Sowohl über als auch unter Tage

Kompakte Vielseitigkeit mit besten Referenzen kombiniert

Sandvik Baumaschinen
Bohrist Andreas Krause lenkt den allradangetriebenen Commando DC130Ri mit virtuoser Sicherheit per Fernbedienung über die steile Rampe auf seine Arbeitssohle. Fotos: Sandvik

Pirna (ABZ). – Das radmobile Sandvik-Außenhammerbohrgerät Commando hat eine Karriere zu verzeichnen, von derseine Entwickler wohl kaumzu träumen wagten.Beispiele seiner gereiften und gewachsenen Kompetenzliefert das im Vorjahr von Sandvik neu lancierte Modell Commando DC130Ri in anspruchsvollen Über- und Untertageeinsätzen. Auch in Skandinavien wünscht sich der ambitionierte Eigenheim-Bauherr einen Keller. Im gewachsenen Fels ist das kein Kinderspiel und schlicht zu teuer, wenn dafür große Kettenbohrgeräte anrücken müssen. Findige Entwicklungsingenieure lösten diesen Preis-Leistungs-Konflikt vor knapp drei Jahrzehnten mit einem radmobilen, leichten und einfach zu handhabenden Bohrgerät namens Commando, das in der Praxis umgehend Anklang fand. Rasch setzten es Bauunternehmen auch für Gründungs-, Graben-und Schachtbohrungen sowie Ankerbohrarbeiten ein. In Steinbrüchen zeigt sich der Commando geschickt bei der Nachzerkleinerung von Knäppern und im Werksteineinsatz wurden seine sauberen Reihenbohrungen zum Synonym für effiziente Blockgewinnung.

Der Großauftrag zum Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden ist nur einer von vielen prestigeträchtigen in den Auftragsbüchern der Sächsischen Sandsteinwerke in Pirna, denn Elbsandstein ist nach wie vor ein gefragtes Werksteinprodukt. Im Moment stehen Auftragslieferungen für das Berliner Stadtschloss im Fokus der Gewinnungstätigkeit. Der Steinbruch Lohmen und fünf weitere zwischen Bad Schandau und Pirna liefern verschiedene Varietäten des begehrten Natursteins. Die Sächsische Sandsteinwerke GmbH betreibt die Brüche mit Sachverstand bei der Gewinnung und handwerklichem Geschick bei der maschinellen und manuellen Weiterverarbeitung der gewonnenen Rohblöcke. Je nach Bedarf wird das traditionsreiche Baumaterial gezielt gewonnen. Für den Stadtschloss-Auftrag ist der eher grobkörnige Sandstein aus dem Lohmen genauso gefragt wie der etwas weichere aus dem Steinbruch in Reinhardtsdorf. Bei der Blockgewinnung spielen Sandvik-Bohrgeräte die Hauptrolle. Gleich fünf davon repräsentieren aktuell den Maschinenpark des Betreibers. Zwei, ein Commando DC302 und ein nagelneuer Commando DC130Ri, sind derzeit auf verschiedenen Sohlen im Steinbruch Lohmen im Einsatz. Dabei überzeugt der Commando DC130Ri mit seiner erstaunlichen Geländegängigkeit und Vielseitigkeit beim vertikalen und horizontalen Reihenbohren.

Uwe Jahr, Abteilungsleiter Gewinnung und Produktion, erklärt die Markentreue: "Wir haben kurzzeitig auch andere Fabrikate getestet. Keines davon kam an die Erwartungen heran, die wir aus den Erfahrungen mit Sandvik-Geräten hatten. Hinzu kommt, dass uns Sandvik auch in einer wirtschaftlich ungünstigen Phase als flexibler Partner zur Seite stand."

Dieser Zusammenhalt hat sich für beide Seiten gelohnt. Treue gegen Treue. Jüngster Beleg ist der Erwerb des neuen Commando DC130Ri. Die Maschine mit perfekt optimiertem Schwerpunkt meistert auch steile Gefälle ohne Probleme. Bohrist Andreas Krause lenkt das wendige 3-t-Gerät entsprechend zügig und mit virtuoser Sicherheit per Fernbedienung über die steile Rampe auf seine Arbeitssohle. Dort fährt er die Stützen aus und bohrt eine vertikale Sprenglochreihe ab. Nur 2 bis 3 Min. dauert es, bis er ein Sprengloch mit Wasserspülung niedergebracht hat und sich an das nächste macht. Bereits mit dem Vorgänger Commando DC125 vertraut, stellte das Umlernen auf den intelligenten Neuzugang für ihn kein Hindernis dar. "Die Bedienung ist zwar etwas anders, aber ein paar Stunden Einschulung genügten, um das komfortable Gerät zu beherrschen." So arbeiten sie brüderlich nebeneinander, der Bohrist und sein schlauer Helfer mit Rollover-System, das beim Bohren der Horizontallöcher einen beachtlichen Zeitgewinn ermöglicht.

