Seriell, modular, in Holz

Klimapositives Bauen auf dem Vormarsch

Holz
Das österreichische Unternehmen hat bereits erfolgreich Projekte im Bereich Hotels, Studentenhäuser, Sozialzentren und Wohngebäude mit rund 4000 Modulen, auch über die österreichischen Grenzen hinaus, umgesetzt. Foto: purelivin

Dornbirn, Österreich/Berlin (ABZ). – Auf die gesellschaftlichen und politischen Forderungen sowie die klimatischen Veränderungen hat das Unternehmen purelivin laut eigenen Angaben reagiert und einen nach eigener Aussage "revolutionären Ansatz" für die Zukunft des mehrgeschossigen Wohnbaus entwickelt. Die Innovation: Das modulare, seriell gefertigte Holzmassivbau-Konzept schaffe hochwertigen, leistbaren Wohnraum, schone dabei nicht-nachwachsende Ressourcen und verbessere die CO2-Bilanz am Bau erheblich.

Während sich andere Branchen rasant im Bereich Standardisierung, Automatisierung und Digitalisierung weiterentwickeln, hat sich das Planen und Bauen in den vergangenen 100 Jahren kaum verändert. BIM und 3D hat zwar Einzug in die Planung gehalten, dennoch wird mit jedem neuen Gebäude einen Prototyp geschaffen. Einweghäuser, die nach ihrem Lebenszyklus auf Sonderdeponien landeten, so purelivin. Die Baubranche sei vermutlich das letzte produzierende Gewerbe, das weitestgehend nicht industrialisiert ist.

"Ressourcenknappheit, Klimaerwärmung, steigende Baukosten, lange Bauzeiten, mangelhafte Ausführung – sind nur einige Punkte, die uns dazu bewegt haben, Bauen und Wohnen neu zu denken. purelivin ist angetreten den Wohnbau zu revolutionieren. Klimapositiv, nachhaltig und vor allem effizient in Planung und Ausführung", erklärt Manfred Senff, Leiter Vertrieb von purelivin.

purelivin sei ein revolutionär neuer Ansatz für Bauen und Wohnen. Seriell vorgefertigte, komplett ausgebaute Raummodule aus Massivholz werden nach dem Prinzip "Plug & Play" zu multifunktionalen Wohngebäuden kombiniert. Jede Wohnung speichere dabei durchschnittlich rund 25 t CO und vermeide den Einsatz von CO2-intensiven Baustoffen wie Stahlbeton. purelivin steht laut eigenen Angaben für klimapositives Bauen. Holz massiv in Kombination mit der seriellen Vorfertigung in sehr guter Qualität ermögliche kurze Bauzeiten, reduziere Immissionen auf der Baustelle auf ein Minimum und schaffe Wohngebäude, die zu beinahe 100 % wiederverwertbar sind.

purelivin basiert auf einem klaren, einfach zu skalierenden Bauprinzip: Die drei Basismodule können beliebig zu 1- bis 4-Zimmer Wohnungen zwischen 22 und 74 m² kombiniert werden. Die einzelnen Grundrisstypen sind dann beliebig zu unterschiedlichen Baukörperformen und -größen kombinierbar.

Dabei sei nahezu jeder gewünschte Wohnungsmix möglich. Durch die Standardisierung ergäben sich wesentliche Zeit- und Kostensparpotenziale in der Planung mit BIM, so das Unternehmen. Nicht jedes Gebäude müsse von Grund auf neu gedacht und erfunden werden. "Wir gehen davon aus, dass sich der Wohnbau insgesamt in den nächsten Jahren massiv ändern wird. Es braucht neue Konzepte, um schnell qualitativen sowie leistbaren Wohnraum zu schaffen, nicht -nachwachsende Ressourcen zu schonen, die Klimaerwärmung aufzuhalten und am Ende des Lebenszyklus Gebäude nahezu 100 % wieder zu verwerten. purelivin ist unsere Antwort auf diese Herausforderungen", erläutert Manfred Senff weiter.

Durch die Standardisierung in der Planung ergeben sich Unternehmensangaben zufolge wesentliche Vorteile in puncto Kosten- und Zeitersparnis. Durch die serielle, 95-prozentige Vorfertigung der Wohnungen, habe der Bauherr Kostensicherheit von Beginn an und könne ein mangelfreies Produkt erwarten. Auf der Baustelle ergebe sich eine Bauzeitverkürzung um bis zu 75 %, da die Module komplett ausgebaut "schlüsselfertig" angeliefert und nur noch gestapelt werden müssten.

Als österreichisches Unternehmen wurden bereits erfolgreich Projekte im Bereich Hotels, Studentenhäuser, Sozialzentren und Wohngebäude mit rund 4000 Modulen, auch über die österreichischen Grenzen hinaus, erfolgreich umgesetzt. Derzeit befinden sich weitere, reine purelivin-Projekte mit mehr als 350 Wohnungen und mehr als 900 Modulen in Planung und Umsetzung. Weitere Projekte mit mehr als 1500 Wohnungen sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz in Vorbereitung.

Die in 3D geplanten Raummodule werden komplett in der Modulfabrik in Kalwang (Österreich) auf 13.000 m² Produktions- und Lagerfläche vorgefertigt. Bis zu 1000 Wohnungen laufen jährlich über die 130 m lange Fertigungsstraße in der Modul-Fabrik. Wie in der Automobilindustrie sind die einzelnen Gewerke an die Fertigungsstraße angedockt. Sämtliche Raummodule werden innen mit allen Oberflächen, Fenstern und Türen fertig ausgebaut, alle Sanitäreinrichtungsgegenstände sind komplettiert und wenn gewünscht Möbel eingebaut. Im Anschluss durchlaufen die fertigen Raummodule eine umfangreiche Qualitätskontrolle, bevor sie das Werk verlassen. Das Ergebnis ist purelivin zufolge ein mangelfreies Raummodul mit einem Vorfertigungsgrad von mehr als 95 %. Aufgrund industrieller Prozesse in der Produktion werde höchstmögliche Investitionssicherheit, gleichbleibende Qualität und eine Minimierung der Lebenszykluskosten gewährleistet, so das Unternehmen. Aktuell befinden sich Wohnbauprojekte mit insgesamt mehr als 350 Wohneinheiten in Planung und Umsetzung.

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