Sodex
Vermessungstechnologie ist Thema
Tschagguns/Österreich (ABZ). – Dies funktioniert mithilfe von 3D-Karten, die in Echtzeit mit Laserscan-Technologie arbeiten. Diese Technologie wiederum wird direkt auf der Baumaschine montiert. Mit SDX-4DVision bietet Sodex nach eigener Aussage komplett neue Optionen, was Dokumentation, Abrechnung und Echtzeit-Analyse von Erdarbeiten betrifft.
Mit der Kombination aus Kamera- und Laserscan-Technologie kann das Gelände zu jedem gewünschten Zeitpunkt als 3D-Modell mit dazugehörigen Bildern ausgegeben werden. Auch das Urgelände wird durch kontinuierliches Scannen ohne zusätzliche manuelle Vermessung erfasst. In gewünschten Intervallen speichert das System das 3D-Gelände mit Bildern und bietet dadurch eine transparente Dokumentation, die zu jedem Zeitpunkt aktuell ist. "Dadurch wird die Vermessung des Geländes automatisiert und sogar zeitlich nachvollziehbar", erläutert Sodex-Geschäftsführer Ralf Pfefferkorn und fährt fort: "Somit werden auch Diskussionen im Nachhinein über die Vermessung und Kalkulation eliminiert."
Das System überzeuge nicht nur durch die moderne Sensortechnik sondern auch durch die Möglichkeiten, die den Unternehmen zur Verfügung stehen. Mithilfe von Sodex kann der Nutzer zu jedem gescannten Punkt individuelle Parameter hinterlegen, beispielsweise die Bodenklasse. Das System erkennt in Echtzeit, wie viel Kubikmeter von welchem Material bewegt wurden. Im Nachgang kann das System die jeweiligen Gesteinsebenen als einzelne 3D-Modelle ausgeben.
ABZ-Stellenmarkt
Auch in der Baustellenlogistik kann SDX-4DVision eine wertvolle Unterstützung sein. Durch Fortschritts- und Leistungsüberwachung der aktuellen Geländedaten wird die faktenbasierte Planung erleichtert. Ebenso kann zwischengelagertes Material überwacht werden. So wird beispielsweise genau aufgenommen, wie viel Material für eine spätere Verfüllung zwischengelagert wird.
Durch einen Klick bucht der Anwender das bewegte Material auf den Zwischenlagerplatz und sieht die Menge des abgelegten Materials. SDX-4DVision ist aufgrund seiner innovativen Software eine Besonderheit, erläutert Sodex. Pro Minute nimmt das System mehr als 38 Millionen Punkte von dem Laserscaner auf, der am Baggerarm befestigt ist. Diese werden direkt mit einer GPS-Position versehen und georeferenziert. Das Ergebnis ist den Punktwolken einer Drohnenvermessung ähnlich, nur dass die Daten bereits bereinigt und in Echtzeit verfügbar sind.
Besonders hervorzuheben sind Sodex zufolge die Integrationsmöglichkeiten des neuartigen Vermessungssystems. Bestehende Assistenzsysteme kann der Nutzer in SDX-4DVision einbetten. Damit werden bereits verbaute Sensoren und GPS-Geräte in das System eingebunden, um keine Komponenten doppelt zu verbauen. "Uns war es ein besonderes Anliegen, dass Baumaschinen mit Assistenzsystemen nicht mit übermäßig vielen zusätzlichen Sensoren ausgestattet werden. Deshalb kann SDX-4DVision auch mit einem bestehenden System verwendet werden", erklärt Pfefferkorn.
Ralf Pfefferkorn, Raphael Ott und Bernhard Gantner haben Sodex im September 2021 aus einem Schulprojekt in Montafon/Vorarlberg gegründet. Bereits seit November 2017 entwickeln die drei Systeme und Lösungen für die Baubranche. Dabei verfolgt Sodex nach Aussage der Gründer ein klares Ziel: die Modernisierung von Baggern und Baustellen mithilfe von modellunabhängigen Aufrüstkits.
Zu Beginn des Projekts wurde eine 2,5-Tonnen-Maschine aufgerüstet, um kleine kubische Aushübe vollautonom auszuheben. Nun stehen die Vermessung und die Automatisierung der Dokumentation im Vordergrund. Unterstützt durch einige Industriepartner sowie Baumaschinenhersteller und die Investoren Katharina Klausberger und Armin Strbac treibt das DeepTech-Start-up Innovation und Entwicklung in der Baubranche voran. Auf der TiefbauLIVE ist Sodex beim Messe Rundgang am Stand H255 zu finden.
