Sheddächer des Geze-Stammsitzes in Leonberg saniert

Selbstklebende Abdichtungsbahn bei 23 Grad Dachneigung

Leonberg (ABZ). – In Leonberg, vor den Toren Stuttgarts, befindet sich der Stammsitz von Geze, einem Hersteller von Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik. Die insgesamt zwölf Sheddächer des Unternehmens mit einer Gesamtfläche von knapp 12.000 m² mussten saniert werden.
Sika Abdichtungstechnik
Die zwölf Sheddächer am Stammsitz von Geze in Leonberg wurden mit der selbstklebenden Dachbahn Sarnafil TG 76-18 FSA von Sika saniert. Foto: Jürgen Pollak/Geze

Da der Untergrund aus dünnen Porenbeton-Platten nicht für eine mechanische Befestigung geeignet war, fiel die Wahl auf die selbstklebende Kunststoffabdichtungsbahn Sarnafil TG 76-18 FSA der Sika Deutschland GmbH. Die 23° Dachneigung und die schmalen Rinnen waren bauliche Herausforderungen, denen sich der Verarbeiter gemeinsam mit Sika stellte. Im internationalen Headquarter von Geze in Leonberg arbeiten mehr als 1100 Menschen in Entwicklung, Produktion, Distribution und Verwaltung.

Die Abdichtung der insgesamt zwölf Sheddächer der Produktion war in die Jahre gekommen und musste saniert werden. Bauleiter Stefan Vurusic vom beauftragten Dachdeckerbetrieb Karl-Heinz Lange GmbH + Co. KG aus Oberndorf hatte Bedenken, bei einer Dachneigung von 23° eine Bahn zu verlegen, bei der die Nutzung von flüssigem PUR-Klebstoff nötig gewesen wäre.

Diese hätte bis zur Trocknung des Klebers gegen Abrutschen gesichert werden müssen.

Nach Rücksprache mit Rolf Blum, Gebietsleiter Technik und Verkauf Roofing der Region Süd bei Sika, entschied er sich, anstatt der eigentlich ausgeschriebenen Dachbahn die selbstklebende Kunststoffabdichtungsbahn Sarnafil TG 76-18 FSA von Sika zu verwenden. Diese FPO-Bahn mit innenliegender Verstärkung aus Glasvlies und Glasgewebe ist unterseitig mit einer Vlieskaschierung sowie Selbstklebeschicht ausgestattet und verfügt über eine Zulassung für Dächer mit Dachneigung bis 25°, informiert das Unternehmen.

Im ersten Schritt wurde die vorhandene asbesthaltige Well-Eternit Eindeckung unter Einhaltung sämtlicher Vorgaben bis auf die Porenbeton-Platten zurückgebaut.

Brand- und Schallschutz

"Da der Rückbau im laufenden Betrieb erfolgte, mussten wir alles mit Schutznetzen und aufliegendem Staubschutzvlies auskleiden, um zu verhindern, dass Staub und Schmutz in die darunter befindlichen Räume gelangen", erläutert Vurusic. Die anschließend verlegte einlagige Bitumen-Dampfsperre diente gleichzeitig als Notabdichtung, auf die dann die Dämmung verlegt wurde. In diesem Fall 50 mm Schaumglasdämmung und 100 mm alukaschierte Polyurethan-Hartschaumplatten, um die Anforderungen an den Brand- und Schallschutz einzuhalten, die bei Dachneigungen über 20° vorgegeben sind.

Nach der Erneuerung der Verglasung wurde dann die selbstklebende Sarnafil-Dachbahn aufgebracht. "Sobald die Glaser fertig waren, folgten wir mit der Abdichtung. Dabei war die selbstklebende Bahn von großem Vorteil, weil keine Gefahr bestand, dass durch Wind und Wetter Klebstoff an die Verglasung gerät", so Vurusic weiter.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Bauleitung (a) Grünplanung, Freiburg  ansehen
Bauingenieur (d/m/w) Fachgruppe Grundstücks- und..., Buxtehude  ansehen
Bauaufseher/-in (m/w/d), Stuttgart  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
Sika Abdichtungstechnik
Die 2 m breite Dachbahn Sarnafil 76-18 FSA wird ausgerollt und ausgerichtet. Foto: Sika Deutschland

An den Pultfirsten wurden Sarnafil-Verbundbleche an das Stahlprofil der Verglasung angebracht und die Bahn in das Profil genietet. An Wandanschlüssen brachten die Mitarbeiter der Karl-Heinz Lange GmbH, die mit acht bis zehn Mann vor Ort waren, Schienen an, bis zu denen die Bahn hochgefahren und dort befestigt wurde. Insgesamt wurden zwölf Dächer saniert, fünf davon mit einer Fläche von 1020 m², sieben Dächer mit 950 m² Fläche.

Die 2 m breiten Bahnen wurden jeweils ausgerollt und ausgerichtet, anschließend die Schutzfolie am Bahnenende in etwa 45° abgezogen und die Dachbahn angeklebt. Für die weitere Verlegung wurde die Schutzfolie seitlich abgezogen und die Bahn fortlaufend an den Untergrund angepresst. Abschließend folgte die Verschweißung der Bahnenüberlappungen.

Die 50 bis 30 cm schmalen Rinnen der Sheddächer wurden ebenfalls zuerst mit einer Bitumen-Dampfsperre isoliert und dann mit Sarnafil TG 76-18 FSA abgedichtet. An den Seiten wurde die Bahn an den Lichtbandanschlüssen der Verglasung befestigt. Ein Kran transportierte die Bahnen auf die Dächer. "Ab da war alles Handarbeit", betont Vurusic. "Erst mussten die 15 Meter langen Bahnen auf den schrägen Dächern weitertransportiert werden, dann erfolgte der Zuschnitt und die Auskleidung der Rinnen."

Einfach und zeitsparend

Die Arbeiten begannen Mitte März 2023 und dauerten bis Ende April 2024 an. "Wir sind extrem vom Wetter abhängig", erklärt Vurusic. "Bei Frost und Nässe können wir auf den schrägen Dächern weder Abrissarbeiten durchführen noch laufen."

Pro Dach kann mit Abriss und Komplettaufbau mit bis zu drei Wochen gerechnet werden. "Aber die Verlegung der selbstklebenden Dachbahn ist phänomenal einfach und äußerst zeitsparend", schwärmt Vurusic. "Besonders bei Wind macht es das Arbeiten leichter, da kein Klebstoff aufgetragen werden muss."

Mit der selbstklebenden Dachbahn Sarnafil TG 76-18 FSA wurden alle zwölf Sheddächer am Stammsitz Leonberg einfach und sicher abgedichtet.

Bei einer Dachneigung von 23° und einer neu angebrachten Verglasung war es von großem Vorteil, dass ohne Klebstoff gearbeitet werden konnte. Ausrollen, ausrichten, ankleben, fertig. Auch die schmalen Rinnen konnten so in Handarbeit mit weniger Aufwand ausgekleidet werden, heißt es seitens des Unternehmens.

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen