Skulptur in alpiner Landschaft

Kunststoff-Dachabdichtung schützt Kapelle

FDT FlachdachTechnologie GmbH Dachbaustoffe
Blick auf die bereits montierten Elemente. Foto:Stadlmeyer

MANNHEIM (ABZ). - Rund 2095 m hoch liegt das Penkenjoch über dem Zillertal. Hier entstand in nur drei Monaten Bauzeit unter besonderen logistischen und witterungstechnischen Bedingungen ein architektonisches Kleinod: die Granatkapelle.

Die Idee für eine kleine Kapelle auf dem Sonnenplateau des Penkenjoch wurde bereits 2011 geboren. Gemeinsam mit seiner Tochter Christa Kroell-Brindlinger startete Josef Brindlinger für den Entwurf der Kapelle eine Anfrage bei dem Schweizer Architekten Mario Botta. Keine vier Stunden später erhielt er dessen Antwort: "Eine Kapelle ist immer einer Thema für mich." Nach entsprechender Planungs- und Vorbereitungszeit begann der Bau im Juni 2013. Auf einem Felsvorsprung positioniert, richtet sich die Kapelle nordseitig auf das darunterliegende Zillertal aus. Die Südseite wendet sich zum künstlich angelegten Bergteich, der im Winter als Wasserspeicher für Kunstschnee genutzt wird. Damit wirkt die kleine Kapelle mit rotbrauner Cortenfassade als bewusst starker Gegensatz zur umgebenden Natur. Nicht aus Zufall hat die Kapelle die kristalline Form eines Granates. Hatte doch Josef Hofer, Urgroßvater von Josef Brindlinger, Mitte des 19. Jahrhunderts auch hier bemerkenswerte Granatfunde von ungewöhnlicher Reinheit gemacht. Bewusst also nahm Botta die Form aus zwölf rhombenförmigen Flächen, 14 Ecken und 24 Kanten auf, um so die kleine Granatkapelle zu gestalten.

Gegründet auf einem Betonsockel, besteht die Kapelle ähnlich dem Granat aus zwölf Rhomben aus 120 mm starken Brettsperrholzplatten. Von außen sind die Fassadenflächen mit 300 mm breiten Cortenstahlplatten verkleidet, getrennt durch 10 mm breite Schattenfugen. Die Cortenplatten ruhen auf insgesamt 2280 in der Tragstruktur verankerte Gewindestangen. Allein die Fassade wiegt 17 t, durch die Unterkonstruktion kommen nochmals 4 t hinzu.

Um die Kapelle dauerhaft vor der Witterung zu schützen, musste hinter den Cortenstahlplatten eine entsprechende Abdichtung angeordnet werden. Die Wahl fiel auf eine hochwertige Kunststoff-Dachabdichtung auf der Basis von Polyisobutylen (PIB). Alle Abdichtungsarbeiten führten die Fachhandwerker der Ing. Robert Stadlmeyer Ges. m.b.H. & Co. KG Installationen – Bauspenglerei aus Zell am Ziller aus. Zum Einsatz kam die bewährte Premiumdachbahn Rhepanol fk der Mannheimer FDT FlachdachTechnologie GmbH & Co. KG. Sie verfügt sowohl über ein integriertes Kunststoffvlies als auch einem industriell vorgefertigten Dichtrand. Dank ihrer rohstoffspezifischen Zusammensetzung ist sie in nahezu jeder abdichtungstypischen Anwendung einsetzbar. Rhepanol fk-Dachbahnen kommen deshalb sowohl bei Sanierungen wie auch bei der erstmaligen Abdichtung zum Einsatz. Mit einer Kälteflexibilität bis minus 60 °C vereinfacht sie nicht nur die Verarbeitung deutlich, sondern zeigt sich auch bei ungewöhnlichen Wetterkapriolen äußerst stabil und widerstandsfähig, was bei dem Objektstandort von wesentlichem Vorteil ist.

