang 2018 die Detailplanung begann. Ein zentraler Aspekt war dabei die seniorengeeignete Gestaltung der insgesamt 14 Wohneinheiten. Neben einem Fahrstuhl und barrierefreien Zugängen zu allen Räumlichkeiten mussten bequeme und altersgerechte Wohnkonzepte für Ein- und Zwei-Personenhaushalte entwickelt werden.

Für alle Einheiten wurden ein offener Wohn-, Ess- und Küchenbereich sowie eine hochwertige Inneneinrichtung vorgesehen. Anstelle des Gartenanteils verfügen die Wohnungen im Obergeschoss jeweils über einen Balkon. Auch eine Tiefgarage mit insgesamt 24 Stellplätzen findet auf dem Gelände Platz, sodass den acht Zwei-Personen-Haushalten und den beiden Drei-Zimmer-Penthouse-Wohnungen jeweils zwei Stellplätze zugeordnet werden konnten.

Flexible Wohnungsgrößen von 36 bis 108 m² berücksichtigten neben der Haushaltsgröße auch die individuellen Ansprüche der Kaufinteressenten an die verfügbare Wohnfläche. Zudem ließen sich während des Innenausbaus noch spezifische Ausstattungswünsche der jeweiligen Wohnungskäufer realisieren.

Ein Highlight stellten aufgrund der Größe der Wohnflächen (108 m²) und der Panorama-Dachterrassen (37 m²) die beiden Penthouse-Wohnungen dar. Für die nicht als Terrasse genutzte Außenfläche des Dachgeschosses sowie der Flachdachfläche wurde aus optischen und raumklimatischen Gründen eine extensive Begrünung eingeplant.

Mit dem gewählten "Unipor WS08 Silvacor"-Mauerziegel – hergestellt von den niederbayerischen Ziegelwerken Leipfinger-Bader (Vatersdorf) – konnten bei der Gebäudehülle ökonomische und ökologische Aspekte perfekt in Einklang gebracht werden. Das verputzte Ziegelmauerwerk garantiert dank seiner nachwachsenden Holzfaserfüllung in den Lochkammern schon mit einer Mauerwerksstärke von 36,5 cm einen geringen Wärmedurchgangskoeffizienten von nur 0,2 W/(m²K). Damit ließ sich für den geforderten KfW 55-Energieeffizienzhausstandard problemlos ein entsprechend hoher baulicher Wärmeschutz umsetzen.

Wichtig waren dem Bauträger aufgrund der angestrebten hohen Wohnbehaglichkeit auch die klimaschützenden Vorteile des speicherfähigen Ziegels. So wird die Wärme etwa durch intensive Sonneneinstrahlung im Außenmauerwerk temporär zwischengespeichert und erst während der kühleren Nachtstunden an die Innenräume abgegeben. Analog gilt dies ebenso für übermäßige Luftfeuchtigkeit. Ist diese hingegen sehr niedrig, gleicht die Außenwand sie durch Austrocknung wieder aus.

Neben dem ausgeglichenen Raumklima wird ebenfalls die Gefahr der Bildung von Schimmelpilz verringert. Zum Wohlfühlklima trägt zudem die in allen Wohnflächen eingebaute Fußbodenheizung bei.

Ruhiges Wohnen ist bei Senioren besonders gefragt. Der ausgewählte "Unipor WS08 Silvacor"-Ziegel (Zulassung Z-17.1-1191, DIBt.) bietet mit einem Schalldämmmaß (Rw) von 48 dB auch in dieser Hinsicht eine maßgeschneiderte Lösung. Das WS in der Produktbeschreibung steht dabei für die Kombination aus hohem Wärmeschutz (W) und hohem Schallschutz (S) – ein zentrales Merkmal dieses speziell für den Mehrgeschossbau entwickelten Mauerziegels. Auch bei den Wohnungstrennwänden vertraut der Bauträger mit dem eingesetzten Verfüll-Planziegel (Zulassung Z-17.1-688, DIBt.) auf ein schalldämmendes Unipor-Ziegelprodukt von Leipfinger-Bader. Bei einer Wandstärke von nur 24 cm sorgt der mit Beton gefüllte Planziegel mit einem bewerteten Schalldämmmaß Rw von 55 dB – unter Berücksichtigung der Schallnebenwege – für ungestörtes und ruhiges Wohnen.

Zur weiteren Optimierung des Wärme- und Schallschutzes wurden bei der Einbindung der Stahlbetondecken in das Mauerwerk auch Unipor-Deckenrandelemente verwendet. Die Kombination aus Ziegelschale und hochwärmedämmenden Dämmschichten minimiert die Entstehung von Wärmebrücken. Durch die Rohmann Hoch- und Tiefbau GmbH konnte der Bauträger die Rohbauarbeiten in Eigenregie durchführen. Als weiterer Faktor eines zügigen Fortschritts der Mauerwerksarbeiten erwies sich zudem die eingespielte Zusammenarbeit mit den Ziegelwerken Leipfinger-Bader.

Neben der partnerschaftlichen Unterstützung und der hohen Güte der hergestellten Mauersteine schätzt der Bauträger dabei insbesondere die permanente Weiterentwicklung der Ziegelprodukte nebst ihrer Verarbeitung. Die Vermauerung der umweltgerechten Silvacor-Ziegel in Kombination mit den von Leipfinger-Bader entwickelten Maxit-Mörtelpads ist nur eines von zahlreichen Beispielen. "Wir nutzen Mörtelpads seit ihrer Markteinführung vor fünf Jahren als bauaufsichtlich zugelassene Alternative zur deckelnden Dünnbettvermörtelung mit Mörtelschlitten. Mit diesem rationellen Verfahren sind wir mehr als zufrieden", betont Rohbauleiter Erhard Fritz.

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