Sinfonie in Weiß

Keramik-Klinker verleihen Neubau Leichtigkeit

Amsterdam/Niederlande (ABZ). – Im Amsterdamer Stadtteil Zuidas ist das Projekt "The Gustav" fertiggestellt worden. Der mit Röben-Keramik-Klinkern verblendete, strahlend-weiße Neubau des von Kees Christiaanse gegründeten Büros KCAP überzeugt durch seine offen und leicht gestaltete Architektur.
Röben Mauerwerksbau
Die schmalen Bänder betonen den freundlichen Charakter der Architektur und sorgen gleichzeitig dafür, dass sich der Neubau gegenüber seinen zum Teil wesentlich höheren Nachbarn behaupten kann. Foto: Röben/Luuk Kramer

"Summertime", "Django", "Miles", "Gershwin" oder "The Fred": Wer das hochverdichtete Wohn- und Geschäftsviertel Zuidas durchquert und sich dabei die klangvollen Namen der verschiedenen Neubauten vor Augen hält, dem kommen schnell die unterschiedlichsten Assoziationen und Melodien aus Jazz oder Klassik in den Sinn. Zuletzt wurde hier das nach Gustav Mahler benannte Wohnungsbauprojekt "The Gustav" fertiggestellt. Der durch den Immobilienentwickler Zuidschans aus Haarlem in Auftrag gegebene Neubau stellt auf einer Fläche von insgesamt 10 750 m² insgesamt 144 Wohneinheiten sowie zusätzlich rund 500 m² an Einzelhandelsflächen zur Verfügung.

144 Wohneinheiten entstehen

Das Projekt setzt sich zusammen aus zwei eigenständigen, parallel angeordneten Flügeln, die oberhalb eines gemeinsamen Parkhauses einen großen Innenhof umschließen und dabei im Erdgeschoss durch ein halböffentliches Interieur miteinander verbunden sind. Der nach Norden zur Mahlerlaan orientierte Abschnitt integriert 96 Studios, Gemeinschaftsräume und eine geräumige Dachterrasse. Das südlich angrenzende, von West nach Ost stufenförmig aufsteigende Terrassenhaus bietet zusätzlich 19 kleine Studios in den unteren Etagen und 29 luftige Apartments in den oberen Etagen. Komplettiert wird das Angebot durch private Gärten, große Balkone sowie offene Dachterrassen.

Junge Käufergruppe im Blick

Um eine junge Käufergruppe anzusprechen und einen angenehmen Kontrast zur bestehenden Bebauung zu erreichen, haben die Planer den Neubaukomplex ganz bewusst in einer leichten und modernen Architektur mit geschosshohen Fenstern beziehungsweise Glasschiebetüren sowie mit Vorhangfassaden gestaltet. Verstärkt wird die frische und zeitgemäße Ausstrahlung durch die hellen Mauerwerksabschnitte zwischen den weiß gerahmten Aluminiumfenstern: "Die eingesetzten, jeweils hell verfugten Röben-Keramik-Klinker OSLO perlweiß haben wir dabei in einer besonderen Variante des Flämischen Verbandes verarbeitet", berichtet Projektarchitekt Han van Born. Normalerweise wechseln dabei periodisch ein Läuferziegel und ein Binderziegel miteinander ab, wobei die einzelnen Schichten jeweils um einen halben Kopf und einen halben Stein versetzt angeordnet sind. "In diesem Fall haben wir aber jeweils zwei Steine übereinandergestapelt und außerdem leicht vorstehende Kopfseiten ausgebildet, um die Fassade so zu verfeinern und eine Reliefwirkung zu erhalten. Neben dem extrem kleinen und typisch niederländischen Waalformat von 210 x 100 x 52 Millimetern haben wir dazu auch 3?4-Steine eingesetzt."

Zusätzliche Präsenz erhält der Neubau durch umlaufende horizontale Geschossbänder aus weißem Sichtbeton, die je nach Geschoss entweder bündig mit der Fassade platziert sind oder auch überstehen und dabei die unterschiedlich großen Terrassen einfassen. "Die schmalen Bänder betonen den freundlichen Charakter der Architektur und sorgen gleichzeitig dafür, dass sich der Neubau gegenüber seinen zum Teil wesentlich höheren Nachbarn behaupten kann", beschreibt Han van Born das Konzept. Besonders gelungen präsentiert sich dabei der Anschluss an die organisch-fließende Formgebung des benachbarten Bürogebäudes "NautaDutilh".

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