Sitz- und Stehplatz zugleich

Stahltribünen für Allianz Arena geliefert

fischer Befestigungstechnik Baustoffe
Der fischer FH II SK-Anker verschwindet, dank seines Senkkopfes, in der Ankerplatte und vermeidet Verletzungsrisiken bzw. Stolperfallen. Fotos: fischerwerke

MÜNCHEN (ABZ). - Die Allianz Arena in München besitzt genauso Kultstatus wie ihre Hausmannschaften – der FC Bayern München und der TSV 1860 München.Bei Bundesliga- und Pokalspielen standenbisher 57 343 Sitzplätze und 13 794 Stehplätze zur Verfügung. Bei internationalen Begegnungen müssen die Stehplätze in Sitzplätzen umgewandelt werden. Dieses bislang sehr arbeitsintensive Ab- und Aufbauen ist seit Saisonbeginn nicht mehr nötig. Dank eines neuen variablen Sitz-Stahlsystems sind dazu jetzt nur noch wenige Handgriffe notwendig. Eingebaut wurden nämlich spezielle klappbare Tribünen aus Stahl, die z. B. bei Bundesligaspielen als Stehplätze, bei Champions-League-Spielen als Sitzplätze genutzt werden. Bei diesem System kann durch wenige Handgriffe aus einer Stehtribüne eine Sitztribüne und umgekehrt gemacht werden. Sobald die Sitze zusammengeklappt sind, müssen bei der Nutzung als Stehtribüne dann die Wellenbrecher ausgeklappt werden, mit denen das unkontrollierte nach unten Drängen der Zuschauer in Richtung Spielfeld verhindert wird.

Ideengeber dafür war die Firma TSA Tribünen- und Sitzsysteme Augenstein GmbH aus dem baden-württembergischen Pfinztal-Wöschbach, die auf über drei Jahrzehnte Spezialerfahrungen zurückgreifen kann. Das Unternehmen erhielt den Auftrag, in der Allianz Arena in München "ihre" variablen Sitz-Stehsysteme mit dazugehörigen "Wellenbrechern" zu installieren.

Im Unterrang der Südkurve ist jetzt kein Sitzplatz mehr zu sehen. Nur eine Stehbühne existiert. Auf den ersten Blick. Denn mit wenigen Handgriffen und ganz simpel handhabbar lässt sich diese in eine Sitztribüne verwandeln. Andreas Augenstein erklärt seine Erfindung: "Unter den Metalltrittstufen versteckt, befinden sich drei integrierte Sitze, die je nach Bedarf aus- oder zusammengeklappt werden können." Normalerweise hätten zwischen einem internationalen und einem nationalen Spiel über 1000 Stühle immer wieder montiert oder demontiert werden müssen. Nun lassen sich "drei Fliegen mit einer Klappe" schlagen: Die Umwandlung von Steh- in 5210 Sitzplätze allein in der Südkurve geht zusehends vonstatten. Über 2200 Menschen mehr finden auf demselben Raum Platz als mit der alten Sitzplatzlösung. Und schließlich verhindern zum System gehörende "Wellenbrecher" – das sind Holmgeländer vor den Stufen – das unkontrollierte Drängen der Fans in Richtung Spielfeld.

Die patentierte Konstruktionsidee stammt vom TSA Geschäftsführer, Andreas Augenstein, selbst. Sein Sitz-Stehsystem hat sich bereits in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart und in der BayArena Leverkusen bewährt.

Beim Objekt Allianz-Arena holte sich Augenstein Verstärkung und ließ sich beistatischen Fragen von Fachleuten des Befestigungsspezialisten fischer beraten. Die Ursprungsstatik wurde in Zusammenar-beit mit dem Büro Burgbacher in Karlsruhe von fischer Highbond FHB II-Ankern auffischer-Powerbond und FH II-Anker in Senkkopfausführung optimiert.

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Unter den Metalltrittstufen versteckt, befinden sich drei integrierte Sitze, die je nach Bedarf aus- oder zusammengeklappt werden können.

"Besonders wertvoll hierbei ist der FH II SK-Anker, da er durch seinen Senkkopf in der Ankerplatte verschwindet und damit kein Verletzungsrisiko bzw. eine Stolperfalle während der Nutzung darstellt", erklärt fischer Außendiensttechniker Dirk Stefen. Speziell für die Verankerung des Sitzsystems haben wir den fischer Bolzenanker FAZ II K eingesetzt. Der kürzere Bolzen ermöglicht höchste Tragfähigkeiten, dadurch werden weniger Befestigungspunkte und kleinere Ankerplatten benö-tigt. Die reduzierte Verankerungstiefe sorgt für weniger Bohraufwand und so für eine schnellere Montage. Neben den Anforderungen, die Kräfte aus den Konstruktionen in den Verankerungsgrund aus Beton einzuleiten waren auch optische Gründe und das Vermeiden von Stolperfallen an den Verankerungspunkten zu berücksichtigen. "Hierzu wurden die Ankerplatten der Systeme in Verbindung mit unseren Dübeln optimiert. Beim Einsatz des Powerbond-systems wurde die Ankerstange M 10 mit 90 mm auf eine Sonderlänge optimiert, was den Bohr- und Materialaufwand auf der Baustelle für den Auftraggeber erheblich reduzierte", erklärt Dirk Stefen und ergänzt. "Alle eingesetzten Befestigungen mussten in A4 ausgeführt werden, um Korrosion vorzubeugen." Deshalb sei er mit der Zusammenarbeit und dem Ergebnis, so Augenstein nach Ende der Bauarbeiten, sehr zufrieden. fischer sei zwar nicht günstiger als andere Wettbewerber gewesen, aber deren Service und Qualität sprechen für sich.

Die Befestigungssysteme seien sehr einfach zu montieren gewesen. Bei solchen großen Bauprojekten wie der Allianz-Arena zahle sich letztlich bis auf den letzten Euro aus, dass Bauverfahren zügig ablaufen und keinerlei Nacharbeit entsteht.

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