Sicherungsmaßnahmen an Hafenmole

Injektionsarbeiten mit Ausblick auf die Nordsee

Helgoland (ABZ). – Mitten in der Nordsee gelegen und rund 50 km vom Festland entfernt, fällt Deutschlands einzige Hochseeinsel Helgoland mit einem ursprünglichen Charme und einzigartiger Natur auf. Als Sehnsuchtsort und Touristenziel beliebt, nutzen viele Besucher eine der Schiffsverbindungen und erreichen die Insel über den Hafen im Süden Helgolands. Damit dies auch weiterhin erfolgen kann, werden Sicherungsmaßnahmen an der Südmole des Hafens auf einer Länge von etwa 70 m ausgeführt.
Bauer Sicherheit
In jede der fast 320 Bohrungen wurden 18 bis 20 Ventile mit einem vertikalen Abstand von 0,5 m eingebaut. Foto: Bauer

Der betroffene Molenabschnitt wurde im Dezember 1954 an zwei Teilbereichen bei einer Sturmflut zerstört und im Anschluss mithilfe von Holzsenkkästen, die mit Betonbruch und Schuttresten verfüllt wurden, wieder aufgebaut. Zur Sicherung dieser Bereiche wurde die Bauer Spezialtiefbau GmbH gemeinsam mit der BTR Bohrtechnik Roßwag vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee mit der Ausführung von Injektionsarbeiten in insgesamt vier Phasen beauftragt.

Ziel der Arbeiten ist es, Hohlräume unterhalb der Molenabdeckung zu schließen und eine Verbindung zu den Verfüllungen aus den 50er-Jahren herzustellen, um diese zu stabilisieren und die Standsicherheit der Südmole wieder sicher zu stellen. In einem ersten Schritt wurde bereits die Kontaktfuge zwischen der Molenabdeckung und der darunter befindlichen Steinschüttung über die gesamte Breite der Mole mit Mörtelinjektion verfüllt.

Eine besondere Herausforderung stellten die nachfolgenden seeseitigen Injektionsarbeiten dar: Unter voller Belastung durch Wettereinflüsse, Wellenschlag und die Gezeiten wurde hier zur temporären Abschirmung der nachfolgenden Arbeitsphasen ein Injektionsschleier mit schnell abbindenden Polyurethanharzen ausgeführt. Da diese zur Reaktion Wasser benötigen, war die Injektionsreihenfolge vom Gezeitenstand abhängig und erforderte genaue Planung.

Durch die vorbereitenden Maßnahmen aus Phase 2 konnten die weiteren Arbeiten schließlich unter geringerer Einflussnahme aus Wellenschlag und Gezeiten erfolgen. So wurde der hafenseitige Injektionsschleier vergleichbar zu den seeseitigen Arbeiten ausgeführt, jedoch unter Verwendung eines kombinierten Zement-Polyurethanharz-Gemischs als Injektionsmittel. Hierbei ergaben sich im Vergleich zur reinen Polyurethanharz-Injektion längere Abbindezeiten.

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