Sentinel-Haus im Grünen

Perlitgefüllte Ziegel ermöglichen gesundes Wohnklima

Schlagmann Poroton Ökologisches Bauen
Das Einfamilienhaus der Familie Weith ist ein wohngesundes Haus mit vertraglicher Garantie.

ZAHLING (ABZ). - Es ist ein Haus wie viele andere auch. Am Rande eines neu ausgewiesenen Baugebietes einer kleinen bayerischen Gemeinde. Eben ein klassisches Einfamilienhaus: weiß verputzt mit einem roten Ziegel-Satteldach. Inmitten einer bunt blühenden Blumenwiese nahe eines kleinen Wäldchens. Doch das Haus birgt eine Besonderheit: es ist ein ganzheitlich schadstoffarmes, nach den Kriterien und Vorgaben des Sentinel-Haus-Institut (SHI) errichtetes Wohnhaus – ein sogenanntes Sentinel-Haus. Bauherr Andreas Weith hat es federführend mit seinen Kollegen der Bradl Baugeschäft GmbH geplant und für sich und seine Frau gebaut. Er entschied sich für ein massives Ziegelhaus mit perlitgefüllten Planziegeln von Schlagmann Poroton, die auf ihre Schadstoffarmut geprüft wurden. Das einzig äußerliche Merkmal des Hauses prangt seit kurzem an seiner Haustüre: die Plakette von SHI.Mit dem Sentinel-Haus-Konzept können Bauunternehmer und Planer ihren Bauherren, die Einhaltung von Empfehlungswerten für gesundes Wohnen vertraglich garantieren. Der umfassende Ansatz des SHI sieht zum einen vor, dass ausschließlich von unabhängigen Instituten geprüfte Baustoffe und Materialien zum Bau verwendet werden dürfen. Planer und Handwerker verpflichten sich außerdem zu einer Reihe von Schulungen und zur Einhaltung der Vorgaben bei Planung und Bauausführung. Während und nach der Bauphase finden Raumluftmessungen statt, um die festgelegten Grenzwerte zu überprüfen. Nach einer erfolgreichen abschließenden Messung erhält der Bauherr dann den Gesundheitspass.Andreas Weith und sein Arbeitgeber, die Bradl Baugeschäft GmbH, beschäftigen sich schon seit vielen Jahren mit dem Bau von ökologischen und wohngesunden Häusern. Das ganzheitliche Konzept des Sentinel-Haus-Instituts überzeugte sie vollends, sodass sie bereits 2009 Vertragspartner wurden. So liegt es nahe, dass Andreas Weith die Planung und Umsetzung seines Eigenheimes nach den Richtlinien und Kriterien des SHI erstellte. Auf die Frage, warum ein junges Paar ohne gesundheitliche Vorbelastung einen so großen Wert auf Wohngesundheit lege, antwortet Andreas Weith: "Das ist unsere Art der Gesundheitsvorsorge. Allergien, die durch Innenraumemissionen ausgelöst werden, entwickeln sich oftmals erst nach und nach mit der Dauer des Bewohnens. Das möchte ich meiner Frau und mir nicht zumuten. Die Bauprodukte und -materialien, mit denen wir in Zukunft leben, sollen bestmöglich frei von Schadstoffen wie Aldehyden, Lösungsmitteln und anderen flüchtigen organischen Verbindungen sein. Das ist mir den finanziellen Mehraufwand von nicht einmal 4 Prozent auf jeden Fall Wert."Bei den Außenmauern wählten die Bauherren den perlitgefüllten Poroton-Planziegel-T7 von Schlagmann Poroton aus der von Sentinel-Fachleuten erstellten Baustoffliste. Die Ziegel wie auch der Wärmedämmkern aus Perlit sind aus natürlichen Materialien und emissions- und schadstoffarm. Die Überprüfung der Grenzwerte übernimmt in regelmäßigen Abständen das unabhängige eco-Institut in Köln. Schlagmann war einer der ersten Baustoffhersteller die das Potenzial des Wohngesundheitskonzeptes von Sentinel erkannten und Industriepartner wurden. Mit einem U-Wert von 0,16 W/m²K und einer Wanddicke von 42,5 cm ist der Poroton-T7 auch das Fundament für ein gleichzeitig energieeffizientes KfW55-Haus, das ohne eine zusätzliche Dämmung der Außenwand auskommt. Das schlägt sich auch in einem angenehmen und gesundheitlich wenig belastenden Wohnklima nieder. Die massive Wandkonstruktion hat die Fähigkeit Sommer wie Winter Temperaturschwankungen auszugleichen, womit beispielsweise Schimmel durch hohe Luftfeuchtigkeit oder extrem trockene Innenraumluft im Winter kein Thema ist.Neben dem gut gedämmten Dach und den hervorragend isolierten Kunststoff-Fenstern (U-Wert von 0,78 W/m²K) liefert auch die Heiztechnik ihren Beitrag zu einem energieeffizienten Haus. Ein Teil davon ist die Solaranlage mit einer Gesamtfläche von 24 m² und einer Neigung von 45°, die auf dem Satteldach mit einer Ausrichtung von 15° Südwest verbaut ist. Sie speist einen 3000 l fassenden Pufferspeicher, der im Keller untergebracht ist und bei Bedarf auf 5000 l erweitert werden kann. Er dient als Langzeitspeicher, der die solare Energie bedarfsgerecht an die Fußbodenheizung abgibt. Alles in allem kommt das Haus damit auf einen sehr niedrigen (berechneten) Jahresprimärenergiebedarf von 21 kWh/(m²a). In den Wintermonaten kann mit einem wassergeführten Kaminofen oder einer Luft-Wasser-Wärmepumpe nachgeheizt werden. Eine zentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt zudem für einen sparsameren Energieeinsatz.Auch bei der Einrichtung und dem Innenausbau der 190 m² Wohnfläche, die sich auf 2 Wohngeschosse verteilen, wurde auf schadstoffarme Materialien geachtet. Nach Abschluss der Bauphase im Juni 2011 war Andreas Weith schon mehr als gespannt auf die letzte abschließende Raumluftmessung: die vertraglich festgelegten Messwerte für Formaldehyd und TVOC (flüchtige organische Verbindungen) wurden weit unterschritten. Der Gesundheitspass und die Plakette, die sein Haus als "gebaut und geprüft nach den wohngesunden Kriterien des Sentinel-Haus-Instituts" ausweist, konnten ihm übergeben werden. Somit ist sein Haus auch von außen erkennbar wohngesund.

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