Sonderlösungen von Hydrema
Diese Muldenkipper können mehr
LIVINGSTON/SCHOTTLAND (ABZ). - Der dänisch-deutsche Hersteller Hydrema hat sich in letzter Zeit auf dem deutschen Markt vor allem mit dem neuen MX City-Bagger einen Namen gemacht. International ist Hydrema vor allem über seine einzigartigen Baggerlader und seine Muldenkipper-Baureihe bekannt.
Der Baggerlader von Hydrema stellt sich schon durch seine Größe und Kraft sowie durch seine Knicklenkung und den 280°-Schwenkbereich des Heckbaggers deutlich von anderen Herstellern heraus. Die Dump-Trucks oder Muldenkipper, wie wir in Deutschland sagen, heben sich wiederum dadurch ab, dass sie sich in einer Gewichtsklasse bewegen, wo andere Hersteller nicht tätig sind. Der 4x4 912E und der 6x6 922D sind Maschinen in der Klasse 10- bzw. 20-t-Nutzlast – sind sehr kompakt und wendig, leichter gebaut als Ihre Nutzlast und daher insgesamt sehr bodenschonend und effizient unterwegs. Sie verfügen außerdem über die Straßenzulassung – beim 912 sogar mit voller Nutzlast –, haben ein hervorragendes Verhalten im schweren Gelände und Dank ihrem kräftigen Antrieb auch eine enorme Steigfähigkeit.
Wer auf der Internetseite von Hydrema stöbert findet zahlreiche Sonderlösungen, die in der Regel im internationalen Markt ihren Ursprung haben. Da gibt es die Anwendung auf Golfplätzen, wo der 912 sich Dank seinem extrem bodenschonenden Verhalten sehr beliebt gemacht hat. Es gibt Fahrzeuge für den Winterdienst, mit Salzstreuer und Schneeräumschild, oder auch Wassertank-Fahrzeuge, die sowohl auf Großbaustellen in trockenen Gebieten dafür sorgen, dass sich die Staubentwicklung in Grenzen hält, aber auch als Löschfahrzeuge für die Feuerwehr in unwegsamem Gelände zum Einsatz kommen können. Der 922 spielt als Hackschnitzeltransporter dort seine Vorzüge aus, wo die Rodung tief im Wald passiert und das zerhackte Holz zunächst über Stock und Stein transportiert werden muss. Dank seiner Straßentauglichkeit übernimmt der 922 dann auch den weiteren Weg bis zur endgültigen Verladestelle. Die neueste Sonderlösung hat jetzt die englische Tochtergesellschaft von Hydrema vorgestellt. In Ripon ansässig feiert man in diesem Jahr das 30-jährige Bestehen und erfreut sich auf dem Markt als Lieferant von Dumpern großer Beliebtheit. An die schottische Firma Ground Developments Limited (GDL) lieferte man zwei 922D 6x6 Chassis mit Kalkstreuer von Streumaster. Ansässig in Livingston in der Nähe von Edinburgh ist die Ground Developments Ltd. als führendes Tiefbauunternehmen bestens etabliert. Mit einem erfahrenen Team führt man auch Erdbewegungsarbeiten, Bodenstabilisierung und Baugrundverbesserungen für viele Kunden in dem gesamten Königreich durch. Auf Hydrema ist GDL aufgrund exzellenter Erfahrungen mit dem 922 als Dump-Truck aufmerksam geworden. Zunächst mietete man die Maschinen und hat dann zwei Maschinen auch käuflich erworben.
Der Auftrag von GDL bestand nun darin, ein Fahrzeug zu liefern, das in der Lage ist, einen Kalkstreuer auch auf schwach tragfähigem Boden zu bewegen. Die Erfahrungen mit dem 922D als Muldenkipper hatte bereits aufgrund des extrem geringen Bodendrucks das Management von GDL überzeugt. Man wollte außerdem das Fahrzeug in seinen hervorragenden Eigenschaften nicht wesentlich verändern und auch das Gesamtgewicht von 38,5 t sollte nicht überschritten werden. Neben den hervorragenden Fahreigenschaften waren insbesondere der Komfort und die guten Sichtverhältnisse aus der Kabine für ein Muldenkipper dieser Bauart ein wichtiges Argument.
Techniker von Hydrema und von Streumaster haben sichergestellt, dass die Kombination beider Produkte die Anforderungen von GDL voll erfüllen. So hat Streumaster den 15 m³ Aufbau passend zum Hydrema gestaltet, so dass keine Kompromisse notwendig wurden in Bezug auf Schwerpunkt und optimales Ladevolumen. Der Antrieb für den Streuer wird komplett einfach über eine "plug-and-play"-Verbindung vom Hydrema-Fahrzeug sichergestellt. Und tatsächlich, der Hydrema 922D, ausgestattet mit breiten 800er-Reifen und seinem geringen Eigengewicht und dem damit verbundenen geringen Bodendruck erfüllt in hervorragender Weise die gestellten Anforderungen. Der zuverlässige Hydrema-Fahrantrieb besteht aus einem kraftstoffeffizienten 6-Zylinder-Dieselmotor von Cummins mit 264 PS, ausgestattet mit einem ZF-Ergopower-Automatikgetriebe und sechs Vorwärts- sowie drei Rückwärtsgängen. Entscheidend für GDL war aber auch das exakte Verteilen des Streugutes, um die beste Bindewirkung mit dem Boden zu erzielen. Der Hydrema macht dies möglich, da über eine speziell entwickelte Handgassteuerung in der Kabine die notwendig geringe Geschwindigkeit gehalten werden kann. Ryan Johnston, der Technische Leiter bei GDL erklärt: "Der Streumaster ermöglicht eine konstante und gleichmäßige Ausschüttung des Streugutes, aber erst durch die Fähigkeit, den Hydrema auf eine niedrige konstante Fahrgeschwindigkeit zu halten wird sichergestellt, dass das Material in einem optimalen Mischungsverhältnis auf den Boden aufgetragen werden kann."
Die druckbelüftete und klimatisierte Kabine des Hydrema ermöglicht einen staubfreien Arbeitsplatz und bietet mit den besten Sichtverhältnissen ein exzellentes Arbeitsumfeld für den Fahrer. Eine Kamera überwacht ständig das Heck des Fahrzeugs und bietet dem Fahrer eine gute Vogelperspektive auf das Streuverhalten.
Kevin McKenzie, Kaufmännischer Direktor bei Ground Developments Ltd, ergänzt: "Wir haben uns für den Kauf von zwei Hydrema 922D entschieden, weil wir wirklich sehr beeindruckt waren über die Möglichkeit mit der Maschine auf unbefestigten Untergrund zu arbeiten, was ein enormer Vorteil für uns ist, da wir sehr häufig auf solche Bodenverhältnisse stoßen. Es ist wichtig für uns die Möglichkeit und Fähigkeit mit unseren Maschinen zu haben, auf unterschiedlichen Bodenverhältnissen arbeiten zu können. Der Hydrema bietet hier einen Vorteil, gegenüber unseren größeren und schweren Maschinen, denn er erweitert somit für uns und unsere Kunden den Einsatzbereich ganz enorm, womit wir für unser Geschäft einen Wettbewerbsvorteil haben." "Wir sind sehr glücklich mit dem Hydrema, denn er erfüllt alle unser Anforderungen und somit können wir unsere Produktivität deutlich erhöhen", bestätigt Ryan Johnston.
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