Serielles Bauen

Teilnahmewettbewerb mit hoher Beteiligung

Berlin (ABZ). – Schneller, kostengünstiger und in hoher Qualität neue Wohnungen bauen: Das europaweite Ausschreibungsverfahren für seriellen Wohnungsbau, das vom Bundesbauministerium (BMUB) und dem Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW gemeinsam mit der Bundesarchitektenkammer und dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie Ende Juni dieses Jahres ins Leben gerufen wurde, ist nach Angaben der Beteiligten in kurzer Zeit auf ein breites Interesse gestoßen. Über 40 Bieter und Bietergemeinschaften haben bei der offiziellen Vergabestelle, dem GdW, bis zur Anmeldefrist Ende vergangener Woche ihre Bewerbung für den Teilnahmewettbewerb um innovative Konzepte des seriellen und modularen Wohnungsbaus abgegeben.

Bundesbauministerin Barbara Hendricks erklärte hierzu: "Die hohe Resonanz auf den Teilnahmewettbewerb bestärkt uns darin, dass serielle und modulare Bauweisen einen Beitrag leisten können, die Baukosten zu verringern und mehr bezahlbare Wohnungen zu schaffen. Die von mir eingesetzte Baukostensenkungskommission und die Wohnungsbauoffensive haben die richtigen Impulse gesetzt, damit serielle Baukonzepte entwickelt und aufgegriffen werden, um Bauzeiten zu verkürzen und günstiger zu bauen. An solche Konzepte stellen wir hohe architektonische und städtebauliche Anforderungen. Daher sind wir jetzt sehr gespannt, welche Gebäudekonzepte von Planern und Baufirmen eingereicht werden, die zur Angebotserstellung aufgefordert werden."

Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, fügte hinzu: "Die unerwartet hohe Beteiligung an unserem Teilnahmewettbewerb und das rege Interesse an den neuen Konzepten sind ein sehr gutes Zeichen und Grund zur Freude. Denn der Bau preisgünstiger Wohnungen in hoher Qualität anhand neuer serieller Konzepte ist ein wichtiger Baustein für mehr bezahlbares Wohnen in Deutschland. Unser Ziel ist es, neu gebaute Mietwohnungen auch ohne Förderung für die Mitte der Bevölkerung wieder bezahlbar zu machen. Wir bewegen uns mit dem Ausschreibungsverfahren auf Kurs, um bereits nächstes Jahr schnell realisierbare Wohnungsbaukonzepte anbieten zu können."

Barbara Ettinger-Brinckmann, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, zeigte sich ebenfalls erfreut: "Die hohe Beteiligung auch freischaffender Architekten an diesem Verfahren zeigt, dass der Berufsstand seine gesamtgesellschaftliche Verantwortung auch beim seriellen Bauen wahrnimmt. Ich bin zuversichtlich, dass es gelingt, in der Partnerschaft von Architekten und Bauunternehmen auf Augenhöhe innovative und zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln. Aber es bleibt als Verfahren ein Experiment, das wir für unseren Berufsstand sehr aufmerksam begleiten werden."

Auch Marcus Becker, Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), ist von der Inititative überzeugt: "Deutschland braucht gerade in den Ballungszentren mehr bezahlbaren Wohnraum. Ich freue mich deshalb sehr, dass so viele Bauunternehmen und Architekturbüros sich für die Ausschreibung der Rahmenvereinbarung 'Serieller und Modularer Wohnungsbau' interessieren. Es zeigt mir aber auch, dass wir mit unserem Ausschreibungsansatz, Planungs- und Bauleistungen aus 'einer Hand' anzufragen, auf dem richtigen Weg sind. Für mich steht fest: Wenn schnell und kostengünstig gebaut werden soll, dann muss Bauen partnerschaftlich organisiert werden."

Bis Ende August dieses Jahres werden die Bieter und Bietergemeinschaften, die sich bei dem Ausschreibungsverfahren für seriellen Wohnungsbau beworben haben, informiert, ob sie mit ihren innovativen Konzepten für eine Teilnahme an dem Wettbewerb ausgewählt wurden. Bis zum 27. Oktober 2017 um 12.00 Uhr, müssen die ausgewählten max. 15 Teilnehmer dann ihre konkreten Angebote für seriellen und modularen Wohnungsbau einreicht haben. Die Beurteilung der eingereichten Angebote erfolgt nach speziell ausgearbeiteten Bewertungskriterien durch ein eigens einberufenes Bewertungsgremium, das sich aus Experten der Bau- und Wohnungswirtschaft, Forschung und des Bundesbauministeriums zusammensetzt.

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