Sicherheit für Mobile Hubarbeitsbühnen

IPAF berechnet Rate tödlicher Unfälle

BREMEN (ABZ). - Vorläufige Berechnungen zur Häufigkeit tödlicher Unfälle bestätigen, dass mobile Hubarbeitsbühnen zu den sichersten kurzfristigen Hilfsmitteln für Höhenarbeiten zählen. Diese neueste Analyse ergänzt IPAFs Veröffentlichung der Unfalldaten für mobile Hubarbeitsbühnen des Jahres 2014. Sie zeigt, dass trotz einer höheren Zahl im Einsatz befindlicher mobiler Hubarbeitsbühnen die Rate tödlicher Unfälle gesunken ist. IPAF ist eine Non-Profit-Mitgliederorganisation, die den sicheren und effektiven Einsatz von Höhenzugangstechnik weltweit fördert.

Bei der Berechnung der Rate tödlicher Unfälle zieht IPAF die folgenden Faktoren in Betracht:

  • Geschätzte Anzahl von Leihmaschinen auf Grundlage der IPAF-Konjunkturberichte für den Mietmarkt.
  • Geschätzte durchschnittliche Nutzungsrate je Land und weltweit im Jahresmittel (Nutzungsrate ist definiert als der Anteil der im Umlauf befindlichen Maschinen, der zu einem bestimmten Zeitpunkt vermietet ist).
  • Durchschnittliche Anzahl Arbeitstage pro Jahr (fünf Tage pro Woche, 50 Wochen im Jahr).
  • Anzahl Todesfälle im Zusammenhang mit MEWP-Nutzung in einem bestimmten Jahr, auf Grundlage des IPAF-Unfallmeldeprojekts.

Bei der Präsentation der Ergebnisse stellte IPAF Technik- und Sicherheitsreferent Chris Wraith heraus, dass IPAF die Rate tödlicher Unfälle auf Grundlage der Todesfälle im Zusammenhang mit mobilen Hubarbeitsbühnen gegen die Größe der MEWP-Mietflotten weltweit und deren geschätzte Nutzungsrate berechnet, da derzeit keine genauen Daten über die Anzahl der im Besitz von Endnutzern befindlichen Maschinen und deren Nutzungsraten vorliegen. Wraith: "Wenn wir die Anzahl der Todesfälle einfach mit der Flottengröße verglichen, läge die Rate tödlicher Unfälle höchstwahrscheinlich niedriger. Bei der Beantwortung der Frage 'Wie sicher sind mobile Hubarbeitsbühnen?' verfolgen wir daher einen konservativeren Ansatz. Dies ist ein erster Versuch, die Sicherheit von mobilen Hubarbeitsbühnen zu messen und zu quantifizieren." Auf Grundlage der geschätzten Größe der Mietflotten, der durchschnittlichen Nutzungsrate und der Anzahl Arbeitstage pro Jahr ergab sich ein Wert von 168,4 Mio. Maschinentagen weltweit für 2013. Bei 68 gemeldeten Todesfällen liegt die Rate tödlicher Unfälle (d. h. die Anzahl Todesfälle pro 100.000 Tagen, die eine Leihmaschine in Betrieb ist) bei 0,04. Für 2014 lag die Anzahl der Maschinentage bei 182,4 Mio. Es wurden 64 Todesfälle gemeldet; die Rate tödlicher Unfälle lag somit bei 0,035. Die Rate tödlicher Unfälle im Zusammenhang mit mobilen Hubarbeitsbühnen wurde mit anderen Daten über Unfälle mit tödlichem Ausgang verglichen. Von Behörden veröffentlichte Materialien zu Unfällen bezogen auf die Zahl der Werktätigen lagen aus Frankreich, Singapur, Großbritannien und den USA vor. Sie enthielten Daten über die Anzahl Todesfälle durch Sturz aus großer Höhe pro 100.000 Werktätige, sowie die Gesamtzahl der Todesfälle pro 100.000 Werktätige. Der Vergleich der Rate tödlicher Unfälle durch Sturz aus großer Höhe und der tödlichen Arbeitsunfälle insgesamt zeigt, dass mobile Hubarbeitsbühnen einsicheres Mittel zur Höhenarbeit darstellen. In den USA bspw. lag 2013 (das letzte Jahr, für das Daten vorliegen) die Rate tödlicher Unfälle mit Hubarbeitsbühnen bei 0,03 pro 100.000 Werktätige, bei einer allgemeinen Rate tödlicher Unfälle durch Sturz aus großer Höhe von 0,4 pro 100.000 (Todesfälle mit Hubarbeitsbühnen nicht eingerechnet) und einer Rate tödlicher Arbeitsunfälle insgesamt von 3,27 pro 100.000 (Hubarbeitsbühnen wiederum nicht eingerechnet).

Die Rate tödlicher Unfälle im Zusammenhang mit mobilen Hubarbeitsbühnen wurde mit anderen relevanten Branchen verglichen. Die Forschung fand jedoch nur wenige Gemeinsamkeiten in der Berichtspraxis unterschiedlicher Branchen zum Thema tödliche Arbeitsunfälle. Alle Berechnungen und Vergleiche wurden durch Ducker Worldwide geprüft und validiert, eines auf Baumaschinen und Werkstoffe spezialisierten Industrie- und Marktforschungsunternehmens.

IPAF CEO Tim Whiteman meint: "Wir prüfen derzeit, ob es möglich ist, zwischen Unfällen mit Leihmaschinen und solchen im Besitz von Endnutzern zu unterscheiden. Dieses wegbereitende Projekt hilft uns bei der Entwicklung von Sicherheitskampagnen und der Verbesserung unserer Schulungsprogramme. Über Verbesserungsvorschläge würden wir uns freuen." Im Rahmen des 2012 begonnenen IPAF Unfallmeldeprojekts entsteht nach und nach eine umfassende Datenbank bekannter Unfälle. Neu veröffentlichte Zahlen ergeben, dass es im Jahr 2014 64 Todesfälle mit mobilen Hubarbeitsbühnen gab. Die IPAF-Konjunkturberichte für den Mietmarkt schätzen die Anzahl der Umlauf befindlichen Mietmaschinen auf über 1,1 Mio. (www.ipaf.org/reports).

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