Auch in ihrem ökologischen Profil zeigt sich die dauerhaft UV- und alterungsbeständige Kunststoff-Dachbahn frei von Weichmachern und halogenen Brandschutzmitteln. Nach dem Ergebnis einer Ökobilanzierung nach ISO EN 14040-49 durch das unabhängige Institut C.A.U. GmbH, Dreieich, Gesellschaft für Consulting und Analytik im Umweltbereich, gehen weder von den Rohstoffen, noch der Produktion oder der Verarbeitung und langjährigen Nutzung der Rhepanol fk besondere Umweltbelastungen aus. Selbst nach der Nutzungsphase ist sie zu 100 % recycelbar. Darüber hinaus liegt für die Rhepanol fk eine Umwelt-Produktdeklaration EPD vom renommierten Institut Bauen und Umwelt (IBU), Königswinter, vor.

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Form- und Farbspiel der neu erbauten Capella Granata fügt sich als Solitär harmonisch in das Landschaftsbild ein. Foto: Enrico Cano/FDT

Obwohl insgesamt nur 412 m² Dach- und Fassadenfläche abzudichten waren, entwickelte sich diese Aufgabe als eine besondere Herausforderung für die Dachhandwerker. Neben den standortbedingten logistischen Rahmenbedingungen kamen die witterungstechnischen hinzu, wie z. B. Schneefall mitten im August. Da war es zunächst noch relativ einfach, die rhombenförmigen Brettsperrholzplatten noch auf dem Boden liegend mit den Rhepanol-Bahnen abzudichten. Zur Windsogsicherung wurden die Bahnen mit dem dauerelastischen und nicht versprödenden FDT Dachbahnenkleber, basierend auf Synthesekautschuk, streifenweise auf der Holztragkonstruktion verklebt. Während der Abdichtungsarbeiten herrschten teilweise ungünstigen Witterungsbedingungen. Daher konnte die volle Klebkraft des Dachbahnenklebers vielfach erst nach 1 bis 2 Tagen erreicht werden. Aus diesem Grund befestigten die Dachhandwerker die Bahnen zusätzlich mechanisch im bewährten Klettsystem. Zudem ermöglichte diese Kombination, dass sich die im Kleber enthaltenen Lösemittel schneller und blasenfrei nach außen verflüchtigen konnten. Und die Elemente waren nach Bedarf sofort montagefertig. Anschließend konnten bei der Hälfte der Elemente die Gewindestangen ebenfalls noch am Boden in der Tragstruktur verankert werden. Um eine schnelle, saubere und dauerhaft dichte Einbindung der Gewindestangen in die Flächenabdichtung herzustellen, arbeiteten die Dachhandwerker mit einem optimal auf die Dachbahn abgestimmten Formteil – dem FDT Blitzschutzdurchgang mit materialhomogener Rhepanol-Manschette. Die Gewindegänge wurden im Übergangsbereich mit Rhepanol Grundierung Precol vorbehandelt und danach mit PIB-Paste versiegelt. Abschließend sicherten die Dachdecker jede einzelne Gewindedurchführung mit einer Schlauchschelle, Dichtscheibe und Mutter ab.

Während die eine Hälfte der Elemente am Boden verarbeitet wurden, erfolgte die Verankerung und Abdichtung der Gewindestangen bei der anderen Hälfte über ein Gerüst am bereits aufgestellten Element.

Nach der Montage aller Elemente wurden die Ecken zunächst zusätzlich mit speziellen Nagelbrettern gesichert. Anschließend dichteten die Dachhandwerker die 14 Ecken und 24 Kanten mit Rhepanol-Abdeckband und Rhepanol-Dichtungsband ab. Damit war der Witterungsschutz für die Kapelle erstellt und die Montage der Unterkonstruktion sowie der Cortenstahlplatten konnte beginnen.

Über den Eingang im Sockelgeschoss gelangt man in das Innere der dem Seligen Engelbert Kolland geweihte Kapelle. Eine kleine Treppe führt hinauf in den Andachtsraum. Sofort hat man die klare und präzise Geometrie des Innenraumes im Blick. Eine zentrale Öffnung lässt Licht von oben in den Raum fallen und hüllt die regelmäßigen, mit Lärchenholzleisten verkleideten Rhomben in einen warmen Ton.

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