Sperrholzschalung
Reparatursystem rechnet sich
Aber irgendwann überholen einen die Kosten, dann muss man sich Gedanken machen. Jetzt ist grade wieder so eine Zeit. Die Sperrholzpreise sind in die Höhen geklettert, und nicht nur das, auch die Lieferzeiten sind extrem problematisch. Dies zwingt viele Schalungsbetriebe, ihre Kosten und Prozesse zu überprüfen.
"Unsere Kunden sind nur profitabel, wenn ihre Schalung im Einsatz auf der Baustelle ist. Schalung, welche im Hof liegt und darauf wartet hergerichtet zu werden, bringt keinen Cent. Wir unterstützen mit extrem einfachen, schnellen und kostengünstigen Methoden. Wer mit den emplica-Schalungsreparaturflicken seine Schalhaut wiederherstellt, kann die Schalung bis zu 30 % öfter einsetzen bevor ein Plattenwechsel notwendig wird. Das bedeutet 30 % weniger Kosten. Da muss man eigentlich nicht lange rechnen"; sagt Jan Herud.
Die Reparatur einer durch Rüttler, Bewehrung oder Transport verursachten Schadstelle dauere im Schnitt nur 20 bis 30 Sekunden mit dem emplica-System, so der Entwickelt.
Mit einer starken Oberfräse, einem für diese Anwendung entwickelten perfekten Fräser mit Wendemessern sowie den emplica-Sperrholzreparaturflicken sei eine fachgerechte Oberflächensanierung in kurzer Zeit erledigt. Auch mittlere Anforderungen an Sichtbeton könnten mit ein wenig Übung und den kleineren Flicken durchaus unproblematisch erfüllt werden.
Die benötigten Werkzeuge werden in der Schweiz im eigenen Forschungszentrum des Unternehmens entwickelt und in Deutschland auf modernsten Anlagen gefertigt. So könne höchste Qualität bei gleichzeitig fairen Preisen gewährleistet werden, teilt das Unternehmen mit.
Dasselbe gilt auch für die Herstellung der Reparaturflicken. Nur die besten Sperrholzplatten aus Finnland landen in der Anlage und langjährige, partnerschaftliche Einkaufsbeziehungen sind in Zeiten der Knappheit von Vorteil.
Zu den erfolgreichsten Produkten gehören seit der bauma 2019 das zum Patent angemeldete Ecken-Reparatursystem. Die Entwicklung war aufwändig und mühsam, aber das Ergebnis und vor allem die Anwenderfreundlichkeit des Systems sind unschlagbar.
Durch Transport sowie Ein- und Ausschalen werden besonders die Ecken der Rahmenschalung stark beansprucht. Häufig löst sich hier die Silikonfuge auf und die Seiten der Sperrholzplatte liegen blank. Eindringendes Wasser und Betonmilch sorgen für schnelle Zersetzung der Substanz und gefährden die Stabilität der Platte sowie die Oberfläche des Betons.
Die emplica AG entwickelte einen tropfenförmigen Reparaturflicken, welcher mit einer einfachen Frässchablone eingesetzt werden kann. In weniger als einer Minute sei die Ecke saniert und die Fuge könne mit Silikon neu abgedichtet werden, beschreibt Herud. Die Flicken gibt es auch für Ecken mit Ankerlöchern, sowie mit allen üblichen Schalungsoberflächen. Während der Pandemie war es schwierig, Kunden zu besuchen und vor Ort die Mitarbeiter der Kunden auszubilden. Hier erwies sich das große Programm mit inzwischen mehr als 70 über das Internet abrufbare Trainingsvideos als äußerst hilfreich für neue Kunden. Aber auch virtuelle Trainings per Videokonferenz wurden im vergangenen Jahr angeboten und durchgeführt.
"Das Reisen und der persönliche Kontakt sind für mich trotzdem sehr wichtig und inspirierend. Ich hoffe, dass es bald wieder einfacher wird, unsere Kunden weltweit zu besuchen", sagt Jan Herud und freut sich auf die Zeit nach den Lockdowns und der Reisebeschränkungen.
Die Nachfrage nach den innovativen Produkten der emplica AG ist inzwischen weltweit so groß, dass es seit 2019 eine Tochtergesellschaft in den USA, und seit Ende 2020 eine weitere in Kanada gibt.
Aus den Lagern in Houston und Vancouver wird nicht nur der nordamerikanische Markt, sondern inzwischen auch ein großer Teil des Bedarfes aus Lateinamerika bedient.
Die Produktion wurde im vergangenen Jahr nochmal erweitert, so dass auch die weiter wachsenden Mengen gut verarbeitet werden können. "Nachdem unser 10-jähriges Firmenjubiläum im Jahr 2020 der Pandemie zum Opfer fiel, freuen wir uns umso mehr, bald unsere Kunden, Partner und Lieferanten wieder sehen zu können", freut sich Jan Herud.
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