Sicher in jeder Hinsicht

Ehemaliges Wäscherei-Gelände wurde aufwändig saniert

Dresden (ABZ). – Manchmal braucht es einen langen Atem, um aus einem kontaminierten Areal eine altlastenfreie Fläche zu machen. So war es auch im Dresdner Stadtteil Laubegast: Dort, wo über Jahrzehnte hinweg durch den Betrieb einer chemischen Wäscherei der Boden und das Grundwasser mit Lösungsmitteln belastet wurden, starteten die von der EU geförderten Sanierungsarbeiten bereits vor mehr als 20 Jahren.
Bauer Spezialtiefbau
Im Dresdner Stadtteil Laubegast, dort, wo über Jahrzehnte hinweg durch den Betrieb einer chemischen Wäscherei der Boden und das Grundwasser mit Lösungsmitteln belastet wurden, starteten die von der EU geförderten Sanierungsarbeiten bereits vor mehr als 20 Jahren. Im Oktober 2020 begann schließlich auch der Bereich Bauer Umwelt der Bauer Resources GmbH mit den Arbeiten auf dem 870 Quadratmeter großen ehemaligen Schoof-Areal. Insgesamt werden rund 3500 Kubikmeter Erde ausgehoben und 6000 Kubikmeter schadstoffbelastetes Bodenmaterial in bis zu 15 Meter Tiefe mittels Großlochbohrungen ausgetauscht.

Im Oktober 2020 begann schließlich auch der Bereich Bauer Umwelt der Bauer Resources GmbH mit den Arbeiten auf dem 870 m² großen ehemaligen Schoof-Areal. Der Auftrag: Bodensanierung mit nachlaufender Grundwasser-reinigung. Nach einigen Vorbereitungsmaßnahmen rückte im Januar 2021 schweres Gerät zur Durchführung der Bodensanierung an: ein 30-Tonnen-Bagger, zwei Radlader und ein Bauer-BG-46-Bohrgerät.

Unter extremen Sicherheitsvorkehrungen müssen insgesamt rund 3500 m³ Erde ausgehoben und 6000 m³ schadstoffbelastetes Bodenmaterial in bis zu 15 m Tiefe mittels Großlochbohrungen (Durchmesser: 1800 mm) ausgetauscht werden. Sind der Aushub und die Bohrungen erfolgt, kann das Bodenmaterial abgereinigt und zum Teil wieder eingebaut werden.

"Durch das gewählte Verfahren kann die Ausgasung der gesundheitsschädlichen leichtflüchtigen Chlorkohlenwasserstoffe, unter anderem Tetrachlorethen und Trichlorethen, stark minimiert werden. Beim Bohren wird die schadstoffbelastete Luft permanent abgesaugt und restliche Schadstoffe mit Nebelkanonen gebunden. Das ist insbesondere deshalb wichtig, weil eine Wohnbebauung unmittelbar an das zu sanierende Grundstück angrenzt", betont Uwe Schlenker, Vertriebsleiter Ost im Bereich Bauer Umwelt der Bauer Resources GmbH.

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Kontaminiertes Material wird in gasdichten Containern abtransportiert und entsorgt. Fotos: Bauer Group

Auch sonst ist Spezialwissen gefragt: Da es bei den Bohrungen zu enormen Erdbewegungen auf der Baustelle kommt, wurde das angrenzende Wohngebiet vorsorglich statisch gesichert. Dafür wurde mit dem Großlochbohrgerät eine Bohrpfahlwand mit einem Durchmesser von 1500 mm bis in 21 m Tiefe hergestellt. Zusätzlich dient eine 3 m hohe und 65 m lange Emissions- und Schallschutzwand der verminderten Ausbreitung von Abgasen und der Reduzierung des Lärmpegels. Damit die Grenzwerte nicht überschritten werden, messen die Experten von Bauer präzise mittels hochmoderner Messgeräte die Emissionen und Vibrationen in Echtzeit. Sollten die Werte überschritten werden, alarmiert ein SMS-Warnsystem das Baustellenpersonal sofort, um Gegenmaßnahmen einzuleiten.

"Wir schaffen so eine umfassende Qualitätssicherung der Baustelle. Durch die getroffenen Vorkehrungen und permanenten Überwachungen können wir Schäden vermeiden und angrenzende Gebäude schützen", erklärt Lutz Hupfer, Bauleiter im Bereich Bauer Umwelt der Bauer Resources GmbH, und ergänzt: "Sicherheit steht bei uns immer an aller erster Stelle."

Das Team von Lutz Hupfer hat alles im Griff und in den vergangenen Monaten schon einiges geleistet: eine Betonbohrpfahlwand mit 31 Betonpfählen hergestellt, 90 Austauschbohrungen durchgeführt, 1730 m³ Boden ausgetauscht sowie 4800 t kontaminiertes Material in gasdichten Containern abtransportiert und entsorgt. Zu guter Letzt sorgen die Bauer-Profis noch für sauberes Grundwasser, beinahe in Trinkwasserqualität. Hierzu wurde eine Grundwasserreinigungsanlage errichtet, die bis Jahresende mittels mechanischer und biologischer Filterstufen rund 60 m³ belastetes Grundwasser pro Stunde reinigt – bis zum Betriebsende insgesamt etwa 300.000 m³. Ist die Sanierung seitens Bauer abgeschlossen, verschwindet nach Jahren auch diese Altlast aus dem Dresdner Stadtbild.

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