In Hamburg

Von Autobahn A26-Ost abgerückt

Hamburg (dpa). - Der Bau der Autobahn A26-Ost in Hamburg steht wieder auf der Kippe. Die SPD-Bundestagsabgeordnete und Haushaltspolitikerin Bettina Hagedorn hat die Finanzierung des rund 10 Kilometer langen Autobahnstücks zwischen der A7 und der A1 auf einer Podiumsdiskussion der Patriotischen Gesellschaft infrage gestellt.
Verkehr
Ein Verkehrsschild steht an der Autobahn A26 an der Anschlussstelle Jork. Mit der A26-Ost soll die Anbindung des Hafens verbessert, Hafenverkehre gebündelt und Verkehrs-, Lärm- und Schadstoffbelastungen in innerstädtischen Wohnquartieren entlang der B73 maßgeblich reduziert werden. Foto: picture alliance/dpa | Daniel Bockwoldt

Mit Blick auf den ebenfalls geplanten Neubau einer Köhlbrandquerung sagte Hagedorn am Dienstagabend laut einem Bericht des „Hamburger Abendblatts”: „Wer glaubt, zwei so große Projekte so nah beieinander realisieren zu können, hat den Schuss nicht gehört.” Die Haushaltsmittel des Bundes reichten nicht, um alle geplanten Straßenbauprojekte zu realisieren.

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, Dennis Thering, kritisierte das Abrücken des Bundes von dem Bauprojekt scharf. Mit der A26-Ost soll die Anbindung des Hafens verbessert, Hafenverkehre gebündelt und Verkehrs-, Lärm- und Schadstoffbelastungen in innerstädtischen Wohnquartieren entlang der B73 maßgeblich reduziert werden. „Die A26-Ost muss endlich umgesetzt werden”, forderte Thering.

Er warf Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) vor, weder bei seinem Hamburger Koalitionspartner - den autobahnkritischen Grünen - noch bei der SPD im Bund durchzudringen. „Hamburg braucht gerade jetzt einen Bürgermeister, der wichtige Infrastrukturprojekte für unsere Stadt und unseren Hafen durchsetzt”, sagte Thering.

„Hamburg braucht die A26-Ost zur Entlastung der Verkehrsströme”, sagte auch AfD-Fraktionschef Dirk Nockemann. Eines der wichtigsten Verkehrsinfrastrukturprojekte dürfe weder aus Kostengründen noch an einer rot-grünen Beziehungskrise scheitern. „Wir fordern eine klare Positionierung von Bürgermeister Peter Tschentscher - das Projekt darf nicht zur Diskussion stehen.”

SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf sagte, Hagedorn schaue mit der Brille einer Haushälterin auf Verkehrsprojekte. Richtig sei, dass der Bundesverkehrswegeplan seit Jahren unterfinanziert und es keine Selbstverständlichkeit sei, dass man zwei sehr komplexe Projekte einfach finanzieren könne. „Zum verkehrlichen Nutzen dieser Projekte hat sie keine Aussage getroffen”, betonte Kienscherf. In einem Gespräch am Mittwoch seien Hagedorn und er übereingekommen, wie wichtig eine gute Anbindung des Hamburger Hafens und eine Entlastung der Wohngebiete südlich der Elbe vom Lkw-Verkehr sei. Beide Projekte seien für Hamburg und Deutschland wichtig.

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