Die ehemalige Kalisalzgrube Teutschenthal im Saalekreis wird heute als Versatzbergwerk für bergbaufremde mineralische Abfälle betrieben. Eine Verfüllung der einst im Kammerpfeilerbau entstandenen Hohlräume zur Gefahrenabwehr ist wichtig. So etwas wie der Gebirgsschlag vom September 1996, in dessen Folge das gesamte Ostfeld der Kaligrube kollabierte, soll sich nicht wiederholen. Entsprechend zügig wird die systematische Hohlraumverfüllung vorangetrieben. Verantwortlich dafür ist die GTS Grube Teutschenthal Sicherungs GmbH & Co. KG. Um bei der Verfüllung auch die zugefallenen Kammern und Gänge zu erfassen, sicherte sich der Betreiber im Nachauftrag das Know-how der TS Bau GmbH. Gewappnet mit dem nötigen Wissenshintergrund und der Unterstützung durch drei mobile Sandvik-Bohrgeräte – zwei Commando DC125 und einem 130er-Nachfolger – legen die Fachleute die zugefallenen Bereiche für die anschließende Verfüllung frei und weiten sie auf. Das neu hinzu gekommene Außenhammerbohrgerät Commando DC130Ri hat dabei im Untertageeinsatz rasch seine gewachsenen Qualitäten offenbart. Ausgestattet mit einem starken energieeffizienten Hydraulikhammer, ergonomischen Bedienelementen und Staubabsaugung überzeugt der neue Commando selbst dann, wenn gelegentliche Toneinschaltungen zu durchörtern sind. So machte sich die Druckfolgeregelung von Vorschub und Schlag zur automatischen Anpassung der Bohrenergie an wechselnde Gesteinsbedingungen gegenüber dem einfachen Drehbohren im Vortrieb schnell in Leistung bezahlt. Die Roll-Over-Bohrlafette überzeugt mit Flexibilität in schwer zugänglichen Bereichen. Positiv bewertet wird auch, dass sich Verschlauchung und elektrische Verdrahtung am Ausleger im direkten Vorgängervergleich beim DC130Ri deutlich aufgeräumter präsentieren. In jeder Schicht werden an den Beräumungs-hot-spots Bohrlöcher für die Sprengarbeiten gesetzt. Die Staubschutzmanschette liegt dabei eng an der Wand an und macht das luftgespühlte Bohren zu einer sauberen Sache. Anschließend wird für die Hohlraumaufweitung oder die Erreichbarkeit zugefallener Kammern jeweils gesprengt.

Sprenghauer Alexander Ackermann manövriert beide Commando-Typen, den 125er und den 130er, sicher per Fernbedienung auf der Sohle zum nächsten Einsatzort. Die älteren 125er-Modelle überzeugen mit Zuverlässigkeit, das neue dockt an die Markentreue mit Features an, die Nutzwert und Komfort nochmals erhöhen. Ja, es sei ein Unterschied in der Bedienung – aber die intelligenten Steuerungssysteme machten es dem Fachmann leicht, den Commando DC130Ri mit allradangetriebenem Unterwagen in Position zu bringen, so der Hersteller. Beim Bohren selbst assistiert das intelligente Bohrkontrollsystem. Der versierte Sprenghauer weiß zu schätzen, dass sämtliche Bohrparameter bedarfsweise auch während des Bohrens verändert werden können und attestiert dem neuen Commando ein Plus an Leistungsfähigkeit. TS-Bau-Bauleiter Jürgen Schrade lässt angesichts der guten Erfahrungen auf "seine Commandos" nichts kommen. Untertagebohrgeräte mit gleicher Eignung hätte sein Unternehmen auch zu einem erheblich höheren Preis mit deutlich weniger Flexibilität kaufen können. So aber verfügt er über drei kompakte und vielseitige Modelle für den Untertageeinsatz, die am Ende auch noch für viele andere Arbeiten geeignet sind. Doch das ist Zukunftsmusik. Vorerst bleibt untertage genug zu tun.

In der Praxis zeigt sich, dass nicht nur die Produkte, sondern auch die deutschen Sandvik-Bohrtechnik-Fachleute bei Beratung, Angebot und Service als absolut zuverlässige Partner gelten. Wenngleich die Qualitäten des neuen Commando DC130Ri für sich selbst sprechen, hat diese Bewertung den Marktstart des weiter verbesserten Universalisten mit Sicherheit begünstigt. Einige seiner modernen Funktionen wie die intelligente Motorsteuerung waren früher größeren Bohrgeräten vorbehalten, nun profitieren auch Nutzer der 3-t-Geräteklasse davon. Praktiker aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen bescheinigen dem Commando DC130Ri ein spürbares Nutzwert-Upgrade gegenüber seinem Vorgänger. Im Rückblick auf seine ursprüngliche Entwicklungsintention hat er eine steile Karriere hingelegt und wie es aussieht, ist das noch nicht das Ende der Commando-Evolution1.

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