Serienstart für neue Hinterkipper

Jeder Bolzen neu durchdacht

Meiller Kipper Nutzfahrzeuge
Mit den neuen Hinterkipper-Aufbauten werden die überschweren Kipper-Lkw noch leistungsfähiger. Foto: Meiller

München (ABZ). – Die erneuerte Hinterkipper-Baureihe ist vor kurzem an den Start gegangen. Mit der neuen Generation erweitert Meiller sein Angebot um Light-, Medium- und Heavy-Varianten. Das Unternehmen bietet damit eine größere Vielfalt und kommt den individuellen Kundenanforderungen entgegen. Der Betreiber erhält genau skalierbare Fahrzeuge, die sich auf die Einsatzpraxis zuschneiden lassen. Es beginnt bei der Blechmatrix für die Stahlgüte, Boden- und Seitenwandstärke. Dazu passen die Radabdeckungen: Je schwerer der Einsatz, desto offener die Kotflügel. Ergänzend dazu werden die robusten Basic-Modelle angeboten, die Meiller für preissensible Märkte bereithält.

Die schweren Fahrzeuge mit drei, vier und mehr Achsen plus Hinterkipper-Aufbauten zeigen ihre Vorteile im schnellen Schüttgutumschlag mit großen Volumina oder dort, wo hohe Nutzlast gefragt ist. Der Einsatz ist vergleichsweise hart, es geht fast immer um Abbruch, Aushub oder größere Erdbewegungen.

In der Welt des Transports sind zunehmend Gewichtseinsparungen gefragt, um Ressourcen und Energie zu sparen – das gilt heute auch für Kipperfahrzeuge. Wer weniger Eigengewicht bewegt, spart wertvollen Kraftstoff und darf auf der Straße mehr Schüttgut transportieren. Hier spielen gerade die nutzlastoptimierten Light-Varianten der neuen Hinterkipper-Generation ihre Vorteile aus, sie bringen 300 kg weniger als ihre Vorgänger auf die Waage. Das Ergebnis: Die neuen Hinterkipper können Fuhre für Fuhre mehr als 1,5 % mehr Nutzlast transportieren. Die universell einsetzbaren Kipper vom Typ P436, immerhin gut für 36 t Nennlast, sparen gegenüber vergleichbaren Vorgängermodellen immerhin 150 kg. Das reduzierte Eigengewicht geht aber nicht zulasten typischer Meiller-Tugenden. Der Kunde darf auch weiterhin auf die Zuverlässigkeit und Verschleißfestigkeit seiner robusten Meiller-Kipper bauen.

Optisches Merkmal der neuen Kipper ist die um 125 mm niedrigere Bauform. Diese beginnt bei einem schlankeren Hilfsrahmen und setzt sich mit einer bauchigeren Muldenform fort. Weil die Seitenwände nahezu senkrecht stehen, kommen sie ohne Verzicht auf Stabilität mit reduzierten Wandstärken aus. Der Fahrzeugschwerpunkt und die Beladehöhe werden deutlich abgesenkt. Damit reduziert sich auch die Fallhöhe des Schüttguts, so lassen sich Prallschäden an der Mulde vermeiden. Der neue Stabilisator mit Trapezquerschnitt im Heck bringt dem Kipper 30 % mehr Torsionssteifigkeit. Um die Kippstabilität zu erhöhen, wird die Brückeneinführung in Richtung Fahrzeugmitte verlegt, wo sie die Kippmulde beim Ankippen länger führt.

An den neuen Meiller-Hinterkippern wurde jeder Bolzen neu durchdacht. So wurde die Kippfunktion mit neuen Kipplagern und Verschlüssen verbessert, schon bei 3° Kippwinkel öffnet sich die Pendelklappe – ein wesentlicher Beitrag zu mehr Kippstabilität und mehr Sicherheit. Die neuen Pendelklappen bekommen jetzt leichtere Membranrückwände mit neuen Verschlüssen. Trotz weniger Eigengewicht haben sie mehr Nehmerqualitäten: Die Stahlgüte ist verschleißarm, das gekantete Membranblech kann schwingen und zeigt sich rissunempfindlich. Ganz ohne Verschlüsse kommt die neue hydraulische Rückwand aus, die sich aktiv durch den Fahrer und je nach Einsatz schon vor dem Kippvorgang weit öffnen lässt. Noch mehr Flexibilität bietet die umschaltbare Lösung mit Klauenverschluss: Mal darf es harte Abbrucharbeit mit weit öffnender Hydraulikrückwand sein, später ist der Kipper fit für den Kiestransport mit einfacher Pendelklappe.

An der neuen Stirnwand lassen sich verschiedene Planenträger und Schutzdachsysteme montieren oder nachrüsten. Dachsysteme schützen nicht nur das Fahrerhaus, sondern auch Aggregate wie Getriebe und Nebenantriebe. Meiller bietet hier einen schraubbaren Baukasten modularer Bauteile, so können individuelle Anforderungen ohne große Eingriffe erfüllt werden. Aufmerksamkeit verdient auch der neue Aufstieg mit einem platzsparenden Leiterkonzept. Es ist leicht zu bedienen, klappert nicht und erfüllt konsequent die Unfallverhütungsvorschriften der gesetzlichen Unfallversicherung (UVV-konform). Ein nicht unwesentlicher Beitrag für mehr Sicherheit im Fahreralltag, der auch dem Unternehmer nutzt.

Die neuen Meiller-Kipper (P560) im Heavy-Duty-Segment liefern schlagkräftige Argumente in der Diskussion "Kipper oder Dumper". Mit den neuen Hinterkipper-Aufbauten werden die überschweren Kipper-Lkw noch leistungsfähiger. Der neue Hilfsrahmen und die bauchigere Muldenform senken den Fahrzeugschwerpunkt, gezielt wird die Stabilität erhöht. Mit 30 m³ haben die Meiller-Kipper gleiche Umlaufkapazitäten wie Dumper-Konzepte. Je nach Fahrstrecke spielen die Hinterkipper ihre Vorteile voll aus, denn ihre Umlaufgeschwindigkeit ist höher. Leer und teilbeladen dürfen sie auf der Straße fahren, eine Verlegung des Einsatzortes vollzieht sich ohne Schwer- oder Sondertransport. Last but not least liegen die Kipper bei den Anschaffungskosten vorn, ein genauer Einsatz- und Kostenvergleich lohnt sich in jedem Fall.

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