Sofortprogramm für den Gebäudesektor

Finanzierung wird zum Nadelöhr

Berlin (dpa). – Bauministerin Klara Geywitz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wollen mit zahlreichen Maßnahmen beim Klimaschutz nachbessern und hatten dazu kürzlich ein Sofortprogramm angekündigt. "Die Reduzierung von CO2-Emissionen im Gebäudesektor ist die Königsdisziplin am Bau, da bewohnte und gewerbliche genutzte Gebäude in kürzester Zeit saniert werden müssen. An diesem Punkt setzen die neuen Maßnahmen des Sofortprogramms von Bauministerin Klara Geywitz und Wirtschaftsminister Robert Habeck an", erklärte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie und kommentierte: "Das ist richtig. Ein wesentlicher Hebel wird die angekündigte Initiative für öffentliche Gebäude sein, damit der Staat als einer der größten Bestandshalter von Gebäuden seinen Eigenbeitrag leisten kann."

Die Finanzierung, auf kommunaler Ebene, könne dabei allerdings zum Nadelöhr werden. Der erforderliche Sanierungsschub werde dann leistbar, wenn das Bauen konsequent transformieren werden würde. Hier setze das Sofortprogramm auf die Potenziale der Zukunftsbranche Bau. Und das bedeute, dass industrielle Produktionsmethoden durch Digitalisierung und serielles Sanieren genutzt werden müssten. Müller: "Gleichzeitig müssen wir weitere Treiber in den Blick nehmen, um mehr Innovation zu ermöglichen." Dies gelinge durch eine Flexibilisierung des öffentlichen Vergaberechts, eine Zusammenführung von Planung und Bau sowie die Optimierung des Zulassungswesens, um etwa neue und recycelte Baumaterialien schnell auf der Baustelle einsetzen zu können.

"Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die im Gebäudebereich nur im Gleichschritt von Politik, Eigentümern, Investoren, Mietern und der Bauindustrie gelingen kann", sagte Müller. Zur Ganzheitlichkeit gehöre es, Gebäude lebenszyklusumfassend im System zu sehen. "Nur echte Technologieoffenheit kann ganzheitliche Lösungen vorantreiben. Einzellösungen wie zum Beispiel Wärmepumpen in nicht ausreichend wärmegedämmten Gebäuden können sonst leicht zu teuren Energiefressern werden", führt der Hauptgeschäftsführer aus. Flankiert werden sollte der Ansatz zur Technologieoffenheit durch die angekündigte BEG-Förderkulisse, die Anreize zur Reduzierung von CO2 setzt und Planungssicherheit für Investoren geben müsse.

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