Sieben Profi-Marken bereits an Bord

Bosch öffnet Akku-Plattform

von: Julia Gräßler
Bosch Akkutechnologie Kleingeräte und Werkzeuge
Anwender können nun Akkus und Ladegeräte des 18-Volt-Systems auch für Produkte anderer Firmen verwenden. Dazu kooperiert Bosch bereits mit den Unternehmen Brennenstuhl, Sulzer, Klauke, Ledlenser, Lena Lighting, Sonlux und Wagner. Foto: Bosch Power Tools

Kabellose Arbeitsgeräte kommen auch bei Profis mehr und mehr zum Einsatz. Uneinheitliche Batteriesysteme machen die Geräteverwaltung allerdings unnötig kompliziert. Um diese Komfortlücke zu schließen, hat sich Bosch dazu entschlossen, sein 18-Volt-Akku-System für andere Hersteller zu öffnen.Stuttgart. – Auf einer digitalen Pressekonferenz hat das Unternehmen kürzlich bekanntgegeben, dass Anwender nun Akkus und Ladegeräte dieses Systems auch für Produkte anderer Firmen verwenden können. Dazu kooperiert Bosch bereits mit mehreren namhaften Herstellern.Die Entwicklung der vergangenen Jahre habe gezeigt, dass kabellose Elektrowerkzeuge zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Experten prognostizierten, dass der Akku-Anteil im gewerblichen Bereich bis 2023 auf mehr als 80 Prozent ansteigen wird. Den Erfolg der Akku-Technologie führt Bosch darauf zurück, dass die Arbeit mit kabellosen Geräten deutlich komfortabler sei als mit kabelgebundenen. Um Anwendern die Arbeit noch weiter zu erleichtern, hat Bosch sich jetzt zu mehreren Kooperationen entschieden: Künftig können mit ein und demselben 18-Volt-Akku sowohl Bosch-Elektrowerkzeuge als auch Produkte von Brennenstuhl, Sulzer, Klauke, Ledlenser, Lena Lighting, Sonlux und Wagner betrieben werden. Weitere Partner sollen folgen.Die Grundlage liefert Bosch. Das "Professional 18 Volt System" sei besonders im Hinblick auf die schnelle Ladezeit und die einfache Handhabung ein Gewinn für jeden Anwender, heißt es. Auch die Partner zeigen sich zuversichtlich und positiv: "In Verbindung mit unseren High-Performance-LED-Arbeitsstrahlern war für uns klar: Es kommt nur eine Kooperation mit dem Technologieführer infrage", so Ralf Nickles von Brennenstuhl. Roman Thönig von Sulzer lobt die Flexibilität und Vielseitigkeit des Systems. "Das 'Professional 18 Volt System' enthält bereits mehr als 180 Werkzeuge und wir sind ein wichtiger Teil davon. Wir bereichern das System mit kabellosen Ein- und Zwei-Komponenten-Dispensern für die Marken Cox und Mk." Ähnlich positiv äußerten sich die Allianz-Kollegen von Klauke, Ledlenser, Lena Lighting und Wagner.Durch die Arbeit mit Allianz-Produkten sollen Nutzer zukünftig Geld, Platz und Zeit sparen. Sich stapelnde, nicht kompatible Akkus und Ladegeräte unterschiedlicher Marken gehörten damit der Vergangenheit an, verspricht Bosch. Gemeinsames Ziel sei es, dem Verwender das größte herstellerübergreifende Akku-System und damit das breiteste Anwendungsspektrum für die Baustelle und für zuhause zu bieten. Die Anzahl der Partnerunternehmen werde sukzessive ausgebaut, wodurch sich für Verwender eine breitere Anwendungsvielfalt ergeben soll. Zudem sei noch flexibleres Arbeiten möglich. Das Konzept, Geräte verschiedener Hersteller mithilfe eines einzigen Akku-Systems zu betreiben, nutzen auch andere Unternehmen. Dazu zählt beispielsweise die Firma Metabo, die 2018 das Cordless Alliance System (CAS) entwickelt hat.Neben den Neuerungen rund um das 18-Volt-Akku-System ging Bosch auch auf die aktuelle Geschäftsentwicklung ein. Demnach konnte Bosch im Segment Power Tools im Jahr 2019 mehr als 100 neue Produkte erfolgreich am Markt platzieren. Zu den Neuheiten gehören unter anderem die kabellosen Biturbo-Geräte, die erstmals Leistungsklassen erreichen, die bisher ausschließlich Netzgeräten vorbehalten waren, teilt Bosch mit. Auch das Schnellwechselsystem X-Lock habe der Hersteller weiter ausgebaut. "Innovation ist und bleibt die Basis unseres Erfolgs", so Henk Becker, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Power Tools GmbH. "Die Produkt-Roadmap für die Jahre ist gut gefüllt, wir werden zahlreiche innovative Produkte in den Markt einführen." Im Geschäftsjahr 2019 habe Bosch mit rund 20.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 4,8 Milliarden Euro in mehr als 180 Ländern erwirtschaftet. Das entspricht nominal einem Wachstum von 3 Prozent (wechselkursbereinigt von 2 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Besonders erfreulich sei die Entwicklung im Zubehör- und Messtechnikgeschäft gewesen, hieß es.Nichtsdestotrotz gestalte sich eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Unsicherheiten als schwierig. "Das konjunkturelle Umfeld war und ist für uns sehr anspruchsvoll. Wir müssen uns darauf einstellen, dass auch die nächsten Monate von einer großen Volatilität der Märkte geprägt sein werden", teilt Henk Becker mit. Seit Anfang des Jahres müssten nach wie vor immer wieder Baustellen, Baumärkte und Fachhändler schließen, um den behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie Folge zu leisten. "Derzeit beobachten wir jedoch einen Aufwärtstrend. In vielen Ländern kehrt das öffentliche Leben schrittweise zur Normalität zurück und die Nachfrage nach Elektrowerkzeugen zieht an", so Becker. "Wir sind davon überzeugt, und setzen alles daran, gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen."

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