Spatenstich für "Essen 51"

Von der Industriebrache zum Stadtquartier

Essen (dpa). – Strukturwandel im großen Stil: Auf einem 52 ha großen ehemaligen Stahlwerksgelände der früheren Firma Krupp mitten in Essen sollen in den kommenden 20 Jahren Wohnungen, Grünflächen und Unternehmensstandorte entstehen. Projektentwickler ist die Thelen-Gruppe, ein Essener Familienunternehmen. Es hatte das "Essen 51" genannte Areal zusammen mit weiteren knapp 1000 ha vor allem in Nordrhein-Westfalen vor einiger Zeit vom Industriegüterkonzern Thyssenkrupp gekauft. An diesem Dienstag war symbolischer Spatenstich.

Die Thelen-Gruppe hat große Pläne für die riesige Fläche: Auf etwa 12 ha sollen Büro- und Gewerbeflächen etwa für Handwerker, Technologie-Unternehmen, Gesundheits- und Freizeiteinrichtungen entstehen. Für Wohnquartiere mit 1500 Wohnungen, dazugehörigen Dienstleistungen und sozialen Einrichtungen wie Kita oder Schule sind 7 ha vorgesehen. 30 % der Wohnungen sollen öffentlich gefördert werden. Etwa 11 ha entfallen auf Grünflächen und Gewässerzonen. Dazu zählen ein offener Gewässerlauf und fünf künstliche Teiche, die das Regenwasser der Gebäude aufnehmen, wie die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt mitteilt.

Thelen verspricht ein "innovatives Stadtquartier". Dies soll sich auch beim Thema Verkehr widerspiegeln. "Individualverkehr mit dem eigenen Auto spielt nur noch eine untergeordnete Rolle", heißt es in der Projektbeschreibung im Internet. Vielmehr sollen öffentlicher Nahverkehr, Radfahren und das Zufußgehen eine zentrale Rolle spielen. Stichwort Radfahren: Angedacht ist auf dem Gelände auch eine Radtrasse als Verbindung zwischen der "Fahrradautobahn" RS 1, die dereinst das ganze Ruhrgebiet von West nach Ost durchqueren soll, und dem geplanten Radschnellweg "Mittleres Ruhrgebiet", einer Nord-Süd-Verbindung.

Ein bisschen umgeräumt haben die neuen Eigentümer schon auf dem Gelände: Etwa 2000 Kreuzkröten und eine Population Flussregenpfeifer wurden über mehrere Monate hinweg in einen gesicherten Bereich umgesiedelt. Bei den nun folgenden Bodenarbeiten werden etwa 375.000 m³ Boden bewegt, um das Geländeprofil für Straßen, Plätze und die Gewässer herzustellen. Der Boden wird dabei bis zu 5 m tief aufgenommen, auf Hinterlassenschaften etwa des Krieges untersucht und danach wieder eingebracht.

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