Spätere Reflexionsrissbildung

Asphaltbewehrung gegen Sanierungsstau

Straßenbautechnik
Einfache und schnelle Installation durch breite Rollenware mit Verlegetraverse. Foto: Huesker Gruppe

Gescher (ABZ). – Bewehrter Asphalt hat sich bewährt. In den vergangenen40 Jahren habe die von der Huesker Gruppe entwickelte Asphalteinlage HaTelit bei zahlreichen Sanierungen von Verkehrswegen, sowohl in Deutschland als auch im Ausland, zum Beispiel in Amerika, Frankreich und Italien überzeugt, so das Unternehmen. Darüber hinaus könne HaTelit besonders zur Sanierung von Landebahnen eingesetzt werden, so das Unternehmen, weil es längere Erhaltungsintervalle, geringere Wartungsaufwendungen und -kosten sowie weniger Unterbrechungen des Flugbetriebs sichere. Mit dem Einsatz des Baustoffs und der nachhaltigen alternativen Bauweise könne auch in Deutschland der Verkehrs- und Sanierungsstau gemindert werden, so Huesker. Schlaglöcher, Rissbildungen, Verformungen – das Verkehrswegenetz in Deutschland gerät vielerorts an seine Belastungsgrenzen. Ob Kreis-, Landstraße oder Autobahn – der Sanierungsstau ist enorm. Um diesen zu bewältigen, hat die Huesker Gruppe aus Gescher, ein Unternehmen, das im Bereich technischer Textilien nachhaltige Lösungen entwickelt, vor einigen Jahren einen innovativen Baustoff entwickelt: HaTelit – eine textile Asphalteinlage, mittels derer Straßen schneller, langlebiger und günstiger saniert werden können. "Mit der Asphaltbewehrung HaTelit erreichen wir eine bis zu vierfache Verzögerung der Reflexionsrissbildung, verlängern die Nutzungsdauer sanierter Flächen und damit die erforderlichen Instandsetzungsintervalle. Das senkt auch die Kosten", erläutert Ingenieur Andreas Elsing, Bereichsleiter Produktmanagement bei Huesker, die Vorteile der Straßensanierung mit HaTelit.

Eine der häufigsten Schadensursachen im Asphaltstraßenbau stellt das Durchschlagen von Reflexionsrissen dar. Unter Einfluss der Verkehrsbelastung, tageszeitlichem Frost-Tau-Wechsel und der jahreszeitlich bedingten Temperaturschwankungen setzen sich diese Risse bis an die Straßenoberfläche fort. Dringen schließlich Wasser und Sauerstoff in den Asphalt ein, verschlechtert sich sein Zustand rasant. Bei der Sanierung einer rissigen Straße nach herkömmlicher Methode wird häufig die Binder- und Deckschicht erneuert. "Eine sehr teure Lösung", sagt Elsing. Die Erneuerung der Binderschicht sei nicht immer notwendig. "Hier kommt HaTelit ins Spiel. Anstelle des Herausfräsens und Ersetzens der Binderschicht, verlegen wir unsere Asphaltbewehrung mittels der Verlegetraverse direkt auf den Binder", erklärt der Ingenieur das durch die Nutzung von HaTelit vereinfachte Vorgehen. Das werksseitig mit hauchdünnem Vliesstoff versehene Bewehrungsgitter unterbindet das Durchschlagen vorhandener Risse in die Deckschicht, indem es Zugspannungen aufnimmt und eine Überbelastung des Asphalts verhindert.

Je nach Art und Beschaffenheit der vorhandenen, zu sanierenden Fläche sowie der geplanten Sanierungsvariante, empfiehlt die Huesker Gruppe geosynthetische Bewehrungen aus Polyester (PET) und Polyvinyl-Alkohol (PVA). "Für den Einsatz in alkalischen Milieus ist die Wahl des Rohstoffes äußerst wichtig", sagt Elsing. So weisen Betonflächen oder zementgebundene Mischflächen einen hohen pH-Wert auf. Für die Sanierung dieser eigne sich deshalb insbesondere PVA sehr gut.

Dass HaTelit auch unter extremen Bedingungen besteht, hat Huesker mit der Teilsanierung der Start- und Landebahn am Flughafen in Perth bewiesen.

Um hier die Reflexionsrisse wirksam zu verzögern und die Nutzungsdauer des sanierten Bereichs zu verlängern, wurde ein Bewehrungsgitter aus hochmodulen PET-Garnen eingesetzt. Eine Untersuchung der Flughafenbehörde ergab, dass sich der durch Huesker sanierte Bereich auch acht Jahre nach der Sanierungsmaßnahme in einem sehr guten Zustand befand.

Eine maßgebliche Rolle bei der Sanierung von Asphaltflächen spielt der Haftverbund. Dessen Stärke hängt insbesondere von der Verzahnung und der Verklebung der Asphaltschichten ab. Diese Eigenschaften können vor allem über die Größe der Maschenweite und einen hohen Bitumenanteil gefördert werden. "Wir verwenden bei all unseren Produkten eine Beschichtung mit einem Bitumenanteil von mindestens 65 Prozent", erklärt Elsing. Die bituminöse Beschichtung sorge für eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Asphalt. "Nichts klebt besser an Bitumen als Bitumen", verdeutlicht Elsing.

Bereits während der Sanierungsmaßnahme kämen die Vorteile von HaTelit zum Tragen, so das Unternehmen. Das Material erweise sich als widerstandsfähig gegen Einbaubeschädigungen, zum Beispiel während des Überfahrens mit Mischgutfahrzeugen. Kommt es schließlich zu einem Rückbau einer mit HaTelit bewehrten Straße, lässt sich das Material problemlos fräsen und das gefräste Mischgut wiederverwenden. Dies belegen auch Untersuchungen des Instituts für Straßenwesen der RWTH Aachen in Zusammenarbeit mit Huesker.

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