Sicherheit auch bei starken Temperaturschwankungen

Einfamilienhaus nachhaltig gedämmt

Düsseldorf (ABZ). – An Attraktivität sind Lage und Gebäude kaum zu übertreffen: Unmittelbar am östlichen Ufer der Mosel gelegen, unweit der Koblenzer Altstadt, entstand vor Kurzem ein Einfamilienhaus. Es besticht unter anderem durch seine harmonischen Dachformen. Das in Holzrahmenbauweise errichtete Obergeschoss geht in ein großes Mansardendach über.
Saint-Gobain Dämmstoffe
Unmittelbar am östlichen Ufer der Mosel gelegen, unweit der Koblenzer Altstadt, entsteht ein Einfamilienhaus, das unter anderem durch seine harmonischen Dachformen besticht. Foto: Saint-Gobain Isover

Hier sorgen mehrere große Gauben für viel natürliches Licht in den Innenräumen. So attraktiv das Äußere des in dunklen Schiefer eingedeckten Daches erscheint, so nachhaltig wurde auch in sein "Innenleben" investiert. Bauherr und Architekt legten von vornherein Wert auf eine leistungsstarke Dämmung in den Außenwänden und den Dachflächen. Diese soll sowohl die Wärmeverluste im Winter minimieren als auch eine hohe Aufenthaltsqualität in heißen Sommermonaten gewährleisten. Die Schieferdeckung des Daches ruht auf einer 30 mm dicken Holzschalung aus Fichte. Die darunterliegenden Gefache zwischen den 240 mm starken Sparren sollten komplett mit nichtbrennbarer Mineralwolle gefüllt werden.

Nichtbrennbares Material verbaut

"Hierfür haben wir den nichtbrennbaren Zwischensparren-Klemmfilz Integra ZKF 1-032 von Isover gewählt", sagt Trockenbauer Wolfgang Thum, der unter anderem für die Dämmung des Einfamilienhauses zuständig war. "Neben der hohen Dämmwirkung in WLS-032-Qualität und hervorragendem Schallschutz überzeugt diese Glaswolle-Lösung vor allem auch in Sachen Handling. Die Klemmfilze werden in hoch komprimierter Rollenform geliefert, sodass auf der Baustelle weniger Platz benötigt wird. Darüber hinaus ist die Glaswolle deutlich leichter als etwa Steinwolle, was das Arbeiten gerade bei solchen Dämmstärken erheblich erleichtert. Das geringe Gewicht und die Flexibilität der Glaswolle haben sich besonders bei der Dämmung eines Kuppelbereiches ausgezahlt. Hier folgt die Dämmung optimal der runden Geometrie der Sparren", so Thum.

Ergänzt wird die 240 mm dicke Zwischensparrendämmung durch eine60 mm starke Untersparrendämmung, ebenfalls aus nichtbrennbarer Glaswolle (Integra UKF-032). Für die Umsetzung der Luftdichtheitsebene zwischen den beiden Dämmlagen erstellte Dämmstoffspezialist Isover im Vorfeld eine feuchteschutztechnische Bewertung gemäß WUFI nach DIN 4108-3 für einen nicht verschatteten Steildachaufbau. "Als Ausrichtung wurden für die Berechnungen eine Nord-Orientierung als negativste Möglichkeit angenommen und eine Dachneigung von 69,5 Grad sowie eine dunkle Außenoberfläche zugrunde gelegt", erläutert Ingenieur Jan Nikolas Kujanek, der das Projekt zusammen mit Architekt Ingmar Weber begleitete.

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Besonderes Augenmerk musste auf die luftdichten Anschlüsse im Kuppelbereich des Mansardendaches gelegt werden. Foto: Saint-Gobain Isover

"Die Schiefereindeckung wurde mit einem sd-Wert von 7,5 Metern gemäß DIN 4108-3:2018-10 als diffusionsbremsend bewertet." Als Anfangsbedingungen wurden die praktischen Feuchtegehalte der eingesetzten Baustoffe bei 80 % relative Feuchte angesetzt. Geprüft wurden in der Bewertung der Gesamtwassergehalt der Konstruktion und die Einhaltung der baupraktischen Feuchte der kritischen Schicht über einen Zeitraum von 5 Jahren. "Aufgrund der hohen Dämmdicke haben wir auf eine feuchtevariable Klimamembran mit einer besonders hohen sd-Wert-Spreizung gesetzt. Die verwendete Vario XtraSafe bietet mit ihrer diesbezüglich hohen Variabilität ein Maximum an bauphysikalischer Sicherheit", sagt Kujanek.

Auch bei Temperaturschwankungen stabil

Die feuchteadaptive Klimamembran von Isover gewährleistet laut Hersteller durch ihre hohe sd-Wert-Spreizung von 0,3 bis 25 m auch bei starken Temperaturschwankungen optimale Leistungen und eine exakte Umschaltung zwischen diffusionshemmender und diffusionsoffener Funktion. Das sei auch durch die feuchteschutztechnische Bewertung bestätigt worden: Der Gesamtfeuchtigkeitsgehalt in den Konstruktionen zeigt nach Rückgang der Anfangsfeuchte ein weiteres Rücktrocknen. Es tritt somit keine Feuchteakkumulation auf. Die Einzelfeuchte in der Holzschalung zeigte ebenfalls nach Rückgang der Anfangsfeuchte ein weiteres Rücktrocknen, wodurch der kritische Wert von 20 Masse-% dauerhaft unterschritten wird.

Ein weiterer Vorteil der Vario XtraSafe Klimamembran liegt in ihrer Sicherheit gegenüber Holzschutzmitteln und ihrer einfachen Verarbeitung: "Die Folie verfügt auf der Rückseite über ein Vlies mit Klettfunktion, wodurch die einzelnen Bahnen problemlos wieder ablösbar und exakt zu justieren sind. Für zusätzliche Sicherheit sorgen die zur Membran gehörenden Systemkomponenten wie leistungsstarke Dichtstoffe und Klebebänder. Sie stellen den dauerhaft luftdichten Anschluss der Folie sicher, gerade auch in schwieriger umzusetzenden Bereichen wie in der Dachkuppel. Entsprechend positiv fiel auch der nachfolgende Blower-Door-Test aus", erläutert Thum.

Abschließende Beplankung mit speziellen Gipsplatten

Nach Montage der Untersparrendämmung zwischen einer 40/60-Millimeter-Lattung erfolgte die abschließende Beplankung mit speziellen Gipsplatten durch die Wiederstein Trockenbau GmbH: Die Ausbauplatte Rigips Die Weiße verfügt über einen Karton mit einer hellen, porenverschließenden Beschichtung. Damit werden die Oberflächen nach Aussage von Isover höchsten ästhetischen Anforderungen gerecht. Entstanden ist auf diese Weise ein gleichermaßen leistungsstarker wie schlanker Dachaufbau mit einem U-Wert von 0,14 W/(m²K).

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