Spektakuläre Auslieferung

Mit dem Schiff über die Autobahn

Nutzfahrzeuge
In 17 Transporten wurde das Fährschiff nach Fußach gebracht. Foto: Timo Sommer

Hamburg (ABZ). – Ein ungewöhnlicher Auftrag beschäftigte vor kurzem die Gustav Seeland GmbH. Eine 85 m lange Fähre musste aus dem Hamburger Hafen ins österreichische Fußach gebracht werden – über die Straße. Gleich 17 Mal rollten dafür die Schwertransporter des Hamburger Schwergutlogistikers über die Straßen in die Alpenregion. Der Auftrag stellte die Schwergutspezialisten in Art und Umfang vor große Herausforderungen. Um das Fährschiff an seinen Zielort zu transportieren, wurde es auf der Pella-Sietas-Werft in Hamburg in 17 Teile zerlegt. Die knapp 14 m langen bis zu 5 m breiten und rund 4 m hohen Schiffssektionen wurden dann per Kran auf die Spezialfahrzeuge verladen. Auf den Tiefladern wurden die rund 35 t schweren Elemente innerhalb von drei Nächten von Hamburg über Hannover, Magdeburg, Leipzig, Nürnberg, München und Memmingen bis nach Fußach transportiert. Auf der dortigen Werft wurden sie dann wieder zu einem Schiff zusammengesetzt. Die Fähre wird nach ihrer Fertigstellung als erstes LNG-Schiff auf dem Bodensee eingesetzt.

Die Schwertransporte mit einem Gesamtgewicht von jeweils knapp 70 t wurden im November, Dezember und Januar durchgeführt. Wegen des großen Gewichts und der Übermaße wurden alle 17 Transporte von der Polizei beziehungsweise durch BF3-Fahrzeuge gesichert und begleitet. Für den Transport über kleinere Straßen und Wege mussten umfangreiche Vorbereitungsmaßnahmen ergriffen werden. So mussten etwa in der Bodenseeregion zahlreiche Verkehrszeichen und Straßenlaternen entfernt sowie Straßenbäume beschnitten werden. Um die Transporte zu ermöglichen, wurden zudem Grün- und Freiflächen angemietet und freigehalten. "Die Streckenplanung für diesen Großauftrag stellte uns schon vor besondere Herausforderungen. Auf der Route sind momentan viele Baustellen, die wegen der Überbreite der Transporte umfahren werden müssen. Dazu gibt es im Bodenseeraum nur wenige Straßen und Wege, die Schwertransporte solcher Art überhaupt zulassen. Sie galt es zu finden", beschreibt Johann Evers, Geschäftsführer Gustav Seeland GmbH, die Situation.

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