Spezialeinsatz für Drehbohrgerät

Pfähle in Vulkangestein gesetzt

Liebherr Infrastruktur
Im Kelly-Bohrverfahren erstellt das Drehbohrgerät LB 36 von Liebherr Pfähle mit einem Durchmesser von 1500 mm und durchschnittlich 30 m Länge beziehungsweise Tiefe. Foto: Liebherr

Ibagué/Kolumbien (ABZ). – Das "4G Toll Road Concession Program" der kolumbianischen Regierung ist das größte Projekt Lateinamerikas zur Entwicklung der Straßeninfrastruktur. Dabei werden etwa 7000 km Straßen ausgebaut, instand gehalten und neue Brücken errichtet. Für die Arbeiten auf der Ost-West-Verbindung zwischen Ibagué und Cajamarca nutzt das Unternehmen Mincivil S.A. das Bohrgerät LB 36 von Liebherr.

Ein Bauabschnitt des Projektes befindet sich in den Anden im Westen Kolumbiens. Dort liegt der Nevado del Tolima, der neben dem Nevado del Ruiz und dem Nevado de Santa Isabel einer der drei größten Vulkane im Parque Nacional Natural Los Nevados ist. Auf der 35 km langen Verbindung zwischen Ibagué und Cajamarca entsteht eine zweispurige Straße mit 40 Brücken aus Betonelementen. Die Strecke solle nach Abschluss der Arbeiten in der Hälfte der Zeit im Vergleich zu bisher zurückgelegt werden können, so der Zusammenschluss der verantwortlichen Bauunternehmen APP GICA S.A.

Eines der beteiligten Bauunternehmen ist Mincivil, das in Ibagué zur Erstellung der Brückenpfähle das Drehbohrgerät LB 36 von Liebherr einsetzt. Im Kelly-Bohrverfahren erstellt es Pfähle mit einem Durchmesser von 1500 mm und durchschnittlich 30 m Länge beziehungsweise Tiefe. Die Anzahl der Pfähle variiert je nach Design der Brücke. Der LB-36-Bohrer hat – abhängig von den Bodenverhältnissen – eine Tagesleistung von 10 bis 15 m Bohrtiefe.

Der vulkanische Boden besteht aus einer harten Felsschicht und ist nur schwer zu durchbohren. Daniel Rodriguez, Foundation Unit Business Manager bei Mincivil, hatte schon ganz unterschiedliches Spezialtiefbau-Equipment im Einsatz, sagt aber, dass er mit den Resultaten der Liebherr-Bohrer am zufriedensten ist.

Das teilweise sehr unwegsame Gelände erschwert es den Arbeitern, die Maschine zum Einsatzort zu bringen – und das ist nicht immer möglich. Dann müssen die Arbeiter die Pfähle händisch herstellen. Sie schaffen 1,5 m eines Pfahls pro Tag. Der Vergleich zum LB 36 mit einer 10x höheren Tagesleistung sei nicht fair, zeige aber, wie wichtig leistungsstarke und zuverlässige Maschinen für die Umsetzung solcher Großprojekte seien, so Liebherr. Das kolumbianische Projekt soll 2024 fertiggestellt werden und die Umsatzkosten belaufen sich auf umgerechnet ungefähr 528 Millionen Euro.